Kapitel 11

6.9K 441 51
                                    

Louis POV

 

Ich schaute aus dem Fenster, während Paul mich zum Arzt fuhr. Ich war immer noch stinkwütend auf die ganze Situation und mir war wieder schlecht. Hoffentlich musste ich mich jetzt nicht übergeben. Vielleicht sollte ich zukünftig solchen Stress vermeiden. Seufzend nahm ich einen Schluck aus der Wasserflasche, die ich in der Hand hatte. Ich hatte Angst ganz alleine beim Arzt zu sein. Bis jetzt hatte mir das Kind nur Ärger und Stress eingehandelt. Dennoch freute sich ein kleiner Teil von mir darauf. Ich schaute auf meinen noch flachen Bauch und legte meine Hand sanft darauf. Ich musste lächeln in Gedanken bei der Traumvariante eins. Ich wollte so etwas auch haben. Das war meine Zukunft. Die Zukunft von mir und Harry. Mittlerweile waren wir vor der Praxis angekommen. Schnell setzte ich Beanie und die Sonnenbrille auf und stieg aus. Paul schirmte mich ab und folgte mir zur Praxis. Dort drinnen angekommen, ging ich direkt zur Rezeption. Da saß eine junge hübsche Frau. Generell war hier alles hell, aufwendig und teuer gestaltet. Das lag vielleicht daran, dass das ein Privatarzt war. Weswegen ich nur der einzige Patient war. Man musste ein Termin haben. Ansonsten kam man nicht dran.  Als ich auf die Frau zuging, schaute sie auf, lächelte mich freundlich an und fragte höflich:

„Kann ich was für Sie tun?“ Ich war mittlerweile an dem Emfangstresen angekommen, gab ihr meine Krankenkarte, die Überweisung, nahm meine Sonnenbrille ab und antwortete ihr:

„Ich habe einen Termin bei Prof. Dr. Ebinger.“ Die Sekretärin scannte meine Karte, schaute auf den Computer und sagte mir, dass ich kurz im Wartezimmer Platz nehmen soll. Dort angekommen, setzte ich mich auf einen Stuhl und sah mich gelangweilt um. Paul folgte mir und stellte sich in meiner Nähe an die Tür. Irgendwann kam die nette Schwester und bat mich ins Behandlungszimmer. Ich folgte ihr dorthin und Paul stellte sich von außen davor. Schüchtern betrat ich den Raum und schaute mich schnell um. Alles blitz und  blank geputzt.

„Guten Tag Mr. Tomlinson, ich bin Prof. Dr. Ebinger. Setzen Sie sich.“ Sagte ein junger Wahnsinn hübscher Mann und reichte mir seine Hand. Natürlich reichte er noch lange nicht an Harry ran. Harry ist einfach viel schöner, geiler und sexier. Ich schüttelte sie und setzte mich auf den Behandlungsstuhl.

„Also Mr. Tomlinson, wie ich ihrer Krankenakte entnommen habe, sind sie schwanger. Das ist ungewöhnlich für einen Mann. Ich forsche gerade nach, ob  noch andere solche Fälle existieren. Fürs erste würde ich gerne ein paar Tests durchführen und einen Ultraschall machen. Damit ich weiß, wie es genau zu der Anomalie kam. Allerdings können wir einige Tests erst nach der Schwangerschaft machen, da sie gefährlich für das Kind sind. Das verstehen Sie doch oder?“ Ich nickte schnell zum Verständnis und hörte weiter zu.

Da Sie bis jetzt ein Einzelfall sind, weis ich nicht wie die Schwangerschaft verlaufen wird und welche Komplikationen auftreten können. Ich würde vorschlagen, dass Sie alle drei Wochen zum Ultraschall kommen zur Untersuchung.“

„Es gibt da nur ein kleines Problem. Ich bin in einer Band, die weltweit sehr bekannt ist und wir sind momentan auf Tour.“ Antwortete ich.

„Ah ja. One Direction nicht wahr. Also wie lange geht die Tour noch?“ fragte mich der Frauenarzt.

„Acht Monate noch. Aber mein Management darf nichts davon erfahren. Die würden mich zwingen das Kind abzutreiben und mich und mein Partner auseinander bringen. Wir dürfen uns nicht mal outen und ich führe eine PR-Beziehung.“ Breite ich meine ganze Situation vor ihm aus. Er schaut mich nur nachdenklich an.

„Sie wissen aber schon, dass man einen Bauch nicht verstecken kann. Irgendwann kommt das raus. Der ganze Stress ist Gift für Sie und ihr Kind.“ Sagte er ernst zu mir.

„Ich weis, aber ich habe keine Ahnung was ich machen soll. Wenn man mein Bauch sehen kann, ist es zu spät für eine Abtreibung. Das Management kann mich dann nicht mehr zu einer Abtreibung zwingen. Dann kann ich auch die Tour abbrechen, wenn es nötig sein sollte. Bis jetzt denken sie, dass ich ein Brustgeschwür habe. Ich lasse sie einfach im Glauben und dann bin ich auch nicht zu viel Stress ausgesetzt.“ Erklärte ich ihm verzweifelt.

„Ich kann doch meine Jungs nicht im Stich lassen. Sie und die Fans würden darunter leiden und das will ich nicht.“ Fügte ich noch hinzu.

„Einmal ganz davon abgesehen, dass Schwangere geschützt sind, müssen Sie hauptsächlich an das Wohl des Kindes denken. Ich kann Sie ja verstehen. Was sie da durchmachen ist nicht leicht. Außerdem kann Sie niemand zu einer Abtreibung zwingen. Damit würden sie sich strafbar machen.“ Antwortete er mir energisch.  

„Da kennen Sie unser Management schlecht. Es steht sogar in der Klausel, dass wir nicht schwanger werden dürfen. Das beinhaltet auch das Vater werden. Außerdem darf das Management alles über uns entscheiden. Aber wir wollen aufhören. Der Vertrag endet aber erst in einem Jahr.“ Erzählte ich ihm. Er seufzte und sagte:

„Ich kann Sie nicht zwingen irgendwas zu machen. Denken Sie einfach an das Kind und machen Sie das Richtige für es. Steht ihr Partner hinter Sie?“

„Ja, voll und ganz. Er freut sich schon richtig. Wir haben uns auch vorgenommen es unseren Bandmitgliedern zu erzählen. Sie werden uns bestimmt helfen.“ Antwortete ich ihm freudig.

„Und ihre Familie“ Fragte er mich.

„Ich habe keine Ahnung wie sie reagieren werden. Wir werden es ihnen aber bald sagen, wenn wir Urlaub haben. Dauert aber noch eine Weile.“

„Hm. In Ordnung. Wie gesagt, dass müssen Sie wissen. Ich würde sie dennoch gerne alle drei Wochen zur Kontrolle sehen. Schlafen Sie viel und ruhen sie sich ab und zu aus. Und sagen Sie mir sofort Bescheid, wenn irgendwas wehtut oder komisch ist.“ Befahl er mir.

„Ich habe gehört Sie machen auch Hausbesuche.“ Sagte ich ihm.

„Ja mache ich warum?“ Antwortete der Arzt.

„Ich dachte daran, dass ich Sie alle drei Wochen einfliegen lassen kann. Auch für Notfälle.“ Erzählte ich ihm meine Idee. Der Arzt guckte ungläubig.

„Das wäre aber sehr teuer.“ Antwortete er. Doch ich erwiderte:

„Geld spielt keine Rolle. Ich habe genug und kann mir ihre Leistungen leisten. Also was ist. Machen wir es so?“ Fragte ich ihn gespannt. Er schaute immer noch skeptisch. Ich nahm ein Stift und einen Block und schrieb eine dreistellige Nummer darauf.

„So. Pro Stunde, die Sie für mich brauchen. Flug-, Hotel-und Verpflegungskosten übernehme ich auch. Das ist mehr als Sie bei anderen Patienten verdienen.“ Der Doktor starrte mit großen Augen den Scheck an. Dann nickte er schnell und es war beschlossene Sache. Ich musste noch einen Ultraschall machen und bekam gesagt, dass mit dem Baby alles in Ordnung wäre. Dann verabschiedete ich mich und fuhr mit Paul zum Soundcheck, wo ich den Rest der Band treffen sollte. Ich kam dort an und fragte natürlich gleich nach Harry. Liam schaute mich nur traurig und mitleidig an.

„Louis, was ist los? Warum verschanzt sich Harry in seinem Zimmer und weigert sich raus zu kommen?“ Fragte er mich verwirrt. Ich schaute geschockt und fragte ebenfalls:

„Wo ist er jetzt hin?“

„Keine Ahnung. Als wir nachgeschaut haben, war er weg. Du weißt doch, dass Gregor Ersatzschlüssel hat. Er hat das Zimmer aufgeschlossen, aber Harry war schon weg. Wir suchen ihn schon die ganze Zeit. Aber wir finden ihn einfach nicht. Modest kocht schon vor Wut. Wenn er wieder auftauchen sollte, dann wird das ein Nachspiel haben. Das weißt du doch.“ Fluchte Liam. Doch ich hörte ihm schon nicht mehr zu. Wo zur Hölle war Harry?

AN: Ja wo zur Hölle steckt Harry? Ich hoffe ich konnte einige offene Fragen klären. Sorry für das langweilige Kapitel.

Widmung: m liebsten alle. Ich bin hellauf begeistert von den Kommentaren im letzten Kapitel. Aber die Widmung geht an: elouarry

Nächstes Kapitel: Sonntag

Wörter: 1283 mit AN

Kommies und Vote nicht vergessen

 

You and I // LARRYWo Geschichten leben. Entdecke jetzt