Kapitel 23

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Louis POV

 

Mit letzter Kraft schleppte ich mich in mein Hotelzimmer und legte mich vorsichtig ins Bett. Meine Beine hingen aus dem Bett, weil ich es einfach nicht schaffte meine Schuhe auszuziehen. Ich konnte mich nicht bücken, deswegen musste mir Harry vorhin die Schuhe anziehen. Mir war es ja verdammt peinlich gewesen. Doch er meinte nur, dass es doch selbstverständlich sei und mir nichts peinlich sein müsste. Vor allem vor ihm nicht.  Ich musste die Augen schließen, weil sich alles um mich herum drehte. Langsam versuchte ich meine Atmung unter Kontrolle zu bekommen. Ich hörte wie Eleanor reinkam, die Tür schloss und ihre Sachen ablegte. Dann spürte ich wie sie mir die Schuhe auszog. Mir schoss die Röte nur ins Gesicht. Es war mir verdammt peinlich. Es war eine Sache wenn Harry, mein Freund, es tat. Eine andere aber wenn Eleanor, mein Beard, mir half. Schuhe ausziehen fiel bei mir unter der Kategorie intime Angelegenheit. Ich merkte wie sie sich neben mich setzte und mich prüfend anschaute.

„Brauchst du was? Was zu trinken oder deine Schmerzmittel?“ Fragte sie mich ruhig. Ich schüttelte nur mit dem Kopf. Das einzige was ich brauchte waren Ruhe und Harry. Okay das waren jetzt zwei Dinge gewesen. Ich hörte sie aufseufzen.

„Ich weis, dass du Harry bei dir haben möchtest. Das dir die ganze Sache mit Modest! nicht gefällt. Aber wir haben einen Vertrag Louis. Und mir gefällt das ganze auch nicht. Ich könnte mir auch besseres vorstellen was ich mit meiner Freizeit anfange.“ Begann sie stockend zu erzählen. Ich verdrehte nur innerlich die Augen. Jedes mal die gleiche Leier. So begann sie immer wenn wir was machen mussten was mir nicht gefallen würde. Was vor allem Harry richtig verletzten würde.

„Was ist es diesmal Eleanor?“ Fragte ich sie genervt. Ich hörte wie sie stockend inne hielt.

„Wir müssen Selfies machen und auf Twitter stellen.“ Sagte sie mir dann. Ich runzelte überrascht die Stirn. Das war alles? Selfies?

„Aha, okay.“ Sagte ich.

„Louis, du missverstehst da was. Wir sollen intime Bilder schießen.“ Erklärte sie mir vorsichtig. Ich schlug meine Augen auf und starrte sie entsetzt an.

„Was?!“ Flüsterte ich geschockt. Kuschel-und Kussbilder würden Harry tief ins Herz treffen. Die würden ihm klar machen was wir niemals haben können. Das ich offiziell mit Eleanor zusammen bin. Mein Blick fiel auf Eleanor, die mich entschuldigend und mitleidig ansah.

„Na dann bringen wir es hinter uns.“ Antwortete ich mich geschlagen gebend. Eleanor nickte unsicher, holte ihr Handy raus und positionierte sich.

Nach einer halben Stunde hatte jeder von uns Bilder auf Twitter hochgeladen. Darunter auch wo wir nebeneinander gekuschelt im Bett lagen, Eleanor mich auf die Wange küsste, wo wir uns auf den Mund küssten, oder rumalberten und jedes Mal lächelte ich gequält. Dazu hatten wir auch Nachrichten geschrieben, wo wir uns ewige Liebe schwörten. Alles vom Management vorgegeben. Morgen würde das “Der Welt klarmachen, dass Eleanor und Louis zusammen sind und Larry Fake ist Programm“ weiter gehen. Doch jetzt erst einmal brauchte ich Ruhe und Harry. Doch daraus wurde nichts. Eleanor wollte wissen was in letzter Zeit los war. Auch auf meine Antwort, dass nichts los ist, hörte sie nicht. Im Gegenteil sie wurde noch misstrauischer.

„Verarsch mich nicht Louis. Ich behaupte mal dich gut genug zu kennen, um zu sehen, dass es dir nicht gut geht. Also was zur Hölle ist passiert?“ Fauchte sie mich an. Genervt setzte ich mich auf.

„Du willst also wirklich wissen was los ist?“ Fragte ich sie provozierend. Sie nickte daraufhin nur.

„Ich bin schwanger!“ Pfefferte ich ihr vor die Füße. Eleanors Miene wechselte von überrascht zu geschockt zu fragend und am Ende zu verwirrt.

„Was? Du verarschst mich doch. Du bist ein Junge und die werden nicht einfach schwanger.“ Erklärte sie mir kleinlaut. Ja das dachte ich bis vor kurzem auch noch. Ich legte mich seufzend wieder hin und überlegte wie ich es ihr am besten erklären könnte.

„Es ist so ein Gendefekt, wo ich eine Gebärmutter und Eierstöcke habe.“ Versuchte ich es ihr zu erklären. Sie schaute mich weiter fragend an.

„Weiteres weist man auch noch nicht. Die Nachforschungen laufen. Aber es ändert alles nicht, dass ich schwanger bin und bleibe. Harry und ich werden Eltern und wenn Modest! nicht wäre, wären wir auch happy darüber.“ Erklärte ich ihr weiter. Sie nickte nur schweigend.

„Was machen wir jetzt?“ Fragte sie mich leise. Doch ich zuckte nur mit den Schultern. Wenn ich das wüsste.

„Geheim halten, solange es geht.“ Antwortete ich.

„Ich muss das erst einmal verdauen, Lou.“ Erklärte sie mir und ging weg. Ich schaute ihr nachdenklich hinterher bis ich sie nicht mehr sah. Ich starrte eine Weile auf ein und dieselbe Stelle. Ich war total hilflos und kaputt.

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Ich wurde von Stimmen geweckt. Anscheinend war ich über lauter grübeln eingeschlafen.

„Da ist eine Verbindungstür zwischen meinen und Lou‘s Zimmer.“ Ertönte eine mir bekannte Stimme.

„Und da dachtest du wir tauschen die Zimmer, sodass du bei Louis im Zimmer pennen kannst und ich in deinem Zimmer?“ Hörte ich jetzt Eleanor‘s Stimme.

„Genau und niemand bekommt es mit.“ Wieder die bekannte männliche Stimme.

Und plötzlich fiel es mir wie Schuppen vorm Auge. Das war Harry. Stöhnend richtete ich mich auf und versuchte ihn zu sehen. Doch Eleanor stand mir im Weg. Plötzlich bewegte sie sich zur Seite und dann endlich konnte ich ihn sehen. Auch er schaute zu mir und sah mir tief in die Augen. Mir stockte der Atem bei seinem brennenden Blick und eine Gänsehaut durchfuhr mich. Harry schob Eleanor ganz zur Seite und kam zu mir mit energischen Schritten. Ich schaute weiterhin zu ihm und brach nicht ein einziges Mal den Blickkontakt. Dann war er endlich bei mir angekommen und kniete vor mir im Bett. Er beugte sich zu mir und küsste mich. Doch es war kein sanfter und liebevoller Kuss. Es war ein Kuss voller Leidenschaft, Gier und Besitz. Er wollte mir zeigen wem ich gehörte und es gefiel mir sehr. Mir wurde heiß und mein Atem ging keuchend. Meine Rippen schmerzten. Doch es war mir egal. Ich erwiderte den Kuss genauso wild. Endlich war mein Engel bei mir.

AN: Neues Kapitel. Eleanor weis bescheid und Louis Hormone spielen verrückt. Ich hoffe man erkennt das. Wer clever ist, weis was nächstes kapitel passiert.

Widmung: Anni341 ich bin überrascht, dass jemand der kein larry shipper ist diese ff liest und vor allem mag. Dafür, dass du es versucht hast zu lesen und du mich doch sehr an mich selber erinnerst, bekommst du die Widmung. Denn so bin ich Larryshipper geworden. Einfach aus Neugierde solche ffs gelesen.

Nächstes Kapitel: am Sonntag

Wörter: 1100 mit AN

You and I // LARRYWo Geschichten leben. Entdecke jetzt