Kapitel 40

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Louis POV

„Es ist gleich 19 Uhr. Du musst runter Louis." Hörte ich Liam's Stimme gedämpft durch die Tür. Plötzlich wieder angespannt sah ich zu Harry. Dieser sah ebenfalls angespannt aus, sah mich aber aufmunternd an. Schluckend drehte ich mich um und öffnete die Tür.

Mit zitternden Knien stand ich vor der Tür des Konferenzraumes, wo gleich die Videokonferenz sein soll. Harry und ich standen Hand in Hand vor der Tür und ich starrte sie ängstlich an. Kurz darauf spürte ich wie Harry meine Hand einmal kurz drückte, um mir Trost zu spenden. Immer noch mit einem ängstlichen Gesichtsausdruck schaute ich zu ihm. Am liebsten würde ich mich in seine Arme stürzen und nie wieder loslassen. Ich bekam mit, dass sich Harry im Gang umschaute, um sich zu vergewissern, dass niemand anderes außer uns beiden da war. Doch er war Menschenleer. Also zog er mich zu sich und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Danach legte er seine Stirn an meine.

„Du schaffst das schon. Ich bin hier und warte auf dich." Murmelte er mir tief in die Augen schauend.

„Ich liebe dich!" Ergänzte er noch schnell. Ich schluckte und nickte leicht.

„Ich liebe dich auch." Erwiderte ich seine Liebesbekundung. Dann ließ er mich los und ich drehte mich wieder zur Tür. Nach einem letzten Atemzug öffnete ich langsam diese Tür und ging mit schlotternden Knien rein. Rasch verschaffte ich mir einen Überblick des Raumes. Er war leer. Es stand nur ein großer langer Tisch mit Stühlen in der Mitte des Raumes und an der Wand hing eine Leinwand, wo die Videokonferenz stattfinden soll. Also ging ich rein und schloss die Tür hinter mir und damit auch vor Harry. Dieser lächelte mir noch einmal ermutigend zu bevor er nicht mehr zu sehen war. Ich ging zu dem Platz, wo eine Fernbedienung und ein Zettel lagen. Diesen nahm ich in die Hand und las ihn mir durch.

Mr. Tomlinson,

Exakt 19 Uhr werden Sie ein Anruf per Video bekommen. Drücken Sie auf der Fernbedienung den grünen Knopf. Damit nehmen Sie den Anruf an. Um den Anruf zu beenden, drücken Sie einfach den roten Knopf.

Scott

Also wartete ich darauf einen Anruf zu bekommen. Nach ein paar Sekunden leuchtete der Bildschirm auf und zeigte einen eingehenden Anruf an. Schnell nahm ich die Fernbedienung und drückte auf den grünen Knopf. Plötzlich sah ich unseren Manager Gregor, Simon und weitere wichtige Mitglieder von Modest. Alle sahen mich ernst an. Bis auf Simon, welcher mir kurz zulächelte. Schlagartig wurde mir schlecht.

„Louis." Schnarrte die Stimme von Gregor los.

„Was für wichtiges kann es geben, dass du uns um ein Gespräch gebeten hast." Blaffte er weiter. Ich schloss meine Augen und holte einmal tief Luft.

„Es geht um meinen Rausschmiss bei One Direction..." Fing ich an.

„Was soll damit sein? Du hast den Vertrag gebrochen. Also ist es gerechtfertigt dir zu kündigen." Unterbrach mich unser Manager rapide.

„Unter normalen Umständen schon. Aber ich bin schwanger und stehe damit unter Mutterschutz." Erklärte ich ihm ruhig. Bei dem Wort „Schwanger" ging ein Raunen durch die Runde und leises Gemurmel setzte ein.

„RUHE" Schrie Gregor los und sofort verstummte das Geflüster.

„Pah schwanger. Habt ihr das gehört?! Bildet sich ein das er irgendwelche Rechte hat." Lachte er los. Geschockt starrte ich ihn an und legte eine Hand schützend auf meinen Bauch. Selbst Simon sah ihn überrascht an.

„Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass wir dir das abkaufen werden?! Das was du in dir trägst ist kein menschliches Wesen. Das ist Gotteslästerung und hat dementsprechend keine Rechte. Es ist abnormal, dass Männer schwanger sind. Das passt nicht zu der Gesellschaft und den Image der Band. Du ruinierst uns alle. Da sind wir uns alle einig." Fuhr er jetzt ernst fort.

„Es ist egal was Sie denken. Fakt ist, dass das Recht auf meiner Seite steht." Erklärte ich mit fester Stimme. Niemand beleidigt mein Baby.

„Das Recht spricht von Mutterschutz und nicht Vaterschutz. Ich sehe, dass du keine Frau bist. Also ist dieser Schutz bei dir wirkungslos und die Kündigung gerechtfertigt. Im Gegenteil du solltest froh sein, dass du wegen Vertragsbruch nichts zahlen musst." Meldete sich ein anderer Typ von Modest zu Wort.

„Da muss ich Ihnen leider widersprechen. Eine Mutter ist man dann, wenn man ein Kind austrägt oder in den Papieren als solche eingetragen ist. Ergo steht Louis unter Mutterschutz und sie dürfen ihn nicht feuern." Meldete sich Simon endlich zu Wort.

„Ach und woher willst du das wissen?" Fragte Gregor verächtlich.

„Im Gegensatz zu dir habe ich mich vorher schlau gemacht. Ich möchte nämlich nicht verklagt werden und dadurch meine Lizenz verlieren." Feuerte Simon zurück.

„Ich nehme mir einen Anwalt und zeige sie an und dann kommt alles an die Öffentlichkeit. Dann kann Modest einpacken." Gab ich meinen Senf dazu. Plötzlich lagen alle Blicke auf mir.

„Das wagst du nicht!" Presste Gregor unter zusammen gepressten Zähnen hindurch.

„Wollen Sie es darauf anlegen? Ich habe nämlich nichts mehr zu verlieren." Sagte ich.

„Aber keine Sorge. Ich habe kein Interesse daran zurück zu kehren. Jedenfalls nicht momentan. Ich mache Ihnen ein Angebot." Erzählte ich weiter.

„Welches?" Knirschte Gregor und sah mich wütend an.

„Ich gehe in den Mutterschaftsurlaub und danach für ein Jahr in Babypause. Ich ziehe mich während meiner Schwangerschaft zurück und konzentriere mich auf die Geburt. Die Kontaktsperre zwischen mir und Harry wird aufgehoben." Forderte ich auf und sah Gregor überlegend an. Dieser sah fuchsteufelswild aus.

„Ich habe ein besseres Angebot. Du treibst ab und wir vergessen die Kündigung." Sagte der Manager. Verächtlich lachte ich los.

„Was habe ich dann davon? Glauben Sie mir die Band ist nicht mehr das was sie mal war. Ich werde nicht zum Mörder, um ihnen einen Gefallen zu tun. Lieber bin ich kein 1D-Mitglied mehr, als mein Baby abzutreiben. Ich habe dieses Angebot nur den Jungs und den Fans zu liebe gemacht" Erklärte ich ihnen.

„Wir ziehen uns zu einer Besprechung zurück. Warte bitte einen Moment." Meldete sich eine Frau zu Wort. Ich nickte nur, hörte Gregors Protest und dann wurde der Bildschirm schwarz. Geschafft ließ ich mich in den Stuhl zurücksinken und meine ganze Anspannung viel von mir ab. Ich streichelte sanft meinen Bauch.

„Jetzt wird alles wieder gut. Papa beschützt dich egal was kommt." Flüsterte ich leise zu meinem Baby und lächelte verträumt.

„Weist du wie sehr Daddy und ich dich lieben? Du bist unser Sonnenschein und ein Geschenk Gottes." Hauchte ich weiter zärtlich vor mich hin.

Nach ein paar Minuten leuchtete der Bildschirm wieder auf und ich drückte den grünen Knopf.

AN: Hey, ich bin wieder zurück und endlich mit dem lang ersehnten Kapitel. Ja endlich das Gespräch mit Modest.

Welche Entscheidung wird Modest treffen?

Widmung: Roseheartjade danke für das tolle cover.

Wörter: 1118

You and I // LARRYWo Geschichten leben. Entdecke jetzt