Ich will dich

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Lächelnd schaute Jeremy auf das Bild, das Poldi ihn gerade geschickt hatte. Es war genauso, wie er es sich gewünscht hatte und erneut spürte er das Verlangen ins ich, sie jetzt bei sich zu haben.
Es war bereits weit nach Mitternacht und langsam wurde es auf der Veranstaltung weniger. Es wurde zwar immer noch gefeiert, aber viele waren auch schon weg.

Jeremy sass jetzt bereits seit 2 Stunden an der Bar, trank seinen Scotch und tat sonst eigentlich nichts mehr. Er hatte mehrere Tänze mit Jill hinter sich, bis ihr Vater nach ihr verlangte. Dann war Jeremy kurz bei seinen Freunden aufgetaucht, doch die waren mehr mit ihren Frauen beschäftigt, als sich mit ihm zu unterhalten. Also hatte er sich irgendwann an die Bar zurück gezogen.
Und hier sass er nun.
*Wie gerne wäre ich jetzt bei dir und würde dir zeigen, wie heiß du mich gerade machst* Hatte Jeremy seiner Frau zurück geschrieben, doch es war keine Antwort mehr gekommen und auch die Häkchen an der Nachricht färbten sich nicht blau. Wahrscheinlich schlief Poldi bereits und würde die Nachricht erst Morgen lesen. Tief atmete Jeremy durch und schob sein Handy wieder in die Hose.
„Na... so allein?" fragte Jill jetzt die sich neben ihn setzte.
Sie stemmte ihren Kopf leicht in ihre Hand, sodass ihr langes blondes Haar über ihren Arm fiel.
Jeremy sah zu ihm.
„Ja, die Anderen sind alle beschäftigt und ich werde langsam müde." Antwortete Jeremy.
„Müde? Die Nacht ist noch jung." Lächelte Jill und betrachtete ihn.
Jeremy lachte.
„Wenn ich so alt wie du wäre, würde ich das vielleicht so sehen, aber in meinem Alter nicht mehr."
„Ach komm.... Du bist doch nicht älter als 30."
Jeremy schmunzelte. „Normalerweise sind Männer dafür zuständig, Komplimente zu geben." Sagte er dann.
Jill lächelte. „Vielleicht. ... Aber bei einem Mann wie dir, kommen die Komplimente von allein."

Jeremy lächelte. „Ich danke." Sagte er.
„Wie sieht es aus... tanzen wir weiter?" fragte sie dann.
„Ich bin wirklich müde. ... Ich werde wohl auch bald ins Hotel gehen. Wir sind schon früh heute losgefahren und das merken meine alten Knochen langsam."
„Ich hätte etwas, dass dich wieder wach macht!"
Jeremy sah sie verwundert an.
„Was meinst du?!" fragte er sie.
Jill stellte sich näher an ihn, sah sich kurz um und zog ein kleines Tütchen aus ihrer Handtasche. Deutlich waren 4 Tabletten zu sehen. Bevor jemand anderes es sehen konnte, schob sie es in die Tasche zurück.
Überrascht sah Jeremy sie an.
„Drogen?" fragte er ungläubig.
Jill schüttelte leicht den Kopf. „Keine Drogen... Muntermacher." Sie lächelte ihn an, doch Jeremy schüttelte sofort den Kopf.
„Danke nein... ich kenne diese Muntermacher... ich war mal abhängig nach dem Zeug und davon weg zu bekommen hätte mir nicht nur fast meine Frau genommen sondern auch mein Leben. ... Ich bin weg davon."
„Jeremy... das sind keine harten Drogen zum Vergessen... nur zum Spass haben."
„Jill bitte... ich nehm sowas nicht mehr. ... Beim letzten Mal wäre ich fast drauf gegangen und hätte alles verloren was mir lieb und teuer ist. ... Ich will das nicht aufs Spiel setzen. Zu Hause warten meine Frau, mein Sohn und meine Tochter auf mich. Sie sollen sich nicht Sorgen um mich machen. ... Sei mir also nicht böse, wenn ich es ablehne."
Entschuldigend sah Jeremy sie an. Jill musterte ihn und nickte dann.

„Ich kann dich nicht zwingen." Sagte sie dann.
„Danke das du das verstehst." Er lächelte sie an und trank dann von seinem Scotch.
Jill drehte sich etwas weg und bestellte sich einen Gin Tonic. Doch sie beobachtete ungesehen Jeremy weiter, der bald darauf wieder in Gedanken verfallen war.
Sie schwiegen eine Zeit lang.
Als Jeremy dann von einem anderen Mann angesprochen wurde und dieser sich etwas wegdrehte, zog Jill erneut das kleine Tütchen hervor. Ungesehen nahm sie eine der Tabletten aus der Tüte, sah sich kurz um und ließ sie dann ungesehen in Jeremys Glas fallen. Die Tablette löste sich binnen weniger Sekunden komplett auf und Jill grinste leicht. Dann trank schaute sie sich um und trank dann wieder von ihrem Glas.
Irgendwann drehte sich Jeremy wieder um und griff nach seinem Glas. Jill sah zu ihm und prostete ihr zu. Er erwiderte den Prost und trank sein Glas leer. Jill schmunzelte leicht und trank ebenfalls einen Schluck.
„Und wie lange wirst du noch hier sein?" fragte Jeremy und schaute sie an.
„Ich weiß noch nicht. ... Müde bin ich noch nicht, aber im Vergleich zu dir, brauchte ich auch nicht so früh aufstehen."
„Wohnst du hier in San Franzisco?"
„Auch.... Wir haben viele Wohnorte. Hier in Amerika aber auch in Europa. ... Aber ich werde bald nach Los Angeles ziehen."
„Nach LA? ... Was zieht dich dorthin?"
„Mein Vater lässt dort ein Haus umbauen, was dann mir gehören wird. ... Ich studiere in LA und jette im Moment hin und her. Aber ich fühle mich wohl dort und deswegen möchte ich dort wohnen. ... Es wird mein erstes eigenes Haus sein."

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