Am nächsten Morgen saßen Poldi und Scarlett wie jeden Morgen auch zusammen am Frühstückstisch und aßen. Poldi hatte auch heute nicht so großen Hunger, aber sie wußte, sie musste etwas essen.
Als sie darüber sprachen, was sie heute machen wollten, um eventuell Neues über die Entführung rauszufinden, piepte Poldis Handy.
Sofort griff sie danach, in der Hoffnung, dass es Jeremy war, doch er war es nicht. Anscheinend hatte sie von jemand Fremden eine Nachricht bei Facebook bekommen. Das passierte oft, vor allem, seit sie mit Jeremy verheiratet war. Dementsprechend rechnete sie schon fast mit irgendeinem Gesülze, als sie die Nachricht eher desinteressiert öffnete. Sie las die Nachricht erst oberflächlich, doch dann wurde ihr Gesichtsausdruck überraschter. Scarlett schaute verwundert zu ihr.
„Was ist? Ein anonymer Verehrer?" fragte sie dann und schob sich eine Traube aus ihrem Müsli in den Mund.
„Nein... Ein Fan von Jeremy." antwortete Poldi und sah sie an.
„Und was will er oder sie?"
„Es ist eine sie... Hör mal." Sagte Poldi und begann dann die Nachricht vorzulesen. „Hallo Poldi. Mein Name ist Sydney und ich bin schon seit vielen Jahren ein Fan von Jeremy. Ich habe damals alles verfolgt rund um euer Kennenlernen und eurer Hochzeit. Ich hab dich bewundert für deine Stärke einen solch großen Schritt zu gehen um ein Leben an der Seite von Jeremy zu führen. Du hattest so viele Neider und hast dich dennoch niemals unterkriegen lassen. Dennoch warst du immer eine von „uns". Von uns Fans und dafür möchte ich dir an dieser Stelle auch danken. Umso geschockter war ich, als ich von eurer Trennung erfahren habe. Ich kann es bis heute nicht verstehen und hoffe, dass ihr irgendwann wieder ein Paar sein werdet, denn diese neue Hexe an Jeremys Seite, passt überhaupt nicht zu ihm und ich kann dir von vielen anderen Fans sagen, dass viele genauso denken. ... Du fragst dich jetzt vielleicht, warum ich dir schreibe und wieso gerade jetzt. Nun, das hat einen guten Grund. Mit Erschrecken habe ich von der Entführung von eurem Sohn Benjamin erfahren. Ich war so geschockt und auch überrascht, weil du es auch in der Fangruppe geschrieben hast. Das hat mir wieder gezeigt, wie nah du uns stehst. ... Wir, die Fans von Jeremy haben deine Suchmeldung so oft es ging geteilt und wir halten alle Ohren und Augen geöffnet. ... Heute früh sah ich dann, dass du unter Jeremys Bild bei Instagram geschrieben hast, das du auch anscheinend Jeremy suchst. ... Ich kann dir, glaube ich, sagen wo er erst. Ich habe sofort erkannt, wo das Bild, welches Jeremy gepostet hatte, aufgenommen wurde. ... Es muss in Malibu sein. ... Ich weiß nicht ob dieser Hinweis wichtig ist, aber vielleicht kann ich dir bei deiner Suche irgendwie helfen. Liebe Grüße, Sydney."
Scarlett starrte Poldi an.
„Malibu? Aber wo in Malibu?" fragte sie dann.
„Das steht hier nicht." Antwortete Poldi und überflog die Nachricht noch mal.
„Du musst ihr zurück schreiben. ... Sie muss uns mehr Informationen geben." Sagte Scarlett sofort und Poldi nickte.
Also antwortete sie ihr sofort.
„Hallo Sydney. Danke für deine Nachricht und dem Hinweis. Dieser Hinweis ist uns gerade sehr wichtig. Wo genau in Malibu glaubst du, ist dieses Bild aufgenommen. ... Ja deine Vermutung, dass ich auch Jeremy suche, ist wahr, nur erzähle dies bitte nicht weiter. Es soll nicht an die Öffentlichkeit. Wir, Jeremys und meine Freunde und natürlich auch ich machen uns große Sorgen und jeder Hinweis ist uns wichtig. Liebe Grüße, Poldi."
Sie sendete die Nachricht ab und atmete tief durch.
„Das ist der erste Hinweis überhaupt!" sagte Scarlett. „Malibu. ... Welche Verbindung hat Jeremy nach Malibu?"
„Meines Wissens nur das letzte Haus das er dort umbauen ließ. Das war ein riesiges Projekt und es ging um Millionen. Jede freie Minute hat er darein gesteckt."
„Glaubst du er ist dort? Weißt du wo das ist?"
Poldi schüttelte den Kopf.
„Nein, leider nicht. Ich hab mich nie für diesen Immobilien-Kram interessiert. Er hat es als Hobby gemacht und er war glücklich damit."
„Mist... das wäre vielleicht jetzt gut zu wissen, wo dieses Haus steht. Malibu ist nicht klein und derzeit wird da überall rumgebaut und neu aufgebaut."
Poldi nickte. In diesem Moment piepte ihr Handy erneut und Poldi öffnete sofort die Nachricht und las sie direkt laut vor.
„Das muss in einem Haus gegenüber einer Bank sein. Ich hab es an dem Krahn erkannt. Der Krahn steht das seit ca. 5 Tage. Das Bild ist also wirklich recht neu. Hatte gehofft, dass eure Sohn wieder da ist, aber das Jeremy auch verschwunden ist, hat mich jetzt überrascht. Und nein, ich werde nichts weiter erzählen. Allein die Tatsache, dass du mir überhaupt antwortest, überrascht mich sehr."
Poldi schaute auf Scarlett.
„Sie weiß es... sie weiß mehr, als wir alle zusammen. ... Können wir uns mit ihr treffen?" fragte Scarlett sofort.
„Keine Ahnung ... Ich versuch sie mal über die Telefonfunktion von Facebook anzurufen!" sagte Poldi dann und drückte auf den entsprechenden Button. Dann stellte sie ihr Telefon auf Laut, damit auch Scarlett alles mitbekam. Es dauerte etwas, bis jemand an der anderen Leitung dran ging.
„Hallo?" Die Stimme klang jung und vorsichtig. Poldi musste lächeln.
„Hej... Hier ist Poldi Renner. ... Sprech ich mit Sydney?"
„Oh Gott...." Die Stimme war zitterig. „Ähm... ja... hier ist Sydney. ... Bist... du wirklich Poldi?"
Poldi grinste. „Ja... wahr und in Person. ... Sorry, ich wollte dich nicht schocken."
„Alles gut... ich bin nur gerade... mächtig überrascht und aufgeregt."
„Brauchst du nicht sein. ... Wie du schon vorhin geschrieben hast, bin ich eine von euch. ... Ein Fan von Jeremy."
„Nun... du bist schon etwas mehr für Jeremy und das wissen wir."
„Und dennoch bin ich immer ein Fan geblieben, denn ohne diese Tatsache, würde ich jetzt nicht mit dir telefonieren können."
„Das stimmt schon irgendwie."
„Nun... du sagtest, du weißt wo dieses Foto aufgenommen wurde?"
„Ja... in Malibu... Besser gesagt in Manhatten Beach. ... Ich arbeite in der Nähe wo der Krahn steht in einer Bank und habe das Haus, besser gesagt eher den Krahn sofort erkannt und ich glaube auch zu wissen, welches Haus das ist. ... Jeremy wurde hier öfters gesehen... nur ich hab nie die Chance bekommen!"
„Kannst du uns hinführen?" fragte Scarlett jetzt dazwischen und man merkte sofort wie Sydney leicht stutzte.
„Wer ist denn da noch?" fragte sie dann vorsichtig.
Poldi grinste und schaute zu Scarlett.
„Oh sorry... hier ist Scarlett... Johansson." Sagte sie dann.
„Oh fuck..."
Poldi lachte. „So schlimm ist sie nicht." Sagte sie dann.
„Sorry... ich komm mir gerade vor wie in einer Art Traum." Sagte Sydney.
„Bist du nicht und wir brauchen wirklich deine Hilfe. ... Könntest du uns hinführen? Zu diesem Haus?" fragte Poldi jetzt.
„Klar... das... wäre kein Problem."
„Können wir dich treffen? Fragte Poldi.
„Wer ist denn wir?"
„Scarlett und ich...eventuell meine beste Freundin Bina."
„O...okay, warum nicht. ... das ist auch alles kein Scherz oder so!"
„Süsse... hier geht es um das Leben eines Kindes und seines Vaters... wir scherzen nicht." Sagte Scarlett jetzt.
„Das stimmt wohl." Sagte Syndey. „Okay... dann schreib ich euch gleich meine Adresse und ihr holt mich ab. Dann kann ich euch hinführen. Ich hab leider kein Führerschein."
„Kein Problem. ... Wir würden uns auch sofort auf dem Weg machen, ok?" fragte Poldi.
„Ich werde vor Aufregung sterben, aber ok." Sagte Sydney
„Gut... dann bis später."
„Bis später!"Poldi legte auf und schaute zu Scarlett.
„Fans sind immer wieder so süss aufgeregt." Sagte Scarlett direkt und grinste.
„So wie ich damals, als wir plötzlich vor euch standen."
„Oh ich erinnere mich. ... Aber frech warst du trotzdem."
„Ja... zu dir und deinen Sprüchen."
Scarlett lachte. „Bis Jeremy euch verteidigt hat wie eine Bulldogge."
„Na so schlimm war er gar nicht. ... Er war lieb."
Scarlett lächelte. „Und da begann die große Love-Story."
„Die vielleicht in einer Tragödie endet, wenn wir uns nicht beeilen."
Scarlett nickte. Poldis Handy piepte erneut und sie schaute auf die Nachricht.
„Okay... ich hab die Adresse von Sydney."
„Dann los."
„Sollen wir die Anderen informieren?"„Ich würde sagen, wir fahren direkt zu Chris und Bina und klären dort, wer noch mit will."
„Alles klar."
Sie stand auf und liefen kurze Zeit später aus dem Haus. Sie stiegen in den weißen SUV von Scarlett und waren schon kurz darauf auf dem Weg nach Chris und Bina. Von unterwegs hatte Poldi schon Bina angerufen und ihr mitgeteilt, dass sie einen eventuellen guten Hinweis hatten und so standen die Beiden bereits an der Haustür, als sie vorfuhren. Sie stiegen ein und fuhren los.
„Mit wem treffen wir uns jetzt?" fragte Chris.
„Mit einem Renner-Fan... Also sei artig, Chris." Sagte Scarlett grinsend.
„Ich bin immer nett zu Fans gewesen. Ohne mich hättet ihr alle Poldi und Bina gar nicht kennengelernt."
„Da hat er schon irgendwie Recht!" grinste Poldi.
„Ja, die Story kennen wir langsam alle auswendig." Lachte Scarlett.
„Okay... dann fahren wir jetzt also weitere Fans schocken?" fragte Bina.
„Nur eine ... aber sie scheint ganz nett zu sein und sie scheint auch zu wissen, wo Jeremy ist. ... Auf jeden Fall müssen wir nach Malibu."
„Nach Malibu? Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet." Sagte Chris überrascht.
„Jeremy hat da ein Bauprojekt laufen. ... Und ich vermute langsam, dass es damit zusammen hängt." Sagte Poldi.
„Und Parker ist der Käufer?" fragte Chris.
„Gut möglich. ... Geld genug hat er ja. Und hieß es nicht immer, das William seiner Tochter ein Haus in LA gekauft hat?" fragte Scarlett.
„So fügen sich die Puzzlesteine zusammen.... Mich würde nicht wundern, wenn William Jeremy und Ben wirklich in diesem Haus festhält." Sagte Bina.
„Aber was bezwecken sie damit?" fragte Poldi.„Lösegeld...Was anderes kann ich mir nicht vorstellen. ... Jeremy haben sie nur dazu geholt,um das Kind zu beruhigen." Sagte Scarlett.
„Das ist doch eigentlich dämlich... Jeremy hat Kohle genug und William auch... waswollen die mit Lösegeld." Sagte Bina.
„Die Logik der Mafia versteht niemand. Fakt ist, die Beiden sind in Gefahr unddie Aussage eures Fans kann vielleicht helfen, sie zu finden." Sagte Chris.
„Solange wir nicht zu spät kommen!" sagte Poldi.
„Wir sind kurz davor alles aufzudecken. Wir düfen nicht zu spät sein!" sagteScarlett und gab Gas.
Sie wußten alle, dass Sydneys Aussage vielleicht wirklich den entscheidendenHinweis bringen konnte. Aber was sollten sie dann tun? Die Polizei einschalten,oder einfach selber versuchen, Jeremy und Benjamin zu befreien. Doch soweitdachten sie nicht. Jetzt mussten sie erst einmal mit Sydney sprechen. Dann würdensie weitere Entscheidungen treffen.
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Love is a War
FanfictionACHTUNG!! DIESE STORY HAT 2 VORGESCHICHTEN!! BITTE NUR LESEN WENN MAN DIE VORGESCHICHTEN GELESEN HAT, DA ES SONST ZU VERWIRRUNGEN FÜHREN KÖNNTE Das Leben war perfekt, wenn man es richtig anstellte. Das war wenigstens Poldis Einstellung. Das Schicks...