„Geht's wieder?" fragte Jeremy im ruhigen Ton, als Poldi sich von ihm nach einiger Zeit wieder löste.
Auch Bina schaute besorgt zu ihr und Poldi nickte leicht.
„Sorry...!" sagte sie leise und wischte sich über die Augen.
„Schon okay." Sagte Bina.
„Was ist denn passiert?" fragte Jeremy und strich ihr weiter sanft über den Rücken.
„Die Anderen verstehen nicht, warum ich es zulasse, dass du hier bist, obwohl soviel passiert ist..." sagte Poldi leise und schaute auf ihre Hände.
„Dann sollte ich wohl besser gehen. ... Ich wollte keine Unruhe verbreiten." Sagte Jeremy.
Bina sah zu ihm. Auch wenn sie noch immer eine unglaubliche Wut in sich verspürte, wenn sie ihn sah, hielt sie sich zurück. Dennoch mischte sie sich ein. „Und ich bin der Meinung, dass wir alle einen Gang zurückschalten sollten und du hier bleibst. ... Du bist nicht wegen uns hier, sondern wegen Benjamin und der Junge kann am wenigsten dafür, was du für eine Scheisse gebaut hast."
Jeremy nickte leicht und seufzte.
„Und wie siehst du das?" fragte Jeremy und schaute auf Poldi.
Poldi sah ihn an. „Ich seh es genauso... wenn ich dich nicht hier haben möchte, hätte ich es dir gesagt und ich hätte dich schon gar nicht rein gelassen.
„Dann gehen wir jetzt raus und teilen das den beiden Zicken da draußen mit." Sagte Bina und stand auf.
Jeremy schaute auf Poldi und diese erwiderte seinen Blick. Bina schaute zu ihnen. In beiden Blicken konnte sie Liebe sehen. Wenn sie nur wüsste, was da los war. Was war bei Jeremy los, dass er diese Liebe, die er anscheinend noch für Poldi spürte, in sich einsperrte. Aber das würde wohl Jeremys Geheimnis bleiben. Dann standen auch die Beiden auf und folgten Bina nach draußen.
Kiwi und Scarlett saßen noch am Tisch und unterhielten sich. Als die Anderen dazu kamen schauten sie auf.
„Er ist noch da....!" Stellte Kiwi fest und sah zu Scarlett.
„Ja er ist noch da und er wird bleiben!" sagte Poldi jetzt. „Und ich bitte euch zu akzeptieren, dass er genau wie ihr, mein Gast ist."
Kiwi schaute wieder zu Scarlett. Diese erwiderte den Blick kurz und schaute dann zu Poldi.
„Es ist dein Haus..." sagte sie dann und Poldi nickte.
Dann schaute sie zu Jeremy. „Geh wieder zu Benjamin. Immerhin bist du wegen ihm hier."
Jeremy schaute sie an und lächelte liebevoll. Dann nickte er, schaute noch mal zu Scarlett und Kiwi und ging dann zurück Benjamin, der ihn auch sofort wieder in Besitz nahm um mit ihm weiter zu spielen.
Poldi und Bina setzte sich dazu.
„Sorry, dass ich so ausgerastet bin. ... Aber ihn zu sehen, hat meine Wut zum explodieren gebracht."
„Schon okay... ihr wart einfach überfordert. ... Ich war es anfänglich auch." Sagte Poldi und trank einen Schluck von ihrer Cola.„Aber... du hast etwas erwähnt, was eine Frage in mir zurück lässt." Sagte Scarlett jetzt.
Poldi sah zu ihr.
„Hast du gestern wirklich mit ihm geschlafen?" fragte sie dann.
Diese Frage musste ja noch kommen.
„Ja hab ich... aber ich möchte mich da nicht weiter zu äußern. ... Eigentlich sollte es niemand erfahren. ... Es ist passiert und ich bereue es nicht... und er übrigens auch nicht." Sagte Poldi.
Scarlett nickte. Es war zwar nicht die Antwort gewesen, die sie erwartet hatte, aber sie wollte auch nicht zu sehr darin herum stochern. Immerhin war die Sache schon einmal eskaliert.
„Gut, dann sollten wir jetzt das Thema wechseln und den Renner ignorieren!" sagte Bina und die Anderen nickten.Vor allem war Poldi dankbar, dass ihre Freundinnen wirklich das Thema wechselten und nun über anderes sprachen.
Irgendwann war Poldi aufgestanden und hatte den Kuchen geholt. Natürlich hatte sie auch Benjamin und Jeremy davon gebracht. Jeremy hatte sich sichtlich über seinen Lieblingskuchen gefreut.
Der übrige Nachmittag blieb ruhig.
Jeremy verbrachte die gesamte Zeit bei Benjamin und spielte mit ihm. Poldi sass bei ihren Freundinnen und unterhielt sich mit ihnen, erwischte sich aber auch immer wieder dabei, zu Jeremy zu schauen.
Gegen Abend kamen auch Chris und die Kinder dazu. Die Kinder liefen sofort zu Jeremy und Benjamin um mitzuspielen. Chris hatte verwundert zu Jeremy geschaut und dann fragend die Frauen angesehen.
„Lange Geschichte... akzeptiere einfach, dass er hier ist und uns in Ruhe lässt." Sagte Scarlett und Chris nickte verwirrt. Er hatte es nicht verstanden, würde aber Bina später darauf ansprechen.
Irgendwann hatte ein Handy geklingelt. Poldi schaute zu Jeremy, der gerade aufstand und zu telefoniere begann. Seine ganze Körperhaltung wirkte auf einmal angespannt und immer wieder nickte er, obwohl er kaum etwas sagte. Als er sich wieder aufgelegt hatte, verabschiedete er sich von Benjamin.
„Kommst du bald wieder?" fragte der Junge und schaute seinen Vater hoffend an.
„Bestimmt... so schnell es geht!" lächelte Jeremy und umarmte seinen Sohn.
Dann verabschiedete er sich auch von Lilly und Maria und ging zu dem Tisch, wo die Anderen saßen zurück.
„Hallo Chris." Sagte er höflich zu Chris. Dieser nickte ihm nur knapp zu.
Dann schaute Jeremy zu Poldi.
„Ich werde jetzt wieder fahren." Sagte er dann und Poldi nickte.
„Ich bring dich kurz zur Tür." Sagte diese dann und stand auf.
Jeremy verabschiedete sich noch von den Anderen, die ihm aber eher verhalten antworteten. Dann folgte er Poldi ins Haus und zur Haustür. Er öffnete die Tür, blieb dann aber stehen und schaute auf Poldi.
„Danke für den Nachmittag." Sagte er dann liebevoll.
„Benjamin hat sich definitiv gefreut, das du da warst." Sagte sie lächelnd.
„Ja, das glaube ich auch. ... Es hat gut getan, ihn wiederzusehen und ich glaube, ich konnte den Reinfall vom letzten Mal wieder gut machen."„Da bin ich mir sicher."
„Und beim nächsten Mal melde ich mich auch bei dir an, damit du nicht wieder Probleme mit deinen Freunden bekommst, wenn ich da bin."
„Schon ok... Sie waren einfach überfordert. Mehr nicht."
Jeremy nickte. Er zögerte etwas, nahm sie dann aber trotzdem in den Arm und drückte sie sanft an sich. Poldi erwiderte die Umarmung und schloss die Augen. Sie genoss seine Nähe und seufzte leise, als er sie wieder losließ.
„Dann bis bald!" sagte er dann und schaute sie an.
„Bis bald... und Danke für deinen Besuch."
Jeremy schaute sie fast schon sehnsüchtig an. Dann drehte er sich um und ging zu seinem Auto. Poldi sah zu ihm, bis er letztendlich aus der Einfahrt fuhr und wegfuhr. Er hatte ihr noch gewunken und sie sah ihm nach. Wie gerne hätte sie ihn aufgehalten und ihm gesagt, er solle bleiben. Aber es ging nicht und das wußte sie. Ein klein wenig Hoffnung hatte sie noch immer in sich, irgendwann wieder komplett bei ihm zu sein, aber bis dahin würde wohl noch ein steiniger Weg vor ihnen liegen. Sehr steinig, denn er musste nicht nur Jill loswerden sondern auch seine Freunde wieder gewinnen und gerade Letzteres würde wohl noch ein Problem werden. Da war sich Poldi sehr sicher.
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Love is a War
FanfictionACHTUNG!! DIESE STORY HAT 2 VORGESCHICHTEN!! BITTE NUR LESEN WENN MAN DIE VORGESCHICHTEN GELESEN HAT, DA ES SONST ZU VERWIRRUNGEN FÜHREN KÖNNTE Das Leben war perfekt, wenn man es richtig anstellte. Das war wenigstens Poldis Einstellung. Das Schicks...