Was wirklich geschah ...

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Gegen 15 Uhr trudelten nach und nach die anderen Sillvengers ein und wieder stieg die Aufregung in Sydney an. Auch wenn sie diese Clique schon am Vortag mehr oder weniger kennengelernt hatte, so war es immer noch für sie sehr surreal, sie alle hier wiederzusehen. Die Sillvengers waren allerdings auch sehr überrascht, Jeremys Fan hier zu sehen, sagten aber nichts dazu, sondern begrüßten die junge Frau freundlich.
Da der Platz auf der Terrasse langsam eng wurde, wanderten die Freunde ins Wohnzimmer und setzten sich dort auf die große und geräumige Couch. Alle waren da.
Nur Paul fehlte.
„Glaubt ihr, er kommt noch?" fragte Mark skeptisch und schaute in die Runde.
Jeremys Blick war etwas traurig und Poldi drückte seine Hand.
„Er sollte... Jeremy hat ihm auch etwas zu sagen.." sagte Poldi.
„Vielleicht mal versuchen, ihn anzurufen?" fragte Chris und trank von seinem Bier.
„Noch hat er 5 Minuten." Sagte Bina und schaute auf die Uhr.
„Er wird nicht kommen... ich bin mir sicher!" sagte Jeremy und klang deutlich enttäuscht.
„Wundern würde es mich nicht..." sagte Robert und musterte Jeremy leicht. Dieser sah ihn aber nicht an.
„Wir warten noch etwas, Sweetheart." Sagte Poldi sanft und strich ihm über die Schulter.
In diesem Moment schellte es an der Tür und alle schauten auf Jeremy.
„Das wird er vielleicht sein!" sagte Bina.
Poldi stand auf und ging zur Tür. Kurz schaute sie auf den Monitor und lächelte. Dann drückte sie auf die Öffnung und wenig später fuhr der schwarze Van auf den Vorplatz.
Paul stieg aus und auch Julie war dabei.
„Schön, dass ihr gekommen seit." Sagte Poldi und umarmte die Beiden zur Begrüßung.
„Wir hören uns nur an, was er zu sagen hat...mehr nicht." Sagte Paul ernst.
„Paul... er hat die Hölle hinter sich." Sagte Poldi.
„Ja... du aber auch!" sagte Paul und betrat das Haus.
Julie schaute entschuldigend auf Poldi und ging dann ebenfalls mit Poldi gemeinsam ins Haus.
„Hey zusammen!" sagte Paul, ohne auf Jeremy zu achten.
Dieser seufzte leise und schaute auf Poldi, als diese sich wieder zu ihm setzte und nach seiner Hand griff.

„Dich kenne ich nicht!" sagte Paul gerade und schaute auf Sydney.
„Ich... bin Sydney!" sagte diese und lächelte zaghaft.
„Freut mich... Paul...Rudd! Und das ist meine Frau Julie." sagte Paul dann und reichte ihr die Hand.
Sydney schüttelte seine Hand und auch Julie begrüßte sie mit einem Handschütteln.

„Ihrseit echt alle voll nett!" stellte Sydney fest.
„Und keiner beißt!" grinste Bina.
„So Renner... was hast du uns denn jetzt mitzuteilen!" fragte Robert jetzt undüberschlug seine Beine. Dann schaute er neugierig auf sein Gegenüber.
Dieser atmete tief durch. Deutlich konnte er vor allem Pauls Blicke auf sichspüren.
„Nun..." begann Jeremy dann „es... hat einen Grund, warum ihr alle hier seit. ... Wasda gestern passiert ist... ich weiß was ihr denkt. Das ich selber Schuld füralles war und das ich nicht nur mich, sondern auch meine Sohn und Poldi inGefahr gebracht habe."
„Wie wahr, wie wahr." Sagte Robert.
Jeremy schaute kurz zu ihm und nickte.
„Ich hab die Suppe definitiv zu heiß gegessen und hab damit... fast... die Liebemeines Lebens verloren und alles was ich besitze... und nur... wegen dieser einenNacht in San Franzisco. ... Ich hatte damals keine Ahnung wer William Parker war.Für mich war er irgendein Milliardär. Mehr nicht. .. Leider hab ich dann etwasanderes erfahren. Er erpresste mich von der ersten Minute. Er drohte mir, Poldiund meine Kinder zu töten, wenn ich mich nicht an gewisse Regeln halten wurde.Erst dachte ich, dass alles wäre ein Scherz, bis Sergej mich das erstmal fastkrankenhausreif geprügelt hat. Danach zwang er mich, meine angebliche Liebe zuJill öffentlich zu machen. Ich tat es... aus purer Angst. ... Alles was in denMedien stand war gespielt von mir. ... Als nächstes verlangte er von mir, Aktienzu kaufen, die ich wiederum mit meinem kompletten Besitz absichern sollte. ...Ihr kennt mich, ich habe keine Ahnung von Aktien und war unsicher. Wiedererpresste er mich deutlich und setzte mich so sehr unter Druck, bis ichunterschrieben. ... Und so ging es immer weiter. Er verlangte von mir, dass ichmeinen Besitz aufstocken sollte, in dem ich Dinge, die nicht wichtig warenverkaufte. Meine Autos. Meine Motorräder, Camp Renner und die dort deponiertenBagger und Schneefräser. Einfach alles. ... Außerdem war er der Meinung, dass ichbesser sein Partner werden sollte und die Schauspielerei aus meinem Lebenverbannen sollte. Dementsprechend musste ich meinem Management und meinemAgenten kündigen und alle Filmpreise landeten ist Kisten im Keller. ... Ich merktelangsam, dass da was im Argen lag und ... öffnete mich Poldi. Wenn auch nichtviel. Ich konnte und durfte ihr nicht zu viel sagen, aber was ich da schonwußte war, das ich sie schrecklich vermisste und all das, was ich ihr angetanhabe, schrecklich bereute."
Poldi drückte sanft seine Hand und er atmete tief durch.
„Deswegen schrieb ich ihr einen Brief, in der Hoffnung, sie würde mir wirklichzu hören und weil sie es tat, besuchte ich sie am nächsten Tag. ... Was ich nichtwußte war... das sie bereits beobachtet wurde. Als ich nach Hause kam, erwartetemich bereits William. Neben einer erneuten Prügel, stellte man mich stundenlangunter eiskalten Wasser... bis ich versprach den Kontakt zu Poldi wiederabzubrechen... Aber ich konnte nicht... Ich liebe sie... und... weil ich sie wiederaufsuchte, nachdem sie mir sagte, das ihr Auto zerstört wurde.... Wurde, Benjaminentführt. Spätestens da war mir klar... die Lage ist sehr, sehr ernst. ... Williamzitierte mich zu einem Haus, das ich in Malibu umbaute und erst dann erfuhrich, dass es William war, der dieses Haus für Jill gekauft hatte. Dort war auchBenjamin und auch ich wurde dort eingesperrt. Ich wurde erpresst, Jill noch amFolgetag zu heiraten. Der Ehevertrag war so ausgelegt, das ich, im Falle einerTrennung und Scheidung, alles an sie verlieren würde. Ich wollte es nichtunterschreiben, doch dann...." Er brach kurz ab.
Poldi griff nach seinem Scotchglas und gab es ihm. Er trank es leer und atmetetief durch.
„William erzählte mir dann, das er Poldi umgebracht hätte... Das sie erst vonseinen russischen Handlangern vergewaltigt wurde und er sie dann erschossen hat...Das zog mir den Boden unter den Füßen weg und wie im Trance unterschrieb ichalles, was er mir vorlegte. ... Erst dann erfuhr ich, dass alles nur inszeniertworden war. Jill war in Wirklichkeit mit Sergej zusammen, doch da hatte ichbereits die Heiratsurkunde und den Ehevertrag unterschrieben. .... Dann gingalles sehr schnell... Plötzlich hieß es, das FBI hätte das Haus umstellt undkeine Minute später, wollte mich William erschießen. Genau in diesem Momentstürmte das FBI das Haus."
Alle schwiegen und schauten ins Leere. Sie lauschten Jeremys Worte und warensichtlich geschockt.
„Jeremy wäre tot... wären wir gestern nicht dagewesen." Sagte Poldi leise undstrich ihrem Mann über die Schulter.
„Es soll keine Entschuldigung für das sein, was ich in den letzten Wochengemacht habe... es soll nur erklären...warum ich mich so seltsam verhalten habe. ...Die ganzen Dinge in der Presse...waren erstunken und erlogen."
„Du hast aber dennoch deine Familie in eine riesige Gefahr gebracht!" sagteBina ernst.
Jeremy sah zu ihr.
„Ich weiß... und das ist das Schlimmste daran. ... Aber ich bin froh... das ihr meinFoto als Hinweis erkannt habt." Sagte Jeremy und schaute dann auf Sydney. „Vorallem, dass diese junge Frau hier erkannt hat, wo das Foto aufgenommen wurdeund sie den Mut gehabt hat, Poldi über Facebook anzuschreiben."
Sydney lächelte zaghaft.
„Ich hab das nur gemacht, weil Poldi unter dem Foto gefragt hatte, wo du unddein Sohn seit. ... Und da dachte ich, ich sag es einfach mal. Ich hatte ja keineAhnung, welche Ausmaße das hatte." Sagte Sydney.
„Das wußten wir wohl alle nicht." Sagte Mark.
Jeremy nickte leicht.
„Ich hab euch alle getäuscht... weil ich es musste... Ich musste es aus Angst ummeine Familie."
Alle nickte leicht.
„Und du meinst jetzt, dass wir dir diesen Scheiß verzeihen?" fragte Paul jetzternst und Jeremy sah zu ihm. Der ernste Ton seines besten Freundes traf ihnsofort hart und er seufzte.
„Paul, ich..." begann er dann, doch Paul unterbrach ihm.
„Nein Jeremy, du hörst mir jetzt zu! .... Das was du durchgemacht hast, istschrecklich, das gebe ich zu und als ich gestern den Beitrag im Fernsehengesehen habe, war ich durchaus geschockt, vor allem nach dem ich gehört habe,das auch Benjamin involviert war. ... Als Poldi uns damals, nach BenjaminsEntführung gesagt hatte, dass du mit der Mafia arbeitest, hab ich nur noch denKopf geschüttelt und für mich entschieden, mich da völlig rauszuhalten.Wahrscheinlich wurde ich auch deswegen gestern nicht über diese Rettungsaktioninformiert!"
„Wir haben dich genau aus diesem Grund nicht angerufen!" sagte Poldi undschaute auf Paul.
„Nichts desto trotz hast du ein tiefes Versprechen gebrochen! .... Zwei Tage vordeiner Hochzeit mit Poldi habe ich dir gesagt, du sollst immer ehrlich zu ihrsein! Sie war es immer zu dir. Sie hat alles für dich getan und dichbedingungslos geliebt. All deine Fehler hat sie dir verziehen ohne nachtragendzu sein. Damals die Geschichte mit Jacky und dem angeblichen Video. Du hast sieauf die Straße gesetzt, ohne ihr zu glauben und doch hat sie es dir verziehen. ...Weil sie dich einfach mit jeder Faser geliebt hat. ... Diese Frau hat dasSchicksal für dich ausgewählt und weil ich dich gut genug kannte, wußte ich,dass es sicherlich wieder einen Moment in deinem Leben geben wird, wo du alleszu locker und selbstverständlich siehst. ... Und genau deswegen wollte ich diesesVersprechen von dir! Das Versprechen, immer ehrlich zu dieser Frau zu sein,immer treu und immer aufopfernd. Du hast es mir so tief versprochen und essogar auf das Leben von Ava besiegelt. Tiefer ging es damals nicht! ... 5 Jahrehast du dich daran gehalten. Keine Fehler mehr, keine Ausrutscher. Man sah euchan, und spürte die tiefe Liebe zwischen euch....Selbst in San Franzisco hatte mandas Gefühl, dass du ohne sie einfach nicht mehr leben wolltest."
Eindringlich schaute Paul auf Jeremy, der einfach nur auf seine Hände starrte.
„Als Mark dann zu uns kam und erzählt hat, dass du diese Jill auf dem Männerklovögelst, wollte ich ihm erst nicht glauben! ... Erst als du dazu kamst und esbestätigt hast und dann auch noch verlangt hattest, das wir alle die Klappehalten sollten und Poldi belügen sollten, hätte ich dir am liebsteneigenständig den Hals umgedreht. Ich hätte Poldi mit dieser Lüge niemals lebenlassen! ... Sorry.. für alles das, was in den letzten Tagen passiert ist... es isttragisch, keine Frage... aber du bist selber Schuld daran. Das Grab hättest dudir am Ende selber geschaufelt."
„Paul... es genügt jetzt..." sagte Julie leise und strich ihrem Mann über dieSchulter.
Paul schüttelte nur den Kopf.
„Der Witz an der ganzen Geschichte ist... das Poldi dir WIEDER verziehen hat! ...Kapierst du es langsam? Diese Frau neben dir... ist eigentlich viel zu gut fürdich! Warum dir das Kama so eine Frau geschenkt hat, versteht wahrscheinlichniemand mehr." Sagte Paul fassungslos.
Poldi sah zu ihm und dann zu Jeremy.
Dieser atmete tief durch und sagte dann, ohne aufzuschauen: „Ich kann deinenHass auf mich verstehen. Ich verstehe jeden deiner Worte.... Und wahrscheinlichist das, was ich jetzt sage, auch keine Entschuldigung für das was ich dir,Poldi, meiner Familie und meinen Freunden angetan habe.... An dem Abend in SanFranzisco hab ich Poldi schrecklich vermisst. Sie kann das bestätigen. Wirhaben unzählige Nachrichten geschrieben und telefoniert. Ich hab ihr gesagt,dass ich lieber zu Hause wäre, wollte früher ins Hotel zurück, ich hab sogarversucht sie zum Telefonsex zu überreden...."
„Das stimmt...!" sagte Poldi.
„Ihr wart damals alle beschäftigt. Jeder hatte sein Partner dabei undirgendwann war ich einfach alleine. Dann war da Jill, die mir Drogen angebotenhatte, damit ich lockerer werde. Ich hab es abgelehnt.... Eine gute halbe Stundespäter ging es mir dann schlecht. Mir war schwindelig, ich fühlte mich wie ineinem anderen Körper... Es war ganz eigenartig. In diesem Zustand kam es dann zudem Sex mit Jill.... Erst als ich in den Fängern von ihr und ihrem Vater war,erfuhr ich, dass sie mir die Drogen heimlich gegeben hatte. ... Was es für Drogenwaren, weiß ich nicht... Fakt ist aber... das William bestätigt hat, dass ich nurdeswegen gewillt gewesen war, mit Jill zu schlafen."
„Auch das ist keine Entschuldigung!" sagte Paul ernst.
„Also ich finde schon!" sagte Robert. „Wir wissen aus der Vergangenheit, wasDrogen in Renners Kopf veranstalten."
„Ach... und deswegen hat er dann jetzt von Poldi einen Freifahrtschein bekommen?"fragte Paul und schaute auf Robert.
„Nein! Ich habe ihm keinen Freifahrtschein gegeben!" sagte Poldi jetzt ernstund schaute auf Paul. „Ich habe ihm verziehen, weil ich ihn liebe. Ja er hatmich mit dem One-Night-Stand verletzt und auch mit alle dem, was in der Pressestand. .. Aber ich hab an seinen Augen schnell gesehen, dass da was nichtstimmt. Ich habe die Wunden an seinem Körper gesehen, ich habe gesehen, wie erimmer dünner wurde. Ich habe ihn nicht einfach vergessen, das hätte ich niegekonnt, schon allein wegen Benjamin. ... Als er damals mich und vor allemBenjamin besucht hat, hab ich ihn beobachtet. Das hat niemand getan. Ich sahdie Verzweiflung in seinem Blick, die Angst. Immer wieder schaute er sich um,war für Kleinigkeiten, wie ein Stück Apfelkuchen so tief dankbar wie nie zuvor.... Sein Flehen, die Scheidungspapiere nicht abzuschicken haben mich verwirrt.Sein Brief, hat mich sehr aufgewühlt und dann die Entführung von Benjamin. Alsich erfuhr, dass er in den Fängen der Mafia war, bin ich fast wahnsinniggeworden. ... Da war mir dieser One-Night-Stand völlig egal. ... Wichtig war mirsein Leben und das von Benjamin. ... Ich habe ihn an jeden Tag nach unsererTrennung schrecklich vermisst. Ich habe ihn sogar schrecklich vermisst undträumte jede Nacht von ihm. ... Gestern das, war der reinste Horror für mich. Alswir später in der Polizeiwache saßen und er erzählen musste, was diese Leutemit ihm getan haben, hab ich geweint. Ich hab ihn einfach an mich gezogen undgeweint, weil da einfach niemand gewesen war, der ihn in dieser Zeit geholfenhat. Weil alle seine Freunde, inklusive mir, sich ihm abgewendet haben.... Er warin dieser Horrorzeit einfach auf sich selber gestellt und er wollte stark sein.Für seine Familie. ... er hat einzig und allein aus Angst gehandelt. .... Und genaudas, leg ich auf diese Waagschale. Und diese Angst um mich, Benjamin und Avawiegt mehr, als der One-Night-Stand. ... Und aus diesem Grund habe ich ihmverziehen. Weil ich diesen Mann liebe. Ich liebe ihn mit jeder Faser meinesKörpers und hatte eine wahnsinnige Angst um ihn. Wäre Sydney nicht gewesen undhätte Robert nicht sofort das FBI angerufen... wäre er heute tot.... Dann würde erjetzt nicht hier sitzen und euch alle um Verzeihung bitten... sondern würde jetztim Leichenschauhaus liegen, während Hollywood einen großartigen Schauspielerbetrauert. Keiner würde dann wissen, was wirklich passiert ist sondern würdenseine Vergangenheit nehmen und ihm die Schuld geben. .... Jeremy Renner war immerfür Drama da.. Jeremy Renner war immer das schwarze Scharf in Hollywood ...Jeremy Renner war nie ein treuer Mann .... Sowas hätte man über ihn gelesen... undnichts davon wäre wahr gewesen!"
Poldi liefen die Tränen über die Wangen.
Niemand hatte sie unterbrochen und sagte jetzt etwas.
„Sorry...!" schluchzte sie leise und stand dann auf. Sie ging raus auf dieTerrasse.
Bina sprang sofort auf und lief ihr nach. Draußen nahm sie ihre Freundin festein die Arme um sie zu trösten.
Jeremy schaute vorsichtig auf. Niemand sagte etwas. Auch ihn hatten diese Worteseiner Frau getroffen. Nicht nur er hatte die Hölle hinter sich auch sie.
Sydney liefen ebenfalls vereinzelte Tränen über die Wangen.
Paul atmete tief durch. Dann schaute er auf Jeremy und dann zu Julie.
„Lass uns bitte fahren!" sagte er dann zu ihr.
Diese seufzte und nickte dann. Gemeinsam standen sie auf. Paul schaute einletztes Mal zu Jeremy und verließ dann ohne ein weiteres Wort das Haus.
Jeremy seufzte leise. Die Idee, seine Freunde durch dieses Gespräch zurück zubekommen, war wohl nach Hinten los gegangen.
Also stand auch er auf und ging raus auf die Terrasse. Bina schaute zu ihm undlöste sich von Poldi. Dann nahm Jeremy Poldi fest in den Arm und vergrub seinGesicht in ihrem Haar. Bina strich Jeremy kurz über die Schulter und gingwieder ins Haus. Sie zog die Schiebetür zu und setzte sich wieder zu denAnderen. Sie sah sofort das Julie und Paul weg waren und seufzte dann.
„Darf... ich dazu was sagen?" fragte Sydney jetzt vorsichtig und die Freundeschauten auf.
„Klar... warum nicht." Sagte Kiwi und lehnte sich leicht an Robert. Diese legteeinen Arm um sie.
„Nun... ich kenn euch alle nur aus der Presse oder durch Filme.... Mehr nicht. Aberich habe jetzt einiges gehört und mitbekommen. Vielleicht ist meine Meinung alsneutrale Person hilfreich. ... Nun, Poldi und Jeremy scheinen sich ja wirklich zulieben... er ist fremdgegangen und hat dadurch ein Versprechen gebrochen. ... Ichkann die Wut echt verstehen, da wäre wahrscheinlich jeder wütend gewesen... aberdie Entscheidung, was danach passiert ist, lag bei Poldi und Jeremy. ... Poldihat ihm verziehen... wieso und warum sollte den Freunden doch am Ende egal sein. ...Jeremy hat einen Fehler gemacht den er jetzt begründet hat. Ich verstehe PoldisAngst um ihn und auch Jeremys Beweggründe. ... Fakt ist aber, dass sie sichlieben und ihrer Liebe eine weitere Chance geben. Sie haben Beide eineschwierige Zeit hinter sich und brauchen jetzt Beide die Unterstützung ihrerFreunde. Sowohl Poldi und Benjamin, wie auch Jeremy. ... Er ist seit Jahren euerFreund gewesen und das sollte sich nicht ändern wegen einer solchen Geschichte.Eher sollte so etwas euch fester zusammen schweißen. .... Versteht das bitte echtnicht falsch. ... Die Entscheidung liegt am Ende bei euch... aber die Entscheidungüber ihre Liebe können nur die beiden treffen und sie haben sich für die Liebeund für eine weitere gemeinsame Zukunft entschieden. Und das ist das, wasFreunde akzeptieren sollten. ... Vor allem nach all diesen Jahren."
Sydney schaute in die Runde und hier und da sah sie ein Nicken.
„Sie hat schon Recht mit dem, was sie sagt." Sagte Mark dann.
„Finde ich auch... und Jeremy ist wirklich unser Freund. Wir sollten froh sein,dass er und Poldi wieder zusammen sind. Die Beiden brauchen sich und das wissenwir schon seit Jahren!" sagte Bina und wieder nickten alle.
„Also verzeihen wir dem Renner seinen enormen Fehlschritt?"fragte Robert.
„Ich würde sagen ja!" sagte Chris. „Er hat Scheiße gebaut auf die Poldi sauersein sollte... nicht wir... Sie hat ihm verziehen und wir halte uns daraus."
Robert nickte. „Gut... wer sagt es ihm?"
„Ich hol sie rein!" sagte Bina und stand auf.
„Was ist mit Paul?" fragte Scarlett.
„Der ist jetzt sowieso weg und ich denke, seine Worte waren eindeutig." Sagte Kiwi.
„Schade eigentlich. Sie waren beste Freunde." Sagte Mark.
„Vielleicht brauchen sie einfach mehr Zeit." Sagte Sydney und die Anderennickten.
Bina war zur selben Zeit zu Poldi und Jeremy angekommen. Die Beiden hieltensich ihm Arm und trösteten sich gegenseitig.
„Kommt ihr Zwei bitte noch mal rein?" fragte Bina und schaute auf die Freunde.
Poldi schaute zu ihr und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Dann nicktesie. Sie nahm Jeremy an die Hand und betrat mit ihm das Haus. Dann setzten siesich wieder zu den Anderen.
„Also...." Begann Chris jetzt. „Wir haben kurz gesprochen und sind der Meinung...das wir dir den ganzen Scheiß verzeihen, Renner... Du hast Scheiße gebaut, dasweißt du selber. Du hattest deutliche Gründe, die dich geführt haben und dieverstehen wird. ... Und wenn Poldi dir verzeiht, dann tun wir das auch.... Aber...wenn du das nächste Mal irgendeinen Blödsinn machst, dann sag es uns sofort,damit wir direkt helfen können. Verlang nicht von uns, das wir lügen, sondernbitte uns um Hilfe. Egal was ist. ... Okay?"
Jeremy schaute zu ihm und lächelte zaghaft.
„Das mache ich... versprochen." Sagte er dann.
„Gut... und jetzt gib deiner Frau einen Kuss... denn sie hat den Hölle genausohinter sich, wie du." Sagte Chris dann und zwinkerte ihm zu.
Jeremy lächelte. Dann schaute er auf Poldi, zog sie fest an sich und küsste siedann lange und zärtlich. All seine Liebe steckte er in die Kuss und Poldierwiderte diesen mit der selben Lieben.


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