„Ich fass es nicht!" sagte Scarlett und starrte auf ihr Handy.
„Was meinst du?" fragte Poldi verwundert.Die Beiden hatten gerade gefrühstückt und unterhielten sich etwas. Scarlett wollte gerade Poldi etwas auf Instagram zeigen, als ein anderes Bild ihre Aufmerksamkeit ansich zog.
„Heute schon bei Instagram gewesen?" Fragte sie und schaute auf die Freundin.
Poldi schüttelte den Kopf.
„Dann hast du das auch noch nicht gesehen, oder?" Scarlett reichte ihr das Handy auf dem das Bild offen war, das Jeremy gestern gepostet hatte.
„Bitte?" Poldi nahm das Handy entgegen und schaute auf das Bild. „Benjamin wird vermisst und er tut so als wäre alles in Ordnung?"
„Ich verstehe es auch nicht. Er muss die Suchanzeigen doch gesehen haben. Alle von uns haben sie geteilt und allein dein Beitrag bei Facebook wurde mehrere Tausendmal geteilt."
Poldi schaute zu ihr.
„Glaubst du, er hat Ben entführen lassen und er ist jetzt bei ihm?" fragte Poldi dann.
„Das glaub ich eher nicht. ... Wenn das so wäre, hätte er das Bild nicht gepostet. Da wäre er wirklich schön blöd."
„Aber wieso postet er dann dieses Bild! Er tut so, als hätte er gestern dieses Bild mit Ben aufgenommen."
„Oder... er hat es einfach gepostet, weil er sich solche Tage zurücksehnt."
„Ich weiß nicht... Es ist seltsam."
„Das ist es wirklich. ... Hast du ihn mittlerweile erreicht?"
„Nein! ... Ich hab gestern mehrmals angerufen und er hat mich jedes Mal weggedrückt. Irgendwann war das Handy aus und das ist es immer noch."
„Es wird echt langsam seltsam. ... Wieso postet er so ein Bild und sagt dir er würde sich meldet, tut es aber nicht..."
„Glaub mir, ich werde aus ihm auch nicht mehr schlau. Dabei waren wir mal so eng miteinander verbunden, das wir gegenseitig unsere Gedanken lesen konnten."
„Das kann ich verstehen... Mich würde das verrückt machen."
„Macht es mich auch... dazu diese unendlichen Sorgen um Benjamin... Jetzt dieses Foto..."
„Versuch noch mal ihn anzurufen. ... Vielleicht geht er jetzt dran."
Poldi nickte und griff nach ihrem Handy. Dann wählte sie Jeremys Nummer und wartete...
...
„Ich kann das nicht unterschreiben!" sagte Jeremy energisch und schaute auf William.
Dieser stand neben ihm an einem Tisch und hatte den Ehevertrag vor sich liegen. Jeremy war fassungslos. Der Ehevertrag war so ausgelegt, dass im Falle einer Scheidung mit Jill, sie seinen gesamten Besitz bekam und er leer ausging.
„Doch das wirst du!" sagte William.
„Bei aller Liebe, William... das... geht definitiv nicht! Was ist meine Sicherung!"
„Das Leben deiner Kinder und deiner Ex-Frau?"
Jeremy sah zu ihm.
In diesem Moment klingelte Jeremys Handy, das auf dem Tisch lag. Als er sah das Poldi ihn anrief, drückte er sie weg.
„Ich kann das nicht. Von irgendetwas muss ich auch leben, falls es zur Trennung kommt!"
„Kümmer dich vernünftig um meine Tochter, dann wird es zu keiner Trennung kommen und du verlierst dein Geld auch nicht."
„Das Risiko ist mir aber zu hoch!"
„Das interessiert ich aber trotzdem nicht! ... Unterschreib jetzt!"
Wieder klingelte das Handy und wieder war es Poldi, doch auch dieses Mal drückte Jeremy Poldi weg. Er hasste sich dafür, aber solange William in der Nähe war, konnte er nicht dran gehen. Das wäre einfach zu gefährlich William schaute kurz zu Jeremy dann auf das Handy und dann wieder auf den Vertrag.
Er nahm einen Kugelschreiber und legte ihn auf den Vertrag.
„Schreib!"
„Können wir nicht wenigstens Halbe Halbe machen? ... Ich muss von etwas leben können, wenn die Beziehung kaputt geht!"
Wieder klingelte das Handy.
„Jetzt reicht es aber... Sergej!" rief William jetzt und der Russe kam direkt aus einem Raum zu ihm.
Jeremy spürte, wie die Angst in ihm aufstieg und ging einen Schritt zurück.
„Ja Boss?" fragte Sergej und schaute nur kurz auf Jeremy.
„Nimm das Handy und bring es zum Schweigen!" sagte William sofort und Sergej griff nach Jeremys Handy, das noch immer klingelte. Er nahm es in beide Hände und brach es einfach, wie ein Streichholz durch. Das Handy war sofort stumm und Sergej war das zerbrochene Telefon wieder auf den Tisch. Jeremy starrte auf sein Handy. Das war seine einzige Quelle nach draußen gewesen. Die einzige Möglichkeit, vielleicht irgendwann nach Hilfe zu rufen.
„So Renner! ... Unterschreibst du jetzt?" fragte William deutlich wütend.
Jeremy sah zu ihm. Er war noch immer überrascht darüber, was Sergej mit seinem Handy gemacht hat.
„Antworte! ... Ansonsten ist deine Ex-Frau die Nächste, die man in zwei Teile findet! ... Und ich meine das ernst!"
Jeremy starrte auf den Vertrag. Wenn er das unterschrieb, war er alles los, was er sich hart erarbeitet hatte. Würde Poldi ihn dann überhaupt noch lieben? Würde sie ihn zurücknehmen, ohne Geld und Luxus.
Langsam nahm er den Kugelschreiber. Lieber war er arm und wieder bei Poldi als reich und bei diesen Leuten. Tief atmete er durch und unterschrieb den Vertrag. William grinste und klopfte auf Jeremys Schulter.
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Love is a War
FanfictionACHTUNG!! DIESE STORY HAT 2 VORGESCHICHTEN!! BITTE NUR LESEN WENN MAN DIE VORGESCHICHTEN GELESEN HAT, DA ES SONST ZU VERWIRRUNGEN FÜHREN KÖNNTE Das Leben war perfekt, wenn man es richtig anstellte. Das war wenigstens Poldis Einstellung. Das Schicks...