Zur selben Zeit sass Benjamin in seinem Spielzimmer und suchte zusammen, was er mitnehmen wollte. Auf jeden Fall musste sein Teddy mit und die Autos. Aber auch der rote Bagger und ein Krahn. Am liebsten würde er alles mitnehmen und konnte sich kaum entscheiden. Auf einen Haufen legte er all das was ihm wichtig war, doch irgendwann war er überfordert. Warum musste er das überhaupt tun. Wieso konnte er nicht einfach hier weiter wohnen. Das Haus war doch groß genug und er und seine Mama würden doch hier gar nicht auffallen. ... Oder?
Benjamin schaute zu der Zimmertür. Leise hörte er die Stimmen aus dem Wohnzimmer, aber er hörte auch die murmelnden Stimmen aus dem Ankleidezimmer. Wieso war alles so seltsam geworden. Wieso war nicht Mama mitgekommen um zu helfen. Sie vermisste Papa doch auch, oder? Benjamin stellte sich hunderte dieser Fragen, doch irgendwie fand er keine Antwort darauf. Doch eins wußte er. Er hatte seinen Papa vermisst und deswegen verstand er nicht, wieso er jetzt, wo er doch hier war, nicht bei ihm sein durfte.
Kurzentschlossen stand er auf und lief wieder aus dem Zimmer. Leise ging er die Treppe runter und blieb auf eine der Untersten stehen. Dann schaute er zu Jeremy, der mit dem Rücken zu ihm im Wohnzimmer saß. William sass noch immer auf dem Sessel und sprach energisch auf Jeremy ein. Jeremy selber sah ihn nicht an sondern starrte vor sich her. Jill sass neben ihm und war mit ihrem Handy beschäftigt. Sie schien sich für das, was Jeremy und ihr Vater zu besprechen hatte überhaupt nicht zu interessieren und wirkte eher langweilig.
Benjamin schaute sich das alles kurz an. Er wußte nicht über was die Erwachsenen sprachen, doch er wußte, das er jetzt zu seinem Papa wollte.
Also lief er zu ihm.
„Papa... Papa!" rief er und sofort schaute Jeremy auf.
William stöhnt leise und lehnte sich genervt auf dem Sessel zurück, während Jeremy Benjamin In den Arm nahm und dann auf seinen Schoss setze. Sanft sah Jeremy ihn an und strich ihm liebevoll über seinen Rücken.
„Was ist los, mein Großer." Fragte Jeremy und sah lächelnd auf Ben.
„Ich will mit dir spielen.... Bitte..." sagte Benjamin leise.Jeremy seufzte leise. Nichts lieber würde er jetzt mit seinem Sohn tun. „Ich hab jetzt leider keine Zeit..."
„Aber Onkel Robert will gleich wieder fahren ... und Mama sagt, ich muss dann wieder mit." Deutlich konnte man die Enttäuschung in Benjamin Stimme hören. „Bitte..."
Jeremy war hin und her gerissen. Er glaubte nicht, dass William das Geschäftsgespräch, für das Jeremy sich überhaupt nicht interessierte, beendete, damit er mit seinem Sohn spielen konnte. Aber er musste es Benjamin zu liebe versuchen. Also schaute er zu William, der ihn deutlich genervt ansah.
„Kann ich 5 Minuten mit meinem Sohn spielen. ... Er fährt gleich wieder und wer weiß, wann ich ihn dann wiedersehe." Sagte Jeremy. Seine Stimme zitterte leicht.
William musterte ihn, beugte sich dann zu ihm und sah ihn herausfordernd an.„Du glaubst jetzt nicht wirklich, dass ich ja sage, oder?" sagte er mit dunkler Stimme.
Jeremy seufzte.
„Bitte William. ... Er ist noch ein Kind und ich hab ihn vermisst." Flehend schaute er auf William.
„Ein Kind von dieser herunter gekommene Putzfrau." Sagte Jill mehr zu sich, als zu Jeremy.
Jeremy schaute sofort zu ihr. „Rede nicht so über seine Mutter!" sagte er direkt, bereute die Aussage aber direkt wieder, wegen William.
„Sie hat Recht, Jeremy! Die Mutter dieses Kindes ist nichts wert und deswegen schickst du dieses Kind jetzt weg! Du weißt was auf den Spiel steht." Wütend schaute William auf Jeremy.
Jeremy schloss kurz die Augen. Dann seufzte er leise, nickte aber.
„Ich kann jetzt mit dir nicht spielen, Beniboy." Sagte er traurig.
„Ich will aber, Papa.... Bitte..." quengelt Benjamin.
Jeremy zerriss es das Herz. Das erste Mal, seit sein Sohn geboren ist, musste er ihm einen Wunsch ausschlagen und es tat ihm in der Seele weh.
„Jeremy....!" Ermahnte William ihn jetzt deutlich und Jeremy schaute zu ihm.
„Beim nächsten Mal, okay?" sagte er dann und versuchte seinen Sohn zuversichtlich anzuschauen. Er hatte keine Ahnung wann er ihn das nächste Mal sehen würde, aber er hoffte, das er diese Chance bald bekommen würde.
Ben machte einen Schmollmund und machte keine Anstalten von Jeremy weg zu gehen.
„Oh Jeremy bitte...!" sagte Jill jetzt genervt und sah ihn an
Jeremy biss die Zähne zusammen, doch bevor er etwas sagen konnte, stand William auf, packte Benjamin am Arm und zog in von Jeremys Schoss. Überrascht starrte Ben den Mann, den er nicht kannte an, während Jeremy unfähig war, sich zu bewegen.
„Jetzt hör mir zu, Kleiner! Dein Papa hat jetzt keine Zeit für dich, ok? Du gehst jetzt in dein Zimmer und verhältst dich so lange ruhig, bis dein Onkel nach Hause fährt. ... Hast du mich verstanden!" sagte William ziemlich schroff und schaute dabei eindringlich auf Benjamin. Dieser bekam Angst und versuchte seinen Arm aus dem Griff des Mannes zu befreien.
„Ob du mich verstanden hast...!" sagte William lauter und Benjamin nickte sofort.
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Love is a War
FanfictionACHTUNG!! DIESE STORY HAT 2 VORGESCHICHTEN!! BITTE NUR LESEN WENN MAN DIE VORGESCHICHTEN GELESEN HAT, DA ES SONST ZU VERWIRRUNGEN FÜHREN KÖNNTE Das Leben war perfekt, wenn man es richtig anstellte. Das war wenigstens Poldis Einstellung. Das Schicks...