Die Versöhnung

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Zur selben Zeit waren Paul und Julie auf dem Weg nach Hause. Sie sprachen auf dem gesamten Weg kein Wort. Julie hatte ihrem Mann schnell angesehen, dass er über all das, was er gerade gehört hatte nachdachte und vor allem Poldi Worte schienen ihn sehr zu beschäftigen. Aber auch Julie hatte nachgedacht und tief in ihrem Inneren hatte sie Jeremy verziehen. Selbst wenn er ein Versprechen gebrochen hatte, so hatte er es anscheinend nicht mit purer Absicht getan, sondern wegen ungewollten Drogen. Und das er wirklich schlecht aussah, konnte niemans verleugnen. Auch Paul nicht.
Aber Julie würde ihn nicht darauf ansprechen. Immerhin war Jeremy Pauls Freund gewesen und nicht ihrer. Dazu kam, dass sie nie wirklich Mitglied bei den Sillvengers sein wollte. Sie hatte damals mit der ganzen Marvel-Geschichte nichts zu tun gehabt. Es war eine Clique am Marvel-Set gewesen, und die hatte sich eben bis heute gehalten. Mehr nicht. Am Ende musste Paul wissen, ob er Jeremy doch noch mal eine Chance geben wollte oder nicht. Sie würde ihm da nicht reinreden, obwohl sie wußte, wie sehr ihr Mann seinen besten Freund vermisste. Immerhin waren Jeremy und Paul jahrzehntelang unzertrennlich gewesen.

Sie fuhren in die Einfahrt zu ihrem Haus rein und Paul blieb vor dem großen Tor stehen. Er öffnete das Fenster, um den Code zum Öffnen des Tors einzugeben, doch er hielt inne. Er starrte einfach nur gerade aus.
Julie beobachtete ihn, sprach ihn aber noch immer nicht an. Sie kannte diesen Blick. Anscheinend legte er gerade alle Für und Wieder zusammen.
Dann plötzlich schaltete Paul in den Rückwärtsgang, fuhr zurück auf die Straße und wendete. Dann fuhr er mit quietschenden Reifen los und Julie musste leicht lächeln. Sollten die Worte von Jeremy und Poldi doch angekommen sein?
...

Zur selben Zeit, saßen die Anderen noch immer zusammen und unterhielten sich. Vor allem hatten alle viele Fragen an Jeremy. Dieser hatte sich mittlerweile zurückgelehnt und hatte den Arm fest um Poldi gelegt, als wolle er sie niemals mehr loslassen wollen.

„Sag mal Jeremy, ... du wurdest doch von diesem William mit seiner Tochter zwangsverheiratet?! ... Ist diese Hochzeit jetzt irgendwie aufgehoben?" fragte Mark und schaute interessiert zu ihm.
„Sie wurde annulliert ... Am selben Tag noch. ... Rhys Hopkins, der FBI-Boss hat das in die Wege geleitet, da Parker wohl solche Aktionen schon früher versucht hatte. ... Sein Sohn hat sich wohl gegen so eine Zwangshochzeit gewehrt und musste mit seinem Leben bezahlen. .. Allerdings konnte man es ihm nie nachweisen, was sich aber hoffentlich jetzt geändert hat." Erzählte Jeremy ruhig.
„Und die Scheidung mit Poldi ist somit auch aufgehoben?" fragte Scarlett.
Jeremy nickte.
„Ich hab die Scheidungsunterlagen nie eingereicht. ... Das wußte William aber nicht." Sagte Poldi.
„Und wie funktionierte das dann mit der Zwangshochzeit?" fragte Kiwi.
„Parker hat einfach alles mit Geld versucht. ... Er war anscheinend auf der Suche nach Poldis Anwalt, um ihn mit Geld zu erpressen... Auch der Standesamtmitarbeiter wurde mit Geld gelockt, und laut Hopkins ging es da wohl um mehrere Tausend Dollar. ... Der Mitarbeite muss sich dazu noch äußern." Sagte Jeremy.
„Also bist du offiziell nach wie vor mit Poldi verheiratet?" fragte Robert.
Jeremy nickte und lächelte.
„Ja... und das ist auch gut so..." antwortete er dann und schaute auf seine Frau. Diese lächelte ihn sanft an.
„Schade... ich hatte mich schon auf eine erneute Hochzeit gefreut." Sagte Robert und zuckte mit den Schultern.
„Das wäre doch mal was. Eine weitere Renner Hochzeit!" grinste Bina.
„Wir haben schon zwei mal geheiratet... das genügt!" grinste Poldi und strich Jeremy dabei sanft über die Brust.
„Zweimal?" fragte Sydney überrascht.
Jeremy nickte und sah zu ihr. „Wir haben kurz nach unserem Kennenlernen im besoffenen Kopf in Las Vegas geheiratet."
„Ehrlich? Wie cool ist das denn." Sagte Sydney begeistert.
„Es war weniger cool, eher peinlich!" grinste Chris.
„Ja... das auch!" lachte Poldi.
„Was mich interessiert ist... was passiert jetzt mit diesen Aktien die die kaufen musstest?" fragte Robert und schaute auf Jeremy.
„Darum kümmert sich mein Anwalt. Ich hab wie gesagt überhaupt keine Ahnung davon. Mein Anwalt meinte aber, dass das gar nicht so schlimm ist. Die Sicherung mit meinem Besitz hat er abgeschwächt und aktuell versucht er sie zu verkaufen. Laut seiner Aussage, wäre das gar kein großes Problem, es kann sein, dass ich etwas Verlust mache, aber es kann auch sein, dass ich sogar mit einem kleinen Gewinn daraus gehe." Antwortete Jeremy.

Love is a WarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt