Wie an jedem Mittag, stand Poldi auch am nächsten Tag in der Küche und bereitete das Mittagessen vor. Bina wollte mit Lilly auch kommen und deswegen hatte sie schon früh angefangen, alles vorzubereiten. Der Nudelauflauf war schnell im Ofen, dazu gab es noch Salat und einen Schokopudding zum Dessert.
Benjamin spielte währenddessen im Garten mit seinem neuen Bagger. Es war im Moment wohl das beste Spielzeug, das er hatte und seit Jeremy da gewesen war, fragte Ben auch ständig nach ihm.
Poldi hatte von ihm gar nichts mehr gehört. Als sie von der Verlobung gelesen hatte, war sie geschockt gewesen. Sie wußte einfach nicht mehr, was sie glauben sollte und was nicht. Spielte Jeremy doch nur mit ihr? Oder war das alles nur gespielt? Sie wußte es einfach nicht mehr. Wenn er sich wenigstens melden würde, aber auch das tat er nicht. Sie hatte ihm einige WhatsApp-Nachrichten geschrieben, die er zwar gelesen hatte, aber nicht darauf reagiert hatte, sodass aus ihrer Sehnsucht nach ihm, langsam wieder Wut und Enttäuschung wurde.
Es schellte und Poldi schaute auf die Uhr. Es war nicht einmal 12 Uhr. Bina wollte zwar zum Essen kommen, aber Poldi hatte nicht vor halb 1 oder 1 mit ihr gerechnet.
Also wischte sie sich die Hände an einem Küchentuch ab, schaute noch mal kurz zu Benjamin um sich zu vergewissern, dass er keinen Blödsinn machte und ging dann zur Tür.
Sie schloss die Tür auf und schaute überrascht in das Gesicht von Jill, die im Abstand vor ihr stand. Kurz sah Poldi die Straße runter, ob Jeremy auch da war, doch er war nicht zu sehen.
„Was machst du denn hier?! ... Jeremy ist nicht hier, falls du ihn suchst." Sagte Poldi sofort und musterte ihre Rivalin. Wieder spürte sie den unglaublichen Hass auf diese Frau.
Jill schaute herausfordernd zu Poldi und musterte sie ebenfalls.
„Du bist noch genauso hässlich, wie vor ein paar Wochen. .... Ich frag mich echt, was Jeremy an dir fand."
„Das frag ich mich bei dir allerdings auch!" sagte Poldi und verschränkte die Arme vor der Brust. „Also? Was gibt es, dass du dich überhaupt traust, hierher zu kommen?"
Arrogant betrachtete Jill Poldi und schaute dann auf das Haus.
„Ziemliche Absteige oder? .. Ja, wenn man von jetzt auf gleich kein Geld mehr hat und Villa und Luxus aufgeben muss.... Schon traurig oder?"
Poldi musterte sie weiter.
„Bist du deswegen hier? Um mir zu sagen, wie tief ich gesunken bin?" fragte sie dann.
„Nein.. ich bin hier, weil ich es mit eigenen Augen sehen wollte, wie du jetzt lebst. ... Jeremy hat es mir zwar erzählt, aber ich wollte es selber sehen."
„Ach... Jeremy hat es dir also erzählt?!"„Ja... ich weiß das er hier war um seinen Sohn zu sehen, den du ihn verwehrst." –
„Natürlich... und was hat der Mr. Renner noch so erzählt?"
„Das dieses Haus eine Bruchbude ist und er seinen Sohn am liebsten mitgenommen hätte. Dem Kleinen geht es hier wohl nicht so gut."
„Ah, ok." Irgendwie glaubte sie ihr kein Wort. Selbst wenn Jeremy über das Haus gelästert hat, würde er niemals behaupten, dass es Benjamin schlecht gehen würde, denn er wußte, das Ben immer an der ersten Stelle bei Poldi stehen würde.
„Dann hat er dir bestimmt auch erzählt, was er Benjamin mitgebracht hat, oder?" fragte Poldi um sie zu testen.
„Natürlich... ein rotes Feuerwehrauto."
Innerlich musste Poldi grinsen, denn spätestens jetzt war ihr klar, das Jill log.
„Ja, das rote Feuerwehrauto..." wiederholte Poldi. „Gut... und jetzt noch mal... warum bist du hier?!"
„Ich bin hier, um klar zu stellen, dass du dich endlich aus Jeremys Leben heraus hältst! Er liebt dich nicht mehr und ist froh dich los zu sein!" sagte Jill jetzt und schaute Poldi provozierend an. Ihr Blick hatte etwas drohendes, aber Poldi hatte definitiv keine Angst vor dieser Frau, die hier in der Gegend eher danach aussah, als würde sie anschließend zum Straßenstrich gehen wollen.
„Ich denke, Jeremy und ich werden allein schon wegen Benjamin immer Kontakt miteinander haben. ... Vielleicht hast du es nicht bemerkt, aber er liebt seinen Sohn genauso wie seine Tochter."
„Er hat null Interesse mehr an ihn. Er will mit mir Kinder haben, die sind ihm wichtiger."
„Natürlich..."
„Jetzt hör mir mal zu... Poldi... Jeremy ist genervt von dir... Hör auf ihm Nachrichten zu schreiben! Hör auf ihn anzurufen... und am Besten, hör auf an ihn zu denken! Du gehst uns Beiden damit richtig auf den Nerv!"
„Und du gehst mir auf den Nerv! ... Kannst du jetzt verschwinden? Du warst weder eingeladen noch lege ich wert auf deine Anwesenheit!"
„Du wirst noch sehen was du davon hast! ... Glaub mir, wenn ich wollte, würdest du deine große Klappe ganz schön schnell schließen!"
„Ach... drohst du mir?"
„Vielleicht?! ... Du lässt also deine Pfoten endlich von Jeremy! Er will dich nicht mehr und es widert ihn an, nur an dich zu denken!"
„Und du widerst mich an! Also verschwindet endlich .... Wenn Jeremy dich wirklich liebt... und sorry... ich wage es zu bezweifeln, dass er das tut... leidet er wirklich an einem sehr seltsamen Geschmack."
„Er liebt mich! Mehr als er dich je geliebt hat! Und wir werden heiraten und noch glücklicher sein, als du es dir je geträumt hast! ... Und er wird sogar meinen Namen annehmen! Jeremy Parker klingt so viel besser."
Poldi musste kurz auflachen. Spätestens jetzt wurde es wirklich lächerlich.
„Jeremy hat sein Leben lang dafür gekämpft, dass man seinen Namen kenn und jetzt, wo er sich genau diesen Namen erarbeitet hat, will er ihn ablegen? ... Kindchen, du magst mich vielleicht für blöd halten, aber im Vergleich zu dir, kenne ich Jeremy sehr gut. Seinen Namen ablegen, ... das wäre wohl das Letzte, was er tun würde."
„Du wirst es sehen! ... Und ich sag es dir jetzt zum letzten Mal... lass die Finger von ihm und lass ihn endlich in Ruhe! .. Sonst bekommst du es mit mir und meiner Familie zu tun und den Moment wirst du schneller bereuen, als dir lieb ist."
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Love is a War
FanfictionACHTUNG!! DIESE STORY HAT 2 VORGESCHICHTEN!! BITTE NUR LESEN WENN MAN DIE VORGESCHICHTEN GELESEN HAT, DA ES SONST ZU VERWIRRUNGEN FÜHREN KÖNNTE Das Leben war perfekt, wenn man es richtig anstellte. Das war wenigstens Poldis Einstellung. Das Schicks...