Nach einer knapp 6-stündigen Fahrt kam Paul mit seinen Mitreisenden in San Franzisco an. Der Van hielt vor einem großen Hotel und sofort kam ein Page angelaufen und öffnete die Türen, um die hohen Gäste zu begrüßen. Er half bei den Koffern und brachte diese schon zu den entsprechenden Zimmern während sich die Gruppe eincheckte.
„Wir sehen uns dann später bei der Veranstaltung!" sagte Paul zu den Anderen und verschwand mit seiner Frau in seinem Zimmer. Auch die Anderen verteilten sich in ihren Zimmern.
Jeremy bezog ein großes Doppelzimmer und legte seinen Koffer auf das Bett. Er würde ihn für die eine Nacht nicht ausräumen und am Ende war eh nicht viel drin, außer seinen Anzug, sein Schlafzeug und eine frische Unterhose sowie seine Zahnbürste.
Er ging zum Fenster und sah hinaus. Da er im 8. Stockwerk war, hatte er eine wundervolle Aussicht auf die Stadt. Er zog sein Handy aus der Tasche und schrieb Poldi eine Nachricht.
„Hey Honey. Bin jetzt angekommen und werde mich direkt fertig machen. Ich melde mich später noch mal. Ich liebe dich, Jer."
Anschließend öffnete er seinen Koffer, nahm seinen Anzug heraus und hing ihn auf. Dann verschwand er für eine schnelle Dusche im Bad.
...
Nach einer guten weiteren Stunde war Jeremy fertig. Er trug einen schwarzen Designer-Anzug und schwarze Lackschuhe. Natürlich die mit der roten Sohle. Seine Haare trug er zurückgekämmt. Er betrachtete sich ein letztes Mal im Spiegel, als das Zimmertelefon klingelte.
Jeremy ging dran.
„Ja?"
„Mr. Renner. Ihr Wagen steht bereit!" hörte er den Mann von der Rezeption sagen.
„Ich komme!" antwortete Jeremy und legte wieder auf.
Er griff nach seinem Handy und sah, das Poldi geantwortet hatte
Er öffnete die Nachricht, die ein Bild beinhaltete. Poldi und Ben hatten ein lustiges Selfie vom Strand geschickt.
„Hey Sweetheart, hab einen ganz tollen Abend. Wir sind am Strand und denken an dich. Ich liebe dich auch!"
Jeremy lächelte. Dann steckte er das Handy in die Hosentasche, schaute ein letztes mal in den Spiegel, korrigierte den Sitz seiner Krawatte und verließ dann das Zimmer. Mit dem Fahrstuhl fuhr er nach unten und betrat die Lobby. Der Mann von der Rezeption sah ihn und deutete nach draußen. Jeremy folgte der Anweisung und sah schon von weiten den schwarzen Audi mit den getönten Scheiben. Als Jeremy näher kam, wurde ihm sofort die hintere Tür geöffnet, sodass er, ohne aufgehalten zu werden einsteigen konnte.
Er atmete tief durch und kurz darauf setzte sich das Auto in Bewegung. Jeremy sah aus dem Fenster, während sie durch die Straßen der Stadt fuhren.
Es dauerte nicht lange, bis sie am Veranstaltungsort ankamen. Schon von weiten sah er eine Art Massenauflauf. Er hörte die Rufe der Fans und der Reporter, sah jetzt schon das Blitzlichtgewitter und war direkt wieder in dieser Schauspielerwelt gefangen. Über wie viele rote Teppiche er bereits gelaufen war, wußte er nicht. Genauso wenig wußte er, wie viele Autogramme er gegeben hatte oder wie viele Fragen er beantwortet hatte. Es war das, was er immer gewollt hatte und nach all den Jahren endlich erreicht hatte.
Der Wagen blieb stehen und Jeremy atmete ein letztes Mal durch. Dann wurde die Tür von außen geöffnet. Jeremy setze ein gut gelauntes Lächeln auf und stieg aus. Er wurde von einem Mann begrüßt, den Jeremy nicht kannte. Wahrscheinlich war es der Veranstalter, aber das wußte er nicht. Er hatte sich nie wirklich dafür interessiert, wer ihn einlud oder wo er letztendlich war. Darum kümmerte sich am Ende sein Agent. Dennoch wirkte Jeremy völlig professionell und begann seinen Weg über den roten Teppich. Am Anfang standen unzählige Fans, die nach seinem Namen riefen. Seit er mit Poldi verheiratet war, hatte er einen völlig anderen Bezug zu Fans und so ging er zu ihnen und unterschrieb unzählige Fotos und Poster, posierte für Fotos und beantwortete bereitwillig alle Fragen, die er mitbekam. Immer in seiner Nähe ein Bodyguard, der ihn begleitete, bis er in der Halle war. Jeremy ignorierte diesen aber. Er hatte in der Vergangenheit viel mit Poldi über ihr Fan-sein gesprochen und wusste genau, dass der größte Wunsch eines Fans oft nur ein Foto oder ein Autogramm war. Also ließ er sich nicht aus der Ruhe bringen und hielt sich wahrscheinlich länger, als die anderen geladenen Schauspieler länger bei den Fans auf. Er wollte dass jeder irgendwie ein Autogramm oder Foto bekam.
„Renner, du hältst den Verkehr auf!" hörte er plötzlich eine vertraute Stimme sagen.
Er schaute sich um und sah Robert und Kiwi hinter ihm stehen.
Jeremy lächelte und begrüßte die Freunde mit einer kurzen Umarmung.
„Schön euch zu sehen!" sagte Jeremy mit einem Lächeln.
„Alleine?" fragte Kiwi und sah sich nach Poldi um, doch Jeremy nickte.
„Leider ja. Wir haben keinen Babysitter bekommen."
„Der Nachteil wenn man Kinder hat." Sagte Robert und begann nun ebenfalls Autogramme zu geben. Da Robert einen noch größeren Namen hatte, als Jeremy, waren die Fans sofort auf ihn fixiert und so konnte Jeremy etwas abseits treten.
„Wer kommt denn von den Anderen noch?" fragte Kiwi ihn, während sie geduldig auf Robert wartete. Dabei hakte sie sich leicht bei Jeremy ein.
„Paul und Mark sind auch hier. ... Aber keine Ahnung, wo sie sind und ob sie überhaupt schon da sind."
„Mark habe ich, glaube ich, vorhin gesehen." Antwortete Kiwi.
„Wir werden sie später definitiv. Meines Wissens sitzen wir alle am selben Tisch."
„Oh das wäre super."
Sie unterhielten sich noch etwas, bis Robert wieder kam und gingen dann gemeinsam weiter.
Der nächste Halt war der Pressebereich. Hier standen unzählige Fotographen und sofort war man geblendet von dem Blitzlichtgewitter.
Doch auch hier war Jeremy ein alter Hase. Er stellte sich gerade hin und versuchte in so viele Kameras wie möglich zu schauen, winkte hier und da und ging dann langsam, Schritt für Schritt weiter. Eine Reporterin sprach ihn an und keine Sekunde später war er in einem Interview gefangen, doch auch hier war er professionell und antwortete geduldig auf die Fragen, wobei er immer wieder eine Spur Witz hinzufügte.
Erst als er hier fertig war und zur Seite ging, hatte er einen Moment für sich. Er zog sein Handy aus der Tasche und machte ein Selfie von sich. Im Hintergrund sah man die Presse und die Fans und das typische Durcheinander am roten Teppich. Das Foto schickte er Poldi mit dem Kommentar: „Fans glücklich, Presse glücklich, und jetzt schau ich mal was als nächstes passiert. Ich vermisse dich."
Anschließend sah er sich kurz um und betrat dann die Veranstaltungshalle. Immer wieder wurde er von irgendwem angesprochen oder begrüßt, dennoch fühlte er sich leicht verloren in dieser Umgebung. Unter anderem war das ein Grund, warum er solche Veranstaltungen hasste. Es war draußen nur ein zur Schau stellen, während drinnen kaum noch jemand auf einen achtete.
„Renner!" rief ihn plötzlich jemand und Jeremy schaute sich um.
Wieder war es Robert der nach ihm rief und zu sich winkte. Innerlich war Jeremy wirklich froh, dass seine Freunde hier war und so gesellte er sich wieder zu ihnen.
„Kaum ist dein Frauchen nicht da, wirkst du ziellos wie ein ausgesetzter Hund." Sagte Robert mit einem grinsend.
„Man gewöhnt sich an ihre Anwesenheit." Sagte Jeremy.
„Draußen stehen Hunderte Fans. ... Such dir eine Andere für heute aus." Neckte Robert ihn.
„Niemals!" grinste Jeremy sofort.
„Ich glaube, da wäre jemand auch richtig sauer." Sagte Kiwi und Jeremy nickte.
„Ganz genau... Sie kann schon sehr eifersüchtig werden." Sagte Jeremy.
„Würde mir genauso gehen, wenn Robert so handeln würde." Sagte Kiwi.
„Ach was, du könntest mir nie böse sein." Sagte Robert lässig.
„Was macht dich so sicher? Immerhin hast du mir bis jetzt keinen Grund gegeben, wirklich sauer zu sein."
Robert machte ein überraschtes Gesicht. „Na dann scheine ich ja doch richtig nett zu sein."
„Ja, vielleicht bist du das." Grinste Kiwi und Robert nickte zufrieden.
„Nichts anderes wollte ich hören!" sagte er dann.
Jeremy schmunzelte leicht.
„Dann lasst uns mal reingehen und schauen wo die anderen Idioten sind!" sagte er dann und die beiden Anderen nickten.
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Love is a War
FanficACHTUNG!! DIESE STORY HAT 2 VORGESCHICHTEN!! BITTE NUR LESEN WENN MAN DIE VORGESCHICHTEN GELESEN HAT, DA ES SONST ZU VERWIRRUNGEN FÜHREN KÖNNTE Das Leben war perfekt, wenn man es richtig anstellte. Das war wenigstens Poldis Einstellung. Das Schicks...