"Ich weiß nicht ob ich das hätte tun sollen..." Ich tigerte nervös vor unserem Bett hin und her.
"Subin ist dein allerbester Freund. Warum also nicht?", Hanse verfolgte mich genau mit seinem Blick. "Du hast ihm Nachhilfe gegeben, du hast ihn zum Trainer vorletztes Jahr ausgebildet nach dem extra Training. Du hast die Hälfte deiner Jugend mit ihm an deiner Seite verbracht... Wenn einer noch die Wahrheit verdient hat, dann jawohl er."
"Aber war es richtig ihn nicht direkt einzuweihen?" Ich blieb stehen und sah zu meinem Mann.
"Jagi. Wie hätten wir ihn jetzt noch einweihen können? Je mehr Leute hier aufschlagen, desto gefährlicher wird das ganze. Verstehst du? Vor allem, es war richtig ihm die Wahl zu lassen was er dann mit der Information macht."
Kurz hielt ich die Luft an, dann nickte ich langsam. Hanse hatte recht. Subin hatte jetzt eine Wahl. Ich konnte ihn dann auch nicht beeinflussen. Er würde selbst seinen Weg finden.
"Jetzt komm endlich her", Hanse hielt mir seine Hand hin. "Du hast alles gepackt, deine Schwester ist bereit, die Zwerge sind gerüstet und Seungwoo freut sich unverständlicherweise schon auf den Überfall. Mehr müssen wir im Moment nicht wissen oder haben."
Ich starrte ihn sekundenlang an, dann lief ich auf das Bett zu, umfasste seine Hand und ließ mich auf die Decke ziehen.
"Außerdem liebe ich dich."
"Ich liebe dich auch." Ich lächelte leicht.
Hanse erwiderte es und strich mir über die Wange. Momente später küsste er mich und zog mich noch näher an sich. Mein Herz raste und im nächsten Moment zog ich ihm schon sein T-Shirt aus. Unsere Lippen fanden sich wieder. Seine Hände schoben mein Oberteil sanft hoch. Jede Berührung auf meiner Haut löste dieses Kribbeln aus. Er war alles was noch zählte. Die Welt um ins herum war egal. Jedes Problem verschwand, jede Sorge löste sich in Luft auf. Solange wir uns hatten könnte kommen was wollte, mehr als uns brauchten wir so oder so nicht. Hanse ließ mich auch Dinge fühlen, die ich mir nicht Mal erträumen könnte. Nie hatte sich etwas zwischen uns falsch angefühlt. Nicht die erste Annäherung, nicht der erste Kuss, das erste Mal, unsere Hochzeit, nicht dieses Mal, und schon gar nicht die Liebe die ich für ihn empfand..."Habt ihr alles?", fragte ich die Zwerge leise als sie in komplett schwarz in die Garage des Trainingscenter traten.
"Ja. Alles was man eben noch so braucht wenn man flieht." Taeho klang ironisch, aber ich wusste, dass er einfach nur angespannt war.
"Komm schon. Reiß dich zusammen", Mina stieß ihm in die Seite und trat dann zu mir. Ich konnte auch im Halbdunkel ihre Entschlossenheit erkennen. "Wir sind bereit."
"Ich bin stolz auf dich. Gestern warst du noch voller Angst." Ich musterte sie.
"Ich tue hier das richtige. Außerdem retten wir einen Unschuldigen, und da drüben im anderen Lager können wir eventuell mehr erreichen. Die Leute können uns helfen diese Tyrannen auszuschalten. Vielleicht haben wir dann Frieden in Korea und können als gutes Beispiel vorangehen in der neuen Weltgeschichte."
"Sehr ambitioniert. Muss ich schon sagen", Seungwoo tauchte auf einmal neben mir auf.
"Dang it! Oppa! Schleich dich nicht so an", fluchte ich los.
"Na hör mal, ich muss doch schon für nachher üben", er gab einen amüsierten Laut von sich. "Deine Rose ist jetzt übrigens soweit. Sie hat es auch ziemlich faustdick hinter den Ohren. Bei euch beiden muss man also echt aufpassen."
"Warum, hat sie dir mit ihrer Bratpfanne gedroht?"
"Mit zweien, und einer Waffe." Seungwoo grinste.
Ich verdrehte nur meine Augen, dann deutete ich den Zwergen zu, dass sie los sollten. Sie mussten jetzt schon in das Auto. Dummerweise dieses Mal in den Kofferraum, zusammen mit Chaeyoung. Ich musste mich derweilen unter dem Rücksitz verstecken, da ich, zur Not auch während der Fahrt mit Seungwoo den Platz tauschen konnte. Im Fahren war ich einfach immer noch die beste.
Als wir alle in Position waren ging es auch schließlich los. Es war ungewohnt nicht selbst zu fahren. Ich musste auch meine Augen schließen vor Nervosität als sie am Zaun hielten um die Sondergenehmigung zu checken. Ich hoffte inständig, dass sie nicht auf die Idee kamen zu kontrollieren. Erst jetzt fiel mir auch auf, dass ich persönlich nie nachts eine Schicht bekommen hatte. Die Leute könnten ganz andere Regeln bekommen haben als wir tagsüber.
Minuten vergingen, dann hörte ich nur ein "Weiter fahren" und alles war in Ordnung. Zehn Minuten später tauschten wir auch alle Plätze und ich saß hinter dem Steuer. Ich war auch froh, dass wir noch Sommer hatten und ich locker ohne Licht fahren konnte. Es erleichterte die Tatsache nicht gesehen zu werden.
"Wenn wir kurz vor dem Lager sind gibt es eine Abbiegung in den Wald. Die nimmst du. Wir können von dort durch den Zaun. Er ist kaputt und das ist ziemlich praktisch für unsere Sache." Seungwoo klärte mich auf während er sich einen schwarzen Hoodie überzog.
"Wir haben auch Glück, dass es so regnet. Die werden uns also nicht Mal hören", stellte Hanse hinter mir fest.
"Na dann kann ich ja beruhigt schlafen während ihr da drin seid", murrte ich ironisch.
"So war das nicht gemeint Jagi", Hanse lehnte sich nach vorne und gab mir einen Kuss auf die Wange.
"Ich weiß... Es ist nur... Naja, schwer zurück zu bleiben." Ich holte tief Luft.
"Du hast ja mich noch hier. Ich muss definitiv geschützt werden", meldete Chaeyoung sich. "So eine Bratpfanne ist nicht gut für den Fernkampf."
"Und ich kann generell immer noch nicht glauben, dass du das Ding überhaupt mitgenommen hast", meinte ich.
"Hey. Eine Waffe hab ich ja auch, aber ich bin eben besser mit... Naja mit etwas handfesten", verteidigte sie sich.
Von Mina kam nur ein amüsierten Laut. Ich seufzte, dann wurde ich langsamer. Ich zeigte auf eine Abbiegung und Seungwoo nickte nur. Geschickt bog ich ab und parkte den Jeep nahe des besagten Zauns.
"Na dann", Seungwoo nahm seine Waffe in die Hand und holte tief Luft. "Wir sehen uns, Jae."
"Ich werde hier sein", ich fuhr mir nur nervös durch die Haare.
"Na, das hoffe ich für dich. Zwerge? Wir gehen." Er grinste mich nochmals an, dann stieg er aus.
Ich hielt die Luft an und einen Moment später öffnete ich noch meine Tür und sprang raus. Hanse fing mich direkt ab und umarmte mich fest.
"Pass bloß auf, okay?", ich hielt mich an ihm fest.
"Versprochen", er gab mir einen Kuss auf die Wange bevor er mich richtig küsste. "Und du pass auf dich auf! Bitte!"
"Das ist auch ein Versprechen!" Ich nickte und sah ihn direkt nochmal an.
Er lächelte, gab mir noch einen Kuss und ließ mich dann los. Ich sah ihm noch nach und setzte mich dann wieder ins Auto.
"Ohne Spaß jetzt: Ihr zwei seid wirklich das süßeste was ich je in meinem Leben gesehen habe", Chaeyoung hatte sich neben mich auf den Beifahrersitz gesetzt. "Ich meine ich wusste zwar, dass ihr zusammen seid, aber ich habe immer unterschätzt wie sehr ihr zueinander gehört... Ich war wirklich dumm und es tut mir auch leid, dass ich so lange gegen ihn war..."
"Rose, das ist Vergangenheit. Glaub mir." Ich winkte ab und holte tief Luft.
Das einzige was mich im Moment noch beruhigte war der Regen der ruhig auf das Dach des Jeeps prasselte.
"Alles okay?" Chaeyoung griff auf einmal nach meiner Hand.
"Ja..." Ich nickte nur, dann brach es aus mir heraus. "Okay, nein. Ich habe Angst um ihn. Ist es das alles wirklich wert?"
Chaeyoung drückte mich sanft.
"Ihm wird da drin nichts passieren. Und es ist das richtige. Das weißt du!"1.264 Wörter
Huhu, meine liebsten Kekse ❤️
Etwas später geworden, aber hier ist das neue Kapitel. :3 Lasst mir gerne Rückmeldung da. Freue mich auf die Kommentare, wie immer. 🥰 Bleibt gesund~
Bleibt gesund~
xoxo eure Luna ❤️20. Januar 2022
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I'm The One | ATEEZ
Fanfiction• ATEEZ • Wooyoung • FanFiction • Überleben. Wiederaufbau. Neuer Frieden. Das sind die ersten Prioritäten der neuen Weltordnung nach dem dritten Weltkrieg. Nur noch wenige tausend Menschen, in Gruppen verteilt, besiedeln die Welt. Park Jaewa Marie u...