I'm The One | ATEEZ

34| 𝙿𝚊𝚛𝚝𝚢

Es dauerte gerade mal acht Minuten und ich stand im Wohnzimmer. Komplett fertig.
"Wir können gehen", ich nickte Wooyoung zu.
"Klar. Du hast dann auch alles?"
"Habe ich", ohne nochmal zu ihm zu sehen lief ich in den kleinen Gang und zog dort direkt meine Jacke an.
Wooyoung folgte mir direkt. Zwei Minuten später führte er mich auch aus dem Wohnhaus und in Richtung Stadthalle. Es war für mich komplett fremd mit ihm so unterwegs zu sein. Wooyoung war mir einfach nach all den Monaten immer noch auf eine gewisse Art und Weise fremd. Ich stellte zwar fest, dass er nicht direkt die schlechteste Gesellschaft war, aber Subin, oder sogar Seungwoo wären mir um einiges lieber gewesen. An der Stadthalle wurde Wooyoung langsamer und blieb schließlich stehen. Fragend sah ich ihn an.
"Wenn es dir zu viel wird, dann melde dich, okay? Ich bringe dich nach Hause, egal welche Uhrzeit es ist." Er umfasste mein Gesicht und hielt mich auch immer noch fest als ich ihn leicht schlug, damit er losließ.
"Okay", murmelte ich nur.
Er lächelte zufrieden, griff nach meiner Hand und zog mich mit sich. ich stolperte nur ihm hinterher und war froh als wir aus der Kälte der Nacht ins Warme traten.
"Hey, es freut mich dich hier zu sehen", Mingi grinste mich an, als wir unsere Jacken an der Garderobe abgaben und er direkt neben uns stand.
"Ich bin mir noch nicht ganz sicher ob ich mich freuen soll wenn ich ehrlich bin." Ich sah zu ihm auf. "Schön aber ein bekanntes Gesicht zu sehen."
"Ich bin nicht alleine hier. Glaub mir", er stieß mich amüsiert in die Seite und sah dann zu Wooyoung. "Wie hast du sie hier her gebracht?"
"Man munkelt sie war angetrunken als ich sie gefragt habe ob sie kommen will", Wooyoung zwinkerte ihm nur zu und hakte sich wieder bei mir unter. "Ich persönlich bin davon überzeugt, dass ich einfach die richtigen Argumente hatte."
"Ich war betrunken", sagte ich nur trocken und starrte Wooyoung sauer an.
"Ich erzähle einfach es war die Mischung aus beidem... falls mich jemand fragen sollte", Mingi lachte amüsiert.
Ich verdrehte nur meine Augen.
"Bis nachher dann. Wir gehen schonmal rein", meinte Wooyoung als er mich so sah und winkte Mingi noch zu.
Der nickte nur leicht, aber ich lief nur Wooyoung kommentarlos hinterher. Im Moment war ich mir wirklich nicht sicher ob es eine gute Idee gewesen war hier aufzutauchen.
"Da seid ihr ja", Seungwoo kam uns kurz vor der Halle entgegen und umarmte mich direkt, auch wenn Wooyoung mich nicht losließ.
"Hast du etwa schon gewartet?", fragte ich nur und umarmte ihn halb.
"Schon. Subin, der Idiot, hat sich ja daruf eingelassen mit Mina hierher zu kommen, sprich ich bin so ziemlich alleine. Chaeyoung ist ja mit Yeosang hier und sonst kenne ich die wenigsten."
"Mit Yeosang?" Wooyoung sah überrascht zu Seungwoo auf.
"Subin mit Mina?" Schockiert sah ich ihn an, aber er überging mich.
"Ja, die beiden haben sich vor zwei Wochen kennengelernt", Seungwoo seufzte nur. "Chae ist madly in love mit ihm, wobei ich das auf einseitig interpretiere, aber das liegt daran, dass ich Yeosang gar nicht einschätzen kann..."
"Ich dachte sie trifft sich mit Mingi?" Mir klappte der Mund auf.
"Ein Satz mit X, das war wohl nichts...", murmelte Seungwoo nur.
"Naja, es hätte mich auch gewundert. Mingi datet ja eigentlich Yuri. Ihr wisst schon, die von der Verwaltung im Krankenhausflügel." Wooyoung wirkte überrascht.
"Chae meinte aber sie trifft sich mit Mingi auf ein Date...?" Ich sah zu meinem Begleiter.
"Unrealistisch. Von Mingi weiß ich, dass sie ihn danach gefragt hat, ob er ihr nicht hilft mit den Anmeldungen für einen Grundkurs im Trainingscenter. Sie wollte ein paar Grundlagen lernen", erklärte Wooyoung schulterzuckend.
"Das ist typisch, Chae...", ich winkte nur ab.
"Klingt nach Spaß mit ihr", Wooyoung sah zu mir.
"Vergiss es einfach. Sie wechselt ihre Schwärme innerhalb von ein paar Wochen. Gehen wir endlich rein?"
"Klar", mein Begleiter nickte sofort und zog mich sanft mit.
Seungwoo lief auf meiner anderen Seite und hielt meine Hand fest. Mir war klar, dass das jetzt auf andere sehr komisch wirken musste. Sobald ich allerdings die Halle betrat war es mir egal. Das Winter-Wonderland, dass dort erbaut wurde war beeindruckend. die Halle leuchtete in angenehmen blau und lila Tönen, sowie rot Tönen. An den Bars hatte man normales Licht, einige Stehtische und daneben immer Stitzlogen. Die Deko war ebenso beeindruckend. Überall waren Christbäume, goldene Schleifen an den Wänden, Lichterketten von der Decke die wie fallender Schnee aussahen und die Bühne war mit weiteren Bäumchen und viel Kunstschnee sowie anderen weihnachtlichen Dekorationen, wie einen Schneemann, ausgeschmückt. Einige Leute tanzten schon auf der Tanzfläche. Das war auch der einzige Faktor der mir suspekt war: viele andere Menschen.
"Ich hab uns schon einen Tisch reserviert... Oder besser gesagt: Seonghwa hat mich vorhin abgefangen. San wollte uns unbedingt an ihrem Tisch haben, also haben wir einen Platz bekommen." Seungwoo zog mich, somit auch Wooyoung, zu der Sitzloge auf der rechten Seite der Halle.
"Ja, San hat was erwähnt als er mir vorhin geschrieben hat." Wooyoung hielt mich noch fester.
"Sind wir jetzt etwa VIPs?", fragte ich nur mit viel Spott in der Stimme.
"Wenn man mit Hwa unterwegs ist, dann auf jeden Fall", Wooyoung lachte nur leise.
Ich holte nur tief Luft. Dazu wollte ich auch gar nichts mehr sagen.
"Da seid ihr ja", San sprang von einem der Plätze abseits auf und lief uns den Meter entgegen nur um mich direkt in die Arme zu nehmen.
"Yah! Ihr seid beide echt lebensmüde heute", ich kniff ihn in die Seite.
"Wieso, hat Woo heute auch schon mit dir gekuschelt?" San lachte in mein Ohr und schmiegte sich enger an mich.
"Nein, weil sonst hätte er es nicht überlebt, und wenn du weiter den Abend überleben willst, dann lässt du mich jetzt besser los."
"Du siehst wunderschön aus, Jae", murmelte er noch amüsiert, dann ließ er ab.
Ich schnappte nur nach Luft und setzte mich direkt neben Seungwoo. Der strich mir nur kurz liebevoll über die Wange bevor er auf sein Smartphone sah. Ich schielte ebenfalls darauf.
"Mach dir keinen Kopf. Subin kommt in fünf Minuten", Seungwoo lächelte mich an.
"Mit Mina!?" Ich zog meine Augenbrauen hoch.
"Ja, warum?" Er nickte.
Ich schnalzte mit der Zunge und sah weg. Was wollte Subin mit ihr? Was wollte sie von ihm?
Mit einer Hand griff ich nach Wooyoung's und zog ihn auf die Bank, direkt neben mich. Überrascht sah er mich an, aber ich sagte nichts dazu. Er konnte auch mit San weiter reden wenn er neben mir saß. So sah ich die Sache.
"Hey, einen schönen Abend euch allen. Hier ist der freie Sekt des Abends." Eine Bedienung kam an unseren Tisch und stellte uns jeweils ein Sektglas hin. San gab sie es direkt. "Ich komme in zwanzig Minuten nochmals um eure Bestellungen aufzunehmen. Die Karte liegt hier auf dem Tisch. Wenn ihr Essen wollt fragt mich dann direkt. Jetzt wünsche ich euch noch einen schönen Abend. Bis gleich."
"Danke!" San nickte ihr noch zu, aber sie verschwand schnell wieder.
"Ich würde sagen: auf den Abend", Seungwoo nahm sein Glas und hob es an.
"Auf uns", Wooyoung nickte nur und hob sein Glas.
"Auf den Alkohol", gab ich nur missmutig von mir.
"Auf unsere neue Freundschaft", Seungwoo stieß mich nur in die Seite.
Mir war es egal. Ich trank direkt auch einen riesigen Schluck von meinem Glas.
"Jaewa...?" Wooyoung sah mich überrascht an.
"Sorry... Ist kein Wasser, was?" Ich seufzte nur und lehnte mich dann zurück.
"Nein. Eigentlich nicht..." Wooyoung drückte meine Hand leicht.
"Na, wie geht es euch?" Seonghwa setzte sich auf einmal und rutschte den Halbkreis durch bis er neben Seungwoo saß.
"Ganz gut. Ihr habt das hier echt schön hergerichtet", Seungwoo lächelte höflich.
"Das waren Jennie und Lisa. Sie machen das ganze hier immer." Seonghwa nickte leicht. "Normalerweise sind sie bei uns ja in der Organisation. Also in dem Büro von der Leitung, aber das schaffen sie wirklich seit vier Jahren jedes Jahr perfekt."
"Oh, Hyung. Da ist Mina... Und Subin. Ich hole sie her..." San sprang auf von dem Platz den er gerade erst eingenommen hatte.
"Er könnte es aber auch einfach sein lassen", murmelte ich für mich selber und griff wieder zu meinem Glas.
Mir war es dabei vollkommen egal, dass ich gleich von beiden Sitznachbarn verwirrte Blicke zugeworfen bekam. Aus einem unerfindlichen Grund war es mir allerdings einfach wieder egal. Wie einfach wieder alles...

1.410 Wörter

Guten Mittag meine liebsten Kekse ❤️
Ein weiteres Kapitel. Ich denke sogar, dass ich heute noch zwei hochladen werde. ^^ Schreibt mir gerne Kommentare darüber wie ihr die Story bis jetzt findet. Ansonsten: Danke für's Lesen. ❤️
Xoxo eure Luna❤️

04. August 2022