Ich war zum ersten Mal seit langer Zeit wieder ausgeruht als ich aufwachte. Das einzige was mich allerdings sofort störte war, dass Wooyoung nicht im Bett war. Etwas verwirrt von der Situation machte ich das kleine Licht auf dem Nachtkästchen an und streckte mich erstmal, um mich dann aufzusetzen und mich anzulehnen am Bettrand. Von dem Wohnraum hörte ich einige Geräusche und ich ahnte schon was Wooyoung geplant hatte bevor er überhaupt mit einem Tablett in das Zimmer treten konnte.
"Woo, du musst mich nicht immer so verwöhnen", meinte ich amüsiert, als er das Tablett auf dem Nachtkästchen abstellte.
"Ich will aber", er grinste, setzte sich auf das Bett und lehnte sich zu mir rüber. "Und du musst damit leben."
"Muss ich das?", ich umfasste sein Gesicht und sah ihn direkt an.
"Oh ja!" Amüsiert kam er mir näher bis er nur Zentimeter vor meinen Lippen innehielt. "Guten Morgen, Baby. Ich liebe dich und ich bin froh, dass ich dich jetzt wieder bei mir habe."
"Ich liebe dich auch!" Ich strahlte.
Sekunden später fanden sich unsere Lippen. Der Kuss war leidenschaftlich. Meine Arme legte ich auf seine Schultern. Mein Herz raste und ich wollte ihn nicht mehr loslassen. Wooyoung hatte seine Hand auf meine Wange gelegt und zog mich mit der anderen noch näher.
"Heute Abend kochen wir, okay? Zusammen... Und ich will den ganzen Tag an deiner Seite sein." Er war nur Zentimeter von mir entfernt.
"Das klingt gut für mich", ich lächelte nur und fuhr durch seine schwarzen Haare.
Wooyoung lächelte, dann ließ er mich los und reichte mir ein Müsli. Er kannte mich wirklich zu gut.Es war 11 Uhr als wir zusammen in das Hauptquartier liefen. Im Vergleich zu gestern war nichts mehr los. Kurz sah ich zu Wooyoung. Der zog mich nur an sich und gab mir einen Kuss.
"Geh, ich sage ihnen du bist in zehn Minuten da, okay?", sanft strich er mir über die Wange.
"Danke. Du bist mein Schatz", ich umfasste sein Gesicht und küsste ihn erneut.
Wooyoung lächelte mich nochmal an, dann schob er mich von sich. Kurz sah ich ihn noch an, dann eilte ich zum Krankenhaustrakt. Ich sah vom Flur aus, dass die Cafeteria einigermaßen voll war, allerdings war Seungwoo nirgends zu finden. Also nahm ich den Weg zu den Zimmern. Frech wie ich war hielt ich kurz an der Rezeption und lugte in den verlassenen Computer. Sofort fand ich was ich wollte und eilte schnell den Gang entlang zum letzten Zimmer. Ich klopfte kurz. Fünf Sekunden später bekam ich eine Antwort und ich huschte in das Zimmer.
"Hey, ich habe mir schon gedacht, dass du es bist." Seungwoo lächelte mich schwach an.
"Wer auch sonst... Du siehst nicht gut aus." Ich trat an sein Bett.
"Hatte Fieber über Nacht, aber es ist schon besser."
"Sieht man nicht wirklich", besorgt setzte ich mich neben ihn auf das Bett.
Seungwoo sah mich nur müde an, dann zog er mich mit seiner gesunden Hand an sich. Ohne nachzudenken kuschelte ich mich vorsichtig an ihn. Ich hätte ihn gerne ganz umarmt, aber ich musste vorsichtig bleiben.
"Werd gesund, Seungwoo, ansonsten bekommst du Ärger mit mir. Verstanden?"
"Ja. Verstanden." Er gab mir einen Kuss auf die Stirn. "Du bist hier um mit die Verhandlungen zu führen?"
"Mh. Es werden eher Gespräche darüber wie es weiter geht... Kann ich dich eigentlich noch etwas fragen?"
"Jederzeit." Er nickte.
"Subin muss ich das selbe fragen, aber ich fange bei dir an... Willst du zurück, oder bleibst du hier?"
"Jae. Das ist keine Frage... Ich bleibe hier. Einer muss ja auf dich aufpassen, oder?" Er lächelte leicht.
"Meinst du Subin wird bleiben?"
"Was das angeht kann ich ihn nicht genau einschätzen gerade. Hab ihn zu lange nicht gesehen... Gestern nur kurz."
Ich presste meine Lippen aufeinander und richtete mich dann leicht auf.
"Ich will nicht, dass ich ihn verliere..."
"Das wirst du nicht. Pabo..." Seungwoo wuschelte durch meine Haare. "Du wirst hier bleiben?"
"Ich werde bei Wooyoung bleiben. Sagen wir es so..." Ich strich mir durch die Haare.
"Hab ich mir schon gedacht. Du willst auch dein Elternhaus nicht verlieren?"
"Absolut nicht", ich nickte nur. "Dafür wird sich bestimmt auch eine Lösung finden. Chaeyoung ist ja auch noch da."
"Stimmt." Er nickte.
"Ich... Ich komme nachher nochmal vorbei, okay?" Ich drückte ihm einen Kuss auf die Wange.
"Ich werde hier sein", er drückte meine Hand. "Hab dich lieb, Kleine."
"Ich dich auch", ich lächelte.
Kurz drückte ich ihm noch einen Kuss auf die Wange, dann sprang ich vom Bett und eilte davon. Ich schaffte es zum Glück aus dem Krankenflügel ohne, dass mich jemand sah.
"Fünf Minuten zu spät. Du warst bei Seungwoo?" Seonghwa sah mich amüsiert an als ich in das Zimmer trat.
"Hab ich doch gesagt", Wooyoung zog mich zu sich und ich landete auf seinem Schoß.
"Du sagst so viel wenn der Tag lang ist." Seonghwa sah amüsiert auf. "Bist du bereit?"
"Ich?" Verwirrt sah ich zu ihm.
"Mhm. Hongjoong hat beschlossen, dass du seine zweite rechte Hand sein wirst." Seonghwa lächelte.
"Wie bitte? Du bist doch..."
"Bin ich auch, aber solange Seungwoo noch krank ist und die Verhandlungen nicht abgeschlossen sind... Naja, da haben wir es beide für sinnvoll empfunden wenn du zusammen mit Hongjoong die ersten Gespräche führen könntest. Ich währenddessen kümmere mich um die Sachen hier im Camp."
"Warte... Ihr beide nehmt sie mir wieder weg?" Wooyoung sah an mir vorbei und klammerte.
"Du kannst mit, Woo. Eunbin wird auch dabei sein." Seonghwa tippte wieder etwas in seinen Laptop. "Sobald Seungwoo allerdings wieder fit ist werdet ihr abgezogen. Ich hoffe das wird demnächst passieren."
"Glaube eher nicht... Ihm ging es vorhin nicht gut." Nachdenklich lehnte ich mich an Wooyoung.
"Ja, habe gehört, dass er Fieber bekommen hat über Nacht. Doktor Ahn war da auch ziemlich deutlich, dass wir uns da nicht viel Hoffnungen machen sollten, dass er in ein paar Tagen wieder fit ist. Schön wäre es trotzdem. Wir brauchen euch beide nämlich eigentlich hier."
"Das klingt als hättest du Pläne für uns...?", fragte ich vorsichtig.
"Naja, du solltest die Leitung im Trainingscenter übernehmen... Und Woo, du bist hier einfach der beste wenn es darum geht das Lager im Blick zu haben und die Leute darin. Komm mir jetzt aber ja nicht damit, dass du bei ihr bleiben willst. Ihr habt noch zwei Wochen wo ihr jeden Tag 24 Stunden miteinander habt. Vorher wird hier nichts normal laufen können."
Kurz lächelte ich Wooyoung an und er drückte sich zufrieden an meine Seite. Mit meinen Fingern fuhr ich durch seine Haare. Ein leises Klopfen unterbrach Seonghwa's Tippen und unsere Ruhe.
"Hey, ich wollte eigentlich nur die Beiden abholen. Sie sind da." Hongjoong streckte den Kopf in das Zimmer.
"Tu die bitte keinen Zwang an und nimm die Knutschkugeln mit. Oh. Und kannst du San bitte sagen, er soll heute Mittag kurz zu mir? Solange wir das Training pausieren sollte er wenigstens auf Patrouille gehen."
"Schreib ihn doch selber an...?" Hongjoong sah ihn irritiert an.
"Er ist sauer, weil ich gestern geholfen habe... Du weißt schon. Ich hätte eigentlich Abstand haben sollen, weil wir eben nicht wissen wen wir ins Camp geholt haben..." Seonghwa seufzte.
"Du kennst doch San. Er wird in einer Stunde eh bei dir auf der Matte stehen.", Hongjoong grinste los, dann sah er zu uns. "Los. Lassen wir Hwa vor sich hin schmollen."
Ich nickte nur, stand auf und zog Wooyoung mit mir mit. Zusammen folgten wir Hongjoong und ich stellte fest, dass ich gerade wirklich nur ihn brauchte.1.250 Wörter
16. August 2022
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I'm The One | ATEEZ
Fanfiction• ATEEZ • Wooyoung • FanFiction • Überleben. Wiederaufbau. Neuer Frieden. Das sind die ersten Prioritäten der neuen Weltordnung nach dem dritten Weltkrieg. Nur noch wenige tausend Menschen, in Gruppen verteilt, besiedeln die Welt. Park Jaewa Marie u...