43| 𝙾𝚋𝚜𝚎𝚛𝚟𝚊𝚝𝚒𝚘𝚗

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    Die folgenden Tage verliefen nicht einfach für alle Beteiligten im Westcamp. Vier Trainees wurden der Endprüfung gestellt, drei bestanden und wurden direkt in den neuen Operationen eingesetzt. Mehr Bewohner stellten mittlerweile Munition für die Waffen her und halfen so gut es ging das Lager noch sicherer zu machen. Unter der strengen Aufsicht von Seonghwa wurden weitere Wohnungen entstaubt und bereit gemacht für eventuelle Neuankömmlinge. Von Busan kamen einige Helfer um diese Arbeit voranzutreiben.
  Hongjoong war mehr darauf bedacht anzuhören was vor allem Seungwoo und Subin zu sagen hatten. Er erstellte neue Karten mit Hilfe von ihnen und setzte sie als neue Leiter ein für die Camp-Sicherheit.
  Die wichtigste Arbeit für den Moment leitete allerdings Jaewa. Zusammen mit San, Yunho, Yeosang und ihren beiden Trainees verbrachte sie die meiste Zeit draußen. Mit Hilfe eines Energiefeld-Trenners konnten sie alle durch das Energiefeld durch und in gefährliche Gegenden vordringen. Was zählte war: so viele Daten wie möglich über die Bewegungen des Ost-Camps zu sammeln und einen Weg zu der Fabrik finden. Nur wenn ein Weg frei war konnten die Menschen dort befreit werden. Auch Seungwoo war von Mal zu Mal mit auf Patrouille, weil er die Fabrik auch schon von innen gesehen hatte. Mina war ja leider keine große Hilfe mehr...
  ...zumindest nicht mehr als Kriegerin. Sie war allerdings damit beschäftigt Chaeyoung mit den Nahrungsmitteln zu helfen. Falls ein Krieg kommen sollte waren sie bestens vorbereitet alle zu ernähren mit ihren Rettungspaketen.

    "Du wartest auf sie, oder?" Subin setzte sich am Samstagabend neben Wooyoung in die Lobby des Hauptgebäudes.
  "Das tue ich", Wooyoung nickte und sah von seinem Smartphone auf. "Du doch auch."
  "Ich mache das auch immer. Sie ist meine Seelenverwandte", meinte Subin amüsiert, dann wurde es ernst. "Wie läuft es innerhalb des Lagers?"
  "Gut. Ich muss auch nicht besonders viel machen aktuell. Alle sind so oder so auf hab Acht Stellung was bedeutet es gibt im Lager keine Sicherheitslücken. Das einzige was nicht gut ist, dass ein paar Leute wirklich nervös werden." Mit einem Seufzer fuhr Wooyoung sich durch die Haare.
  "Das war zu erwarten... Marie hatte allerdings recht damit gehabt es allen zu sagen. Jeder muss wissen was bevorstehen kann."
  "Ja. Das ist wirklich so." Wooyoung stimmte zu.
Dann herrschte Stille für einige Minuten. Von draußen hörte man den Sturm um die Gebäude blasen und den Regen gegen die Fenster prasseln. Als allerdings Stimmen zu hören waren sprangen beide Männer sofort auf.
  "Hol sofort Hongjoong und Seonghwa! Los", Jaewa lief eilig in das Gebäude.
    Jisung flitzte sofort an ihr vorbei und hinter ihr kamen noch Winter, Seungwoo, Yunho, Jongho und Yeosang.
    "Was ist los?" Wooyoung lief ihr entgegen.
  "Wir haben einen Weg. Und das beste ist wir wissen jetzt wann es am besten ist in die Fabrik zu kommen", erklärte Jaewa nur flüchtig und knallte dann ihren Rucksack auf einen der Sessel.
Geschickt zog sie ihr Tablet heraus und kniete sich auf den Boden vor den Tisch.
  "Was habt ihr?" Hongjoong kam als erstes angesprungen, dann Seonghwa und Jisung.
  "Einen Weg und einen Plan." Sie sah mit einem entschlossenen Blick auf.
  "Dann las hören", Hongjoong nickte.
  "Okay. Also, hier in Sektor Zehn führt eine weitere Straße in die Richtung der Fabrik. Das gute daran ist, dass sie mitten durch den Wald führt und den Spuren nach zu urteilen seit Stunde Null nicht mehr befahren wurde. Sprich die wissen nicht mal, dass dieser Weg existiert. Vorteil ist auch: wir können dort die Transporter bereitstellen. So haben wir auch die Chance alle da raus zu holen. Seungwoo und ich haben es gestern auch fertig gebracht die Bewohner dort zu zählen. Sie hatten eine Versammlung auf dem Platz den man von den Bäumen aus sehen kann", Jaewa zeigte auf der in ihrem Tablet angezeigten Karte auf eine kleine Fläche zwischen Fabrik und Waldweg. "120 Menschen. Die schaffen wir in zwei Bussen. Klar, es wird unschön, aber wenn alles klappt wie es soll, dann haben wir auch Zeit. Allerdings könnte uns dann das Wetter eine kleine Hürde sein."
  "Warum das Wetter?", fragte Seonghwa ruhig.
  "Wir haben die letzten zwei Tage festgestellt, wenn wir auf Unwetter warten um den Übergriff zu machen, dann haben sie keine Verbindung zum Ostlager", antwortete Seungwoo und setzte sich auf die Armlehne eines Sessels. "Deswegen werden wir auch Zeit haben."
  "Genau", Jaewa nickte, dann hielt sie inne. "Nur... Ich sage es verdammt ungerne... Ich meine, der Plan ist wasserfest und wir werden das auch hinbekommen, nur wenn wir das geschafft haben, dann müssen wir schnell handeln was das Ostlager angeht."
    Stille. Jeder in der kleinen Gruppe wusste, dass sie recht hatte.
    "Ich meine, noch haben wir einige Tage Zeit. Laut den Wetterberichten aus unserem Labor wird es erst wieder in zwei Wochen zu solchen Stürmen kommen..." Hongjoong setzte sich auf einen freien Sessel. "In der Zeit können wir auch ein Briefing für das Einsatzteam ansetzen. Ohne wird es auch nicht gehen. Zudem soll Jaemin noch den Sensor kopieren. Ohne die Dinger kann ich keinen von euch sicher mit mehr als einem Wagen aus dem Energiefeld lassen. Trotz deinem Scanner, Jae. Wenn das auch noch drei Wochen dauert, dann ist es eben so. Ohne geht einfach nicht."
  "Verständlich", Wooyoung nickte.
  "Wenn es dir nichts ausmacht: ich werde mich dem Team anschließen. Ich habe wie Seungwoo die Spezialausbildung hinter mir. In Notfällen wissen wir auch wie wir Spuren verwischen und so viel wie möglich dabei zu retten", Subin sah entschlossen zu den Leitern der Gemeinschaft.
  "Ist gestattet. Du wirst Jaewa dabei helfen das Team zu unterweisen. Wooyoung. Du musst dafür sorgen, dass die Leute hier ruhig bleiben. Außerdem kannst du am besten einschätzen wen wir mit schicken können und wer für ein medizinisches Notlager geeignet ist. Ich erwarte eine Liste am Mittwoch", Hongjoong holte tief Luft. "Am Freitag ist das nächste Treffen. Bis dahin überlegt sich jeder von den hier anwesenden Personen wie wir die Führung des anderen Lagers zerschlagen können. Und jetzt ab mit euch nach Hause. Ihr müsst aus den nassen Klamotten raus. Wir brauchen euch gesund."

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I'm The One | ATEEZWo Geschichten leben. Entdecke jetzt