64| It's You

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    Es war halb Zehn als ich zu Wooyoung lief und auf dem Weg noch in dem kleinen Laden hängen geblieben war um uns noch Frühstück zu kaufen. Als ich gerade um eine Ecke lief erkannte ich Lina die mit jemanden auf der gegenüberliegenden Straßenseite redete. Im lila Dämmerlicht und dem leichten Nieselregen konnte ich gerade so erkennen, dass es ein Mann war. Sein Gesicht war allerdings hinter einer schwarzen Maske versteckt. Da die beiden aussahen als wollten sie nicht gerade belauscht werden presste ich mich wieder um die Ecke gegen die Wand. Was ich verstand verwirrte mich allerdings nur.
    "...hat uns gesehen. Meinst du dein Ex lässt das kontrollieren?", fragte der Mann.
    Lina's Antwort verstand ich nicht.
    "Okay, dann... zwei Wochen..." Nur Bruchstücke hörte ich wieder von dem Typen.
  "Gut, dann reden wir am Wochenende nochmal darüber. Sieh zu, dass dich hier aber niemand sieht. Hongjoong sollte es nicht wissen..." Lina sprach jetzt in einem normalen Ton.
    Ich sah vorsichtig um die Ecke und erkannte wie sie den Mann umarmte. Sie traf sich also schon wieder mit jemandem? Hongjoong konnte das doch egal sein... Lina war ihm schließlich mittlerweile egal.
  Kurz wartete ich noch bis beide verschwunden waren, dann eilte ich weiter zu Wooyoung.
   "Sag mal, würde es Hongjoong stören, wenn Lina schon wieder jemanden trifft?", fragte ich Wooyoung direkt als ich in die Wohnung kam und meine Schuhe gleich auszog.
"Dir auch ein "Hallo", Baby. Ich habe dich vermisst und ich liebe dich auch über alles!", stellte mein Freund nur trocken fest.
    Sofort spürte ich wie meine Wangen leicht rot wurden, dann stellte ich die Tüte ab und umarmte ihn stürmisch. Ich zog ihn zu mir runter und küsste ihn am ganzen Gesicht.
    "Ich liebe dich so sehr und es tut mir leid... Es war ein langer, verwirrender Tag und ich liebe dich... Und habe dich vermisst", gab ich von mir und hörte dabei nicht auf.
    Wooyoung hielt irgendwann mein Gesicht fest und küsste mich richtig. Allein schon bei der Leidenschaft die ich in dem Kuss spürte wurde mir schwindlig und ich schlang meine Arme komplett um seinen Hals.
    "Ich bin froh, dass du jetzt hier bist, aber warum bist du schon wieder patschnass, Baby?" Er sah mich etwas vorwurfsvoll an.
  "Hab meinen Regenschirm bei Seungwoo vorhin stehen lassen", ich schnitt eine Grimasse.
  "Da steht er gut." Amüsiert schüttelte Wooyoung seinen Kopf, dann gab er mir einen Kuss auf die Stirn. "Was meintest du jetzt über Lina und Hongjoong?"
  "Würde es ihn stören wenn sie sich schon mit jemand anderen trifft? Ich hab sie mit einem Typen gerade gesehen. Schien als wollten die beiden ihr Treffen geheim halten."
  "Mh, okay? Komisch. Hongjoong interessiert sich nicht mal mehr ein bisschen für sie. In den letzten Wochen hat sie sich auch immer mehr Feinde gemacht an Stelle von Freunden."
  "Okay, dann ist das ganze noch seltsamer, aber egal..." Ich zuckte mit meinen Schultern, hielt mir die Hand vor den Mund und gähnte.
  "Wow. Heute scheine ich dich echt sehr zu langweilen." Wooyoung lachte amüsiert bevor er mir einen Kuss auf die Stirn gab. "Geh duschen, du müdes Baby. Ich räume die Sachen hier auf und warte im Bett auf dich."
  "Kein Film mehr?"
  "Ich bin selber müde." Er lächelte mich sanft an.
    Ich erwiderte es und küsste ihn kurz.
    "Ich liebe dich, Wooyoungie", murmelte ich.
  "Ich dich auch, Jaewa", gab er nur leise zurück und schob mich sanft von sich. "Ab jetzt. Ich will kuscheln."
  "Schon unterwegs", mit einem Lachen lief ich Richtung Wohnraum.
    Im Schlafzimmer fischte ich mal wieder nach bequemen Klamotten auch wenn ich auf dem Weg ins Bad nicht Woo's verurteilenden Blick ausweichen konnte. Ich grinste nur und verschwand dann im Bad. Unter dem warmen Wasser bemerkte ich wie froh ich war endlich wieder hier zu sein. Der ganze Tag hatte mich mehr geschafft als ich es gedacht hatte. Als ich fertig war zog ich den Pullover von Woo an und meine kurze Pyjamahose bevor ich fertig das Bad verließ und ins Schlafzimmer tapste. Wooyoung saß auf der Decke und sah in sein Tablet. Ich setzte mich hinter ihn und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Er begann zu lächeln und lehnte sich gegen mich.
    "Ich liebe dich, weißt du das schon?", murmelte ich in sein Ohr und legte mein Kopf an seinen.
  "Gut möglich, dass ich das weiß. So oft wie du hier bist", er grinste.
  "Pabo!"
    Wooyoung lachte los. Ich stieß ihn nur in die Seite.
    "Du bist niedlich wenn du wütend bist", meinte er daraufhin, bevor er sich aufrappelte und sein Tablet in die Hand nahm um es wegzulegen.
  "Manchmal spinnst du ein bisschen, weißt du das?" Ich lachte leise.
  "Ja, weiß ich durchaus." Er grinste breit und legte das Tablet auf das Nachtkästchen.
  "Dann bin ich ja erleichtert."
  "Freut mich", liebevoll gab er mir einen Kuss als er direkt vor mir saß. "Weißt du eigentlich, dass du schon immer mein Herz hattest?" Seine Stimme war leiser und sein Blick wurde ernst, wenn auch voller Liebe.
    Ich holte tief Luft. Mit einer Hand strich ich durch seine schwarzen Haare. Ich konnte nicht das selbe behaupten, aber er wusste das auch.
    "Woo?"
  "Mh?" Wooyoung küsste mich auf die Wange.
  "Du hast meins jetzt. Das weißt du?"
  "Wenn ich das nicht weiß, wer dann?" Er lächelte. "Ich hoffe du weißt, dass ich dich nicht deshalb liebe weil du mich gerettet hast."
  "War es etwa Liebe auf den ersten Blick?" Ich legte meine Arme auf seinen Schultern ab.
  "Wenn es das gibt, dann ja..." Er gab mir einen Kuss auf die Lippen. "Du hast mich einfach... Ich weiß auch nicht. Du hast mich um den Verstand gebracht..."
  "Du mich auch... Vielleicht hast du mir erst einfach nur meine letzten Nerven geraubt, aber jetzt?" Ich lächelte leicht. "Jung Wooyoung, du bist meine Welt."
  "Und du meine, Park Jaewa Marie." Er küsste mich wieder. "Ich liebe dich."
    Ich strahlte in den Kuss hinein und zog ihn näher. Wooyoung ließ es zu. Seine Hände auf meinen Wangen. Ich spürte wieder dieses innere Verlangen nach ihm. Den Wunsch danach ihm ganz zu gehören...
  Wooyoung küsste mich leidenschaftlicher als zuvor. Im nächsten Moment ließ ich mich zurück in die Kissen fallen und zog ihn mit mir.
    "So stürmisch heute, Baby?", amüsiert sah er mich direkt an und stützte sich mit seinen Armen neben mir ab.
  "Woo... Das klingt jetzt komisch und so verklemmt war ich eigentlich noch nie, aber ich... Das ist wirklich verrückt. Ich will..." Ich brach ab.
    Es war albern.
    "Baby, ich will dich auch", meinte Wooyoung leise nach einigen Momenten, seine Lippen nur Millimeter von meinen entfernt.
    Ich hielt die Luft an bevor ich ihn Sekunden später an mich zog und wir uns drängend, dennoch voller Leidenschaft und Hingebung küssten. Ich spürte Wooyoung's Hände unter meinem geliehenen Pullover. Alles in mir brachte mich zum brennen. Wooyoung brachte mich von jetzt auf nachher um den Verstand. Unsere Lippen waren drängender. Im nächsten Moment zog Wooyoung mich auf. Ich überlegte nicht sondern ließ einfach zu, dass er mir den Pullover auszog. Umgekehrt zögerte ich auch nicht, selbst wenn es mir für einen Moment etwas den Atem verschlug.
    "Atmen nicht vergessen, Baby", murmelte Wooyoung in mein Ohr bevor er mich am Hals küsste.
    Ich war ihm jetzt völlig ausgeliefert. Mit ihm war ich vollkommen.

1.212 Wörter

16. August 2022

I'm The One | ATEEZWo Geschichten leben. Entdecke jetzt