61| 𝙲𝚛𝚎𝚊𝚝𝚒𝚗𝚐 𝙿𝚕𝚊𝚗𝚜

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    Es war halb 10 als Wooyoung die Wohnungstür öffnete und mich hinter sich in die Wärme zog. Ich war völlig müde. Alles hatte mich geschafft an diesem Tag. Wooyoung zog mir meine Jacke aus, gab mir einen Kuss auf die Stirn und räumte sie weg. Irgendwie zog ich meine Stiefel aus und fiel Wooyoung gleich wieder in die Arme als er vor mir stand. Er zog mich an sich und hob mich leicht hoch. Sofort schlang ich meine Beine um ihn.
    "Baby, ich bringe dich jetzt ins Bett, okay?"
  "Woo?"
  "Mh?" Er trug mich in den Wohnbereich.
  "Ich habe dich vermisst." Ich gab ihm einen Kuss auf die Wange.
  "Ich dich erst recht", er ließ mich runter und umfasste mein Gesicht. "Wie wäre es mit heißer Schokolade?"
    Ich nickte nur leicht, stellte mich auf Zehenspitzen und küsste ihn. Wooyoung erwiderte. Sanft zog er mich näher und ich spürte die Aufregung die meinen kompletten Körper durchströmte. Mein Herz raste.
    "Ich liebe dich", murmelte ich leise und hielt mich an ihm fest.
  "Ich dich auch, und das weißt du", Wooyoung strich mir über die Wange. "Ich komme gleich wieder, okay?"
  "Glaubst du jetzt wirklich, dass ich dich loslassen werde?", ich begann zu grinsen.
  "Wow. Einen Monat ohne mich und du bist schlimmer als ich?" Wooyoung lachte nur leise und küsste mich wieder. "Geh ins Bett. Ich bin in zehn Minuten bei dir."
  "Okay", ich nickte leicht.
    Wooyoung lächelte erneut, dann ließ er mich los. Ich sah ihm noch nach, dann machte ich mich auf den Weg ins Schlafzimmer. Wie als wäre ich nicht weg gewesen fischte ich aus Wooyoung's Kleiderschrank Klamotten heraus, zog mich um, huschte ins Bad und machte mich fertig. Völlig verpeilt ließ ich mich dann ins Bett fallen.
    "Du weißt schon, dass man unter die Bettdecke liegt und nicht darauf, oder?" Wooyoung stellte die Tassen auf das Nachtkästchen und setzte sich auf den Bettrand.
  "Ist so einfacher." Ich rappelte mich nur auf.
Wooyoung lehnte sich zu mir und küsste mich auf die Nase.
  "Trink deine Schoki. Ich bin gleich wieder da."
    Ich nickte nur. Wooyoung lächelte wieder, dann stand er auf. Ich lehnte mich an den Bettkopf und nahm meine Tasse. Erst jetzt fiel mir auf, dass ich wirklich wieder ganz Zuhause war. Ich holte tief Luft und nippte an der Tasse. Wir hatten es geschafft. Es war wie in einem Traum. Nach all der Zeit des Leidens war ich wirklich wieder hier.
    "An was denkst du gerade?" Wooyoung setzte sich an den Bettrand als er wieder im Zimmer war.
  "Bin nur froh wieder hier zu sein." Ich leerte die Tasse und stellte sie weg. "Es ist alles noch ein bisschen surreal. Der Tag ging so schnell an mir vorbei..."
  "Ich bin froh, dass du wieder hier bist." Wooyoung lehnte sich zu mir, dann küsste er mich sanft. "Baby, ich habe dich so vermisst... Ich will nicht, dass wir nochmal so getrennt sind."
  "Ich auch nicht", ich lächelte leicht.
Wooyoung setzte sich neben mich und legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab. Seine Hand fand meine.
  "Machen wir einen Deal", murmelte er.
  "Was für einen Deal?" Ich verschränkte meine Finger mit seinen.
  "Wenn wir in einem Jahr immer noch so empfinden, dann ziehst du zu mir", er küsste mich sanft unter meinem Ohr.
  "Du frägst mich nicht mal?", amüsiert kicherte ich.
  "Nein, weil ich deine Antwort kenne."
  "Pabo", ich lachte los.
    Wooyoung richtete sich wieder ganz auf. Ich sah ihn direkt an. Er umfasste mein Gesicht und küsste mich. Natürlich erwiderte ich sofort.
    "Woo, ich weiß einfach, dass es in einem Jahr genauso noch sein wird", meinte ich leise.
  "Ich auch... Aber lass uns was das angeht vernünftig sein", er gab mir einen sanften Kuss auf die Nasenspitze.
  "Du und vernünftig? Der war gut, Woo."
  "Yah, werd nicht frech", er kniff mich in die Wange.
    Ich grinste nur.
    "Aber ich meine was ich sage. Was ist schon ein Jahr, wenn wir den Rest zusammen verbringen können?"
  "Nichts", ich lächelte leicht.
  "Siehst du", er küsste mich wieder.
  "Woo... Wenn du aber vor hast mit mir eine Familie zu gründen... Und das sollte ich dir jetzt schon sagen: ich traue mir das nicht zu. Es stand nie zur Debatte... Nie..."
  "Baby, ich habe nicht gesagt, dass ich direkt unser ganzes Leben plane. Eins nach dem anderen. Wir haben Zeit... Und wenn du keine Kinder willst, dann ist das okay für mich." Wooyoung schmiegte sein Gesicht an meines. "Wir sind früh dran mit solchen Gesprächen. Oder nicht?"
  "Man kann dafür nie zu früh sein. Oder nicht?" Ich legte meine Arme erneut um ihn.
  "Auch wieder wahr... Ich habe dich übrigens nie gefragt, aber ich denke, dass ich das jetzt tun sollte..."
  "Was denn?" Ich strich durch seine schwarzen Haare.
  "Willst du zurück in dein Zuhause?" Er sah mich direkt an.
    Kurz hielt ich inne, dann lächelte ich.
    "Woo. Mein Zuhause ist hier. Bei dir", vorsichtig umfasste ich sein Gesicht.
  "Das heißt, du willst wirklich hier bleiben?"
  "Nein, Woo, ich will nur bei dir bleiben." Sanft gab ich ihm einen Kuss.
    Er begann sofort zu strahlen. Einen Augenblick später zog er mich so an sich, dass wir beide auf das Bett kippten und ich halb auf ihm lag. Ich konnte nur grinsen.
    "Damit kann ich leben denke ich", er lächelte und küsste mich. "Du bist alles für mich, Baby..."
    Ich sah ihn direkt an. Mit meiner Hand strich ich über seine Wange. Wooyoung hob seinen Kopf leicht und ich küsste ihn wieder.
    "Du bist meine Welt, Woo", murmelte ich leise.
    Wooyoung lächelte mich an. Mit seinen Händen umfasste er mein Gesicht erneut.
  "Noch einen kleinen Vorschlag."
  "Ich bin gespannt", ich hielt mich leicht an seinem Pullover fest.
  "Wir reden über neue Pläne wenn dieses Jahr vorbei ist."
  "Okay, solange sie beinhalten, dass wir noch zusammen sind..." Ich küsste ihn sanft.
  "Das ist doch selbstverständlich." Wooyoung strich mir über die Wange. "Du bist mein Baby. Denkst du wirklich, dass ich dich jemals noch hergeben würde?"
    Ich lachte nur und legte meinen Kopf auf seiner Schulter ab.
    "Ich liebe dich, Woo", murmelte ich wieder und klammerte mich an ihm fest.
  "Ich dich auch, Baby", er gab mir einen Kuss auf die Stirn. "Lass uns jetzt aber wirklich schlafen. Morgen wird mit Sicherheit noch einiges anstehen."
  "Mhm...", machte ich nur und einen Moment später flatterten meiner Augenlider und ich versank in einem tiefen Schlaf.

1.058 Wörter

16. August 2022

I'm The One | ATEEZWo Geschichten leben. Entdecke jetzt