Minuten vergingen. Wir redeten kein Wort mehr. Mittlerweile saß ich in Wooyoung's Armen. Wir hatten uns neben Hongjoong gesetzt und ich beobachtete ihn genau. Seonghwa hatte San wieder in den Arm genommen, aber keiner der beiden schien in nächster Zeit aufzuwachen. Ich vermutete ein Betäubungsmittel dahinter.
"Ich liebe dich." Wooyoung küsste mich am Hals. Seine Stimme war nur für mich hörbar.
Ich drehte mich leicht zu ihm und gab ihm einen Kuss. Wooyoung erwiderte und hielt mich bei sich.
"Wir kommen hier zusammen raus. Versprich mir das!" Er küsste mich wieder.
"Woo, wir werden das überstehen." Ich legte meine Hand auf seine Wange.
"Versprich es mir!" Er hielt meine Hand fest.
"Ich verspreche dir, dass ich dich hier lebend heraus bekomme. Und ich verspreche dir, dass ich hier auch lebend heraus kommen werde." Ich küsste ihn wieder.
Ich versuchte meine Unsicherheit vor ihm zu verbergen. Ich hatte nicht Angst vor der Situation. Nein, ich hatte nur Angst ihn zu verlieren.
Wooyoung erwiderte meinen Kuss, aber schob mich nach wenigen Momenten wieder sanft von sich um mich direkt anzusehen. Ich wünschte mir, dass das hier alles vorbei gehen würde.
Erst als sich die Tür wieder öffnete sahen wir auf. Seungwoo wurde von Lina in den Raum geschoben. Sofort machte ich mich los und sprang auf.
"Glück gehabt, Jaewa! Ansonsten hättest du jetzt keinen Freund mehr. Schon wieder!" Lina sah mich nur sauer an und knallte dann die Tür wieder zu.
Sofort fiel ich Seungwoo um den Hals. Er hatte Wooyoung gerettet, obwohl er sich dafür selber in Gefahr gebracht hatte. Tränen kamen mir als ich bemerkte, dass ich darüber erleichtert war.
"Danke."
"Ich kann dich doch nicht im Stich lassen", murmelte mein bester Freund in mein Ohr und hielt mich für einen Moment fester.
"Seungwoo Hyung... Danke", meinte Wooyoung hinter mir.
"Nichts zu danken. Ich würde das jederzeit für euch tun." Seungwoo ließ mich los und lächelte Wooyoung an. "Klärt ihr mich auf... Mist. Was ist mit Hongjoong passiert?"
"Wahrscheinlich niedergeschlagen worden. Wir wissen es nicht." Seonghwa meldete sich von seinem Platz aus. "Es ging alles so schnell."
"San ist auch nicht bei Bewusstsein?"
"Du musst mit Woo, Hwa und mir Vorlieb nehmen. Tut mir leid." Ich schnitt eine Grimasse und ließ mich von Wooyoung in eine Umarmung ziehen.
"Tut dir leid? Spinnst du? Das hier hätte jedem von uns passieren können. Das ist dir klar?" Seungwoo schüttelte seinen Kopf. "Ich nehme an du hast einen Plan?"
"Kann man so sagen. Nur wir müssen auf Subin's Zeichen warten bis alle Leute hier draußen sind." Ich nickte und umfasste Wooyoung's Hände die auf meinem Bauch lagen. "Bis dahin heißt es warten."
...und das taten wir auch. Wir warteten. Immer wieder hörten wir wie auf der anderen Seite der Tür diskutiert wurde, aber viel bekamen wir nicht mit. Es ging teilweise um einen neuen Lebensstandort und teilweise darum wie das andere Lager wieder unter Kontrolle gebracht werden könnte.
Wooyoung wich mir die ganze Zeit nicht von der Seite. Mir war es so auch am liebsten. Es verging schließlich eine Stunde in der sich nichts tat bis auf die Stimmen von draußen, bis sich Hongjoong neben uns rührte. Sofort saß ich neben ihm und wartete bis er die Augen aufschlug.
"Verdammt... Was ist passiert? Wo sind wir hier?" Verwirrt sah er sich um.
Kurz sah ich zu Seonghwa, dann erklärte ich ihm alles von vorne. Hongjoong war leichenblass im Gesicht.
"Und wie genau kommen wir jetzt hier raus? Wenn sie das Hauptquartier in die Luft jagen... Verdammt! Hier sind unsere ganzen medizinischen Sachen! Ohne die haben wir ein Problem."
"Sie räumen alles aus gerade."
"Oh..."
Genau in diesem Moment rief Subin an und mein Handy leuchtete auf. Sofort nahm ich den Anruf an.
"Präsident Lim und Haemin sind gerade von ihren Wachen raus eskortiert worden. Lina und dieser Typ sind genau hinter ihnen." Subin sprach schnell, aber dennoch deutlich. "Yunho ist mit dem Van auf Position."
Sofort machte ich mich von Wooyoung los und eilte zum Fenster. Tatsache. Hinter dem bepflanzten Grünstreifen stand der silberne Van. So wie ich es erkannte hatte es erneut angefangen zu regnen. In der Ferne hörte ich ein Donnergrollen. Für uns konnte das von Vorteil sein.
"Binnie? Fahren sie weg?"
"Warte... Sie laden noch etwas ein."
Ich nickte langsam und drehte mich um. Wooyoung sah mich besorgt an. Ich presste nur meine Lippen zusammen und sah zu den anderen. Seungwoo hatte sich der Arbeit gewidmet die Tür eventuell zu knacken, Hongjoong war immer noch zu benommen um aufzustehen und San lag immer noch bewusstlos in Seonghwa's Armen.
"Sie fahren!"
Das war mein Signal. Sofort deutete ich Seonghwa zu mir die Waffe zu geben. Er zögerte keinen Augenblick. Sobald ich die Waffe hatte entsicherte ich sie und stand mit einem gewissen Sicherheitsabstand in Richtung Fenster.
"Bedeckt euch!", wies ich an, dann schoss ich auf das Glas.
Es dauerte Sekunden, dann splitterte das Glas komplett und rieselte auf den Boden. Momente später half ich zusammen mit Wooyoung Hongjoong auf. Seungwoo lief voraus und bahnte sich einen Weg durch das Grünzeug. Am Van half er Hongjoong. Ich drehte mich nochmal um und sah Seonghwa mit San in seinen Armen auf uns zukommen.
"Verdammt. Mein Telefon..." Eilig stürmte ich nochmal zurück.
In dem Zimmer hob ich es von dem Boden auf.
"Subin? Ich hoffe ihr habt euch in Sicherheit gebracht?", fragte ich direkt in das Telefon.
"Haben wir. Sind gerade auf dem Weg weiter weg von dem Hauptquartier. Rose, Jisung und Winter holen Anwohner aus den Wohnungen. Zum Glück leben hier nicht viele."
"Passt..." Ich nickte, dann trat ich wieder aus dem Gebäude.
"Noch eine Sache... Die wird dir gar nicht gefallen."
"Welche?"
"Jaemin hat die Idee die Transponder auszuschalten, aber, wenn er das tut..."
"Baby! Was tust du denn...?", Wooyoung umfasste mich panisch am Arm.
"...gehen alle Transponder aus. Das heißt Doktor Ahn ist ebenfalls betroffen, wenn sie auf das Energiefeld zukommen."
Ich riss die Augen auf. In diesem Moment hatte ich eine Kurzschlussreaktion. Ich ließ mich von Woo zum Van zerren, aber an Stelle mit einzusteigen gab ich ihm einen Kuss schob ihn in den Van und mit einem "Ich hab es dir Versprochen und daran halte ich mich" machte ich die Verriegelung an der Tür an und knallte sie zu.
"Yunho, fahr!", schrie ich nur und zum Glück tat er was ich sagte.
Sofort rannte ich in die gegengesetzte Richtung.
"Subin! Gib mir den genauen Standort von dem Transporter! Ich muss ihn stoppen."
"Jaemin kann dir die Daten senden... Marie, was hast du vor?" Subin klang besorgt.
"Ich werde Doktor Ahn retten."
Genau in diesem Moment ging hinter mir die Explosion los und ich flog in hohem Bogen in eine der Hecken des Parks neben dem Café. Sofort spürte ich den Schmerz in meinem linken Arm und wie ich durch die gebrochenen Zweige am ganzen Körper Kratzer bekam...1.138 Wörter
16. August 2022
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I'm The One | ATEEZ
Fanfiction• ATEEZ • Wooyoung • FanFiction • Überleben. Wiederaufbau. Neuer Frieden. Das sind die ersten Prioritäten der neuen Weltordnung nach dem dritten Weltkrieg. Nur noch wenige tausend Menschen, in Gruppen verteilt, besiedeln die Welt. Park Jaewa Marie u...