Als ich aufwachte war Subin weg. Verwundert setzte ich mich auf und sah mich um. Es war unheimlich still im Haus. Verpeilt wie ich war stand ich auf, dann lief ich nach unten. Dort fand ich die vermisste Person in der Küche.
"Hey, was machst du schon wach?" Subin sah verwundert zu mir als ich mich neben ihn stellte und eine Umarmung wollte.
"Aufgewacht...", nuschelte ich nur und vergrub mein Gesicht in seinem Pullover als er mich an sich gezogen hatte.
"Dummerchen!"
"Subinnie? Ist es wirklich heute?"
"Ja. Ist es." Er gab mir einen Kuss auf die Haare.
Ich seufzte nur und dachte wieder an Wooyoung. Heute Mittag würde ich ihn wiedersehen und heute Abend war ich wieder Zuhause bei ihm!
Mein Herz setzte allein schon bei den Gedanken aus.
"Ich mache uns gerade Frühstück. Willst du wieder hoch, oder hier?"
"Hier. Ist weniger Aufwand." Ich lächelte nur.
Zehn Minuten später saßen wir auf der Couch und aßen Frühstück. Für mich war es so surreal, dass ich schon heute Abend wieder in Wooyoung's Armen sein konnte...
"Sag mal, hast du es eigentlich bemerkt die letzten Wochen was Wooyoung dir geschenkt hat bevor wir gegangen sind?"
"Wie meinst du das denn?" Verwundert sah ich von meinem Müsli auf.
"Ich glaube es ja nicht!" Subin lachte los, dann tippte er auf mein Handgelenk an dem meine Sternkette hing.
"Das hat er mir schon letztes Kalenderjahr geschenkt...?" Ich hielt inne.
Etwas war anders und ich hatte es all die Wochen nicht bemerkt! Subin hatte recht. Es war ein Anhänger mehr. Kurz ging ich nochmal alle Namen im Kopf durch: Hanse, Seungwoo, Chaeyoung, Seonghwa mit San und die zwei leeren Sterne. Schon längst wollte ich etwas eingravieren lassen, aber ich hatte es vergessen.
"Wieso weißt du davon?" Überrascht sah ich ihn an.
"Ich wusste wo du sie hast wenn du arbeitest. Ich hab sie geholt." Subin lächelte.
"Schlau." Ich musterte die Kette.
Auf einem Anhänger war jetzt Subin's Namen mit Geburtstag und auf dem anderen Wooyoung's. Ich presste meine Lippen zusammen. Vor allem als ich sah, das auf dem weiteren Anhänger ein 𝐼 ♡︎ U eingraviert war. Ich wusste sofort, dass es von Woo war auch wenn ich das Yours WY erst später auf der anderen Seite entdeckte.
"Er ist verrückt...", murmelte ich leise.
"Mhm. Verrückt nach dir!" Subin lachte nur leise. "Ich glaube von all deinen Verehrern ist er auch definitiv der verrückteste."
"Spinn nicht herum." Ich verdrehte meine Augen.
"Meine ja nur."
"So viele Verehrer hab ich sowieso nicht."
"Doch. Eigentlich schon. Nur vielleicht nicht auf die "ich liebe dich" Art." Subin klang amüsiert. "San und Seonghwa zum Beispiel. Total verrückt nach dir. Beide."
"Subin, hast du immer noch Restalkohol?"
"Eher unwahrscheinlich. Oh, und deine beiden Trainees. Sie vergöttern dich", Subin redete unbeirrt weiter. "Dann haben wir natürlich auch noch die wichtigste Person abgesehen von mir natürlich und zugegeben auch Wooyoung mittlerweile: Seungwoo."
"Du bist so doof." Ich lachte nur leise.
"Nein. Das ist nur eine Tatsache. Er passt auf dich auf obwohl du wirklich richtig schlimm zu ihm warst."
"Beruht auf Gegenseitigkeit", ich schnitt kurz eine Grimasse.
"Hey, so böse war er aber nie, wie du... Aber egal. Wir wissen alle, dass du das nicht mit Absicht gemacht hast so drauf zu sein", Subin lehnte sich zu mir und gab mir einen Kuss.
"Ich bin auch froh ihn wieder zu sehen. Wahrscheinlich so froh, dass ich ihn am liebsten abknutschen würde. Also im übertragenden Sinne." Ich fuhr mir durch die Haare.
"Verständlich", mein bester Freund nickte langsam und ließ seinen Kopf auf meiner Schulter liegen. "Es wird generell Zeit, dass wir wieder nach Hause kommen."
"Ja, damit hast du recht." Ich nickte nur langsam und sah ins Leere.
Der Tag musste vorbeigehen."Ihr seid vorbereitet?", fragte Jaeyoung uns als wir vor der Halle standen.
"Sind wir", ich hielt Sunbin's Hand fester und sah mich um. "Fast alle Mitbewohner sind hier im Erwachsenenalter?"
"Ja. Minus die Leute am Zaun und die zehn Personen im Krankenhaus. Alle anderen sind zu alt und zu jung. Sprich, es sind circa 300 Leute." Jaeyoung nickte.
"Gut. Du hast alles vorbereitet?", fragte Subin noch.
"Ja, der Stick ist hier. Subin du stehst mit ihnen in Kontakt...?"
"Ja. Sie sind ein Kilometer vor dem Lager. Ich kontaktiere sie sobald wir anfangen. Wenn sie drinnen sind, dann bekommen wir ein Signal, du fängst mit der Präsentation an. Der Rest ergibt sich dann schließlich sehr schnell", erklärte Subin und zog mich näher. "Sie wissen auch wer abgegrenzt werden muss."
"Gut. Dann gehen wir jetzt auch rein." Jaeyoung nickte und deutete uns zu, dass wir vor gehen sollen.
Subin sah mich an. Ich nickte nur kurz und ließ mich dann von ihm in die Stadthalle ziehen. Jaeyoung hatte recht. Alle Plätze waren besetzt. Es mussten also wirklich 300 Leute hier sein. Ich holte tief Luft und folgte Subin nach vorne auf die Bühne. Wir nahmen Platz auf unseren Stühlen hinter dem langen Tisch. Beiläufig begrüßten wir den Leiter der Spezialeinheit und die Projektleitung, wie auch die Manager der Anlage. Alles was Rang und Namen hatte saß neben uns. Ich war dankbar, dass wir außen sitzen konnten.
"Du siehst übrigens wunderschön aus heute", meinte Subin und sah mich mit einem Lächeln an.
"Du hast echt noch Restalkohol", ich lachte.
Heute hatte ich nur eine schwarze Hose an, einen Pullover in schwarz, dar eigentlich Hanse gehört hatte, unter dem mein Handy war und meine Waffe. Also absolut nichts besonderes.
"Mh. Nein. Immer noch nicht." Er lachte.
"Danke, Subinnie." Ich lächelte kurz in seine Richtung.
Genau in diesem Moment klingelte es wie es zum Beginn jeder Versammlung getan hatte. Sofort schrieb Subin Seonghwa unter dem Tisch, dass alles begann. Sekunden später trat Präsident Lim Daehyun die Bühne von einer Seitentür. Etwas hinter ihm die eingeschüchterte Jisoo. Die Arme war wirklich gezwungen für dieses Monster zu arbeiten.
"Guten Abend, liebe Bürgerinnen und liebe Bürger unseres bescheidenen Lagers. Heute haben wir uns zusammengefunden um zwei junge Menschen zu ehren, die mit extrem viel Glück und vor allem Kampfgeist wieder den Weg zu uns gefunden haben", begrüßte der Präsident die Menge. "Natürlich wollen wir euch allen zusammen dann auch eine Information geben darüber wie es weitergeht. Ich werde jetzt aber als erstes mit den aktuellen Zahlen anfangen. Gestern wurden zwei gesunde Mädchen geboren, und wir haben angefangen mit fünf Ausbildungen. Zwei neue Trainees, ein Lehrling im Technischen Bereich, ein Mädchen erlernt Krankenschwester und wir haben eine weitere Person die sich in ein Studium wagt um zu lehren."
Ich sah zu Subin. Mir wurde wieder einmal bewusst, dass dieses Lager verdammt gut aufgestellt war. Wenn wir alle zusammen arbeiten würden, dann wäre das ein Fortschritt für uns alle. Vor allem, da unser neues Zuhause technisch viel besser aufgestellt war. Subin drückte meine Hand unter dem Tisch und sah dann wieder nach vorne.
"Des weiteren würde ich ihnen gerne die Erneuerungen präsentieren die wir in den nächsten Monaten geplant hatten. Jisoo, die Präsentation, bitte!"
Sofort nickte Jisoo und reichte ihm die Fernbedienung. Der Projektor ging an und ich sah zu Subin. Ich wusste, dass wir jetzt geduldig bleiben mussten. Erst wenn Seonghwa und die anderen da waren konnten wir anfangen.
"Hier sehen sie die Parkanlage die wir noch dieses Frühjahr erschließen werden. Da wir nicht mehr in Sektor Fünf kommen will ich ihnen allen an Stelle des Einkaufszentrums eine andere Freizeitmöglichkeit verschaffen."
Klatschen. Ich holte nur tief Luft und hielt mich fester an Subin.
"Sobald die Unruhen allerdings vorbei sind werden wir die ersten Leute natürlich wieder in Sektor Fünf begleiten. Dazu später mehr. Wir haben ja auch zwei Menschen hier die uns genaueres berichten werden... Reden wir weiter über den Park." Präsident Lim drückte eine Folie weiter. "Dank unseren Architekten haben wir hier die perfekte Möglichkeit auch den Kindern einen schönen Ort zu bieten. Durch ein Betreuungsprogramm werden wir auch ermöglichen, dass die Eltern sich wieder mehr auf ihre Arbeit fokussieren können. Wir wollen hier ja alles vorantreiben."
Ein unzufriedenes Murmeln kam von weiter hinten in der Menge. Ich verstand warum. Es mussten Menschen sein aus dem ärmeren Part. Sie arbeiteten so oder so schon den ganzen Tag und laut Sejun hatten sie sowieso schon weniger Zeit für ihre Kinder, falls sie überhaupt welche haben konnten.
"Des weiteren wollen wir das Trainingscenter ausbauen. Wir haben Dank der Spezialeinheit ein neues Waffenlager gefunden..."
"Die Fabrik, oder?", hauchte ich in Subin's Richtung.
Er nickte nur und sah wieder auf sein Handy. Zehn Sekunden später gab er mir einen Kuss auf die Schläfe und verharrte dort.
"Pass auf dich auf... Und steh erst auf wenn ich wieder in der Halle bin", flüsterte er leise, dann machte er sich los und stand auf.
Es war soweit.1.444 Wörter
14. August 2033
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I'm The One | ATEEZ
Fanfiction• ATEEZ • Wooyoung • FanFiction • Überleben. Wiederaufbau. Neuer Frieden. Das sind die ersten Prioritäten der neuen Weltordnung nach dem dritten Weltkrieg. Nur noch wenige tausend Menschen, in Gruppen verteilt, besiedeln die Welt. Park Jaewa Marie u...