Subin fuhr sicherer als ich. So viel stand fest. Auch wenn ich die ganze Zeit Stress machte, dass es auffallen könnte wenn wir nicht mit 180 km/h durch die Stadt rasten. Immerhin waren wir offiziell auf der Flucht.
Nachdem Jaemin das Energiefeld ausgeschaltet hatte waren wir wirklich auf uns gestellt. Keiner konnte uns jetzt mehr Anweisungen geben, uns die Hände halten, Ratschläge geben, oder uns beistehen. Wir mussten das selbst durchziehen. Die Schmerzen von der kleinen Prügelei mit Mina waren auch schon längst vergessen.
"Stern, ich muss schalten... Du kannst nachher meine Hand zerquetschen", meinte Subin auf einmal.
"Oh... Sorry." Sofort ließ ich ihn los.
"Kein Problem, nur wir müssen wirklich fokussiert bleiben die nächsten paar Stunden", Subin sah kurz zu mir.
"Meinst du sie sperren uns ein?"
"Kann sein, muss aber nicht. Sogesehen ist unsere Story wasserfest. Wir müssen dennoch abwarten."
"Subin...?"
"Stern?"
"Ich habe Angst", ich schnappte nach Luft.
Subin's Miene verzog sich, dann umfasste er meine Hand. Ich lehnte mich zu ihm rüber und vergrub meine Nase in seinem Pullover.
"Ich bin bei dir. Uns wird nicht passieren." Er drückte meine Hand leicht.
Ich presste meine Lippen aufeinander. Mir fehlten die Worte....
...und zu allem Überfluss kamen dann auch noch die vertrauten Tore in Sicht. Mir wurde übel sobald ich sie sah. Subin zog meine Hand hoch küsste sie kurz bevor er mich ganz losließ. Jetzt war es soweit...••• •••
"Wooyoung, hol jetzt endlich Mal tief Luft und setz dich hin!", herrschte Hongjoong den jüngeren an und warf ihm einen wütenden Blick zu.
"Lass ihn, Joongie. Du weißt doch um was es bei ihm geht." Seonghwa seufzte leise und setzte sich bequemer auf die Couch der Suite.
Die drei, inklusive San hatten sich vorübergehend im Hauptquartier eingerichtet für die erste Phase. Sie würden so lange bleiben bis sie sicher wussten, dass es Jaewa und Subin gut ging.
"Ich kann ihn nicht lassen, weil er mich nervös macht und außerdem: nicht nur ihm sind die beiden wichtig. Oder in seinem Fall besonders Jaewa." Hongjoong schüttelte seinen Kopf und sah dann auf den Bildschirm des Laptops. "Sie sind fast da."
"Wirklich?" Wooyoung wollte schon zum Schreibtisch rennen, aber Seonghwa hielt ihn zurück.
"Bleib hier. Du machst es noch schlimmer", flüsterte der ältere leise und zog Wooyoung neben sich auf den Sofa.
"Aber..."
"Woo, ihr geht es gut. Das wissen wir beide. Sie ist stark und Subin passt auf sie auf."
Ein Klopfen unterbrach Seonghwa von einer weiteren Rede zu dem Thema. Wooyoung nahm die Ablenkung dankbar an und sprang sofort zur Tür. Als er sie Aufriss erkannte er Jaewa's anderen besten Freund Seungwoo.
"Hey. Ich, ehm...", stotterte Seungwoo, dann holte er nochmal tief Luft. "Kann ich ebenfalls hier bleiben? Nach Hause kann ich nicht. Ich bin den halben Weg gelaufen, aber es hat sich einfach nur falsch angefühlt."
"Verständlich. Komm rein", Wooyoung trat sofort beiseite und ließ Seungwoo in die Suite.
"Reicht es eigentlich nicht, dass wir hier einen bescheuerten Idioten haben der die ganze Zeit auf und ab rennt?", murrte Hongjoong mehr zu sich, allerdings konnte es jeder hören.
"Tut mir leid wenn du so denkst", meinte Seungwoo nur schlicht darauf. "Nur ich fühle mich einfach besser wenn ich ungefähr etwas weiß. Die beiden sind noch alles was ich aus meinem alten Leben habe. Ist das so falsch?"
Hongjoong sah auf. Sein Blick war entschuldigend.
"Nein... Es tut mir wirklich leid. Es ist auch okay, dass du hier bist... Gerade ist es einfach schwer für uns alle." Hongjoong setzte sich aufrecht hin.
"Außerdem hat seine Ex ihm vor fünf Minuten geschrieben, dass sie reden will. Das bringt ihn zusätzlich auf die Palme."
"Park Seonghwa! Was fällt dir ein?" Hongjoong kniff seine Augen zusammen.
"Nur die Wahrheit." Seonghwa zuckte mit seinen Schultern und zog dann Wooyoung wieder neben sich, der schon wieder hin und her lief.
"Andere Frage... Was macht sie denn überhaupt schon wach?" Wooyoung ließ sich halb auf Seonghwa fallen.
"Sie hat Dienst", antwortete Hongjoong knapp.
"Hyung...?" San's verschlafene Stimme meldete sich von der Tür zu einem der Schlafzimmer.
"Was machst du wieder wach?" Seonghwa sah besorgt in seine Richtung und hielt aber gleichzeitig Wooyoung fest, der schon wieder abhauen wollte.
"Kann nicht schlafen...", murmelte der leise und lief zum Sofa. "Hi, Seungwoo Hyung..."
"Hey, San", Seungwoo nickte ihm zu und setzte sich dann auf einen der Sessel.
"Gibt es etwas neues?", fragte San benommen und ließ sich neben Wooyoung auf das Sofa fallen, umarmte ihn und blieb so einfach liegen.
"Sie sind fast da. Mehr kann ich dir auch nicht sagen", Hongjoong seufzte, dann lehnte er sich leicht zurück.
"Sag Mal... Darf ich es eigentlich wissen was passiert wenn einer von den beiden das Notsignal abgibt?" Seungwoo klang verunsichert.
"Was dann passiert?" Seonghwa sah zu ihm. "Hongjoong, sollen wir ihn einweihen?"
"Warum nicht? Er ist ihr bester Freund." Hongjoong nickte nur.
"Na dann... Wir hoffen auf jeden Fall, dass es nicht eintritt, aber wenn es passiert, dann werden wir sie als erstes lokalisieren. Je nachdem wo sie sich befinden werden wir Leute losschicken. Wir kennen Dank Subin ein paar Stellen die nicht so gut überwacht sind und es möglich ist in das Lager einzudringen... Das wird dann unsere Spezialeinheit erledigen."
"Das klingt doch nicht schlimm?" Seungwoo legte seinen Kopf schief.
"Du verstehst nicht ganz..." Hongjoong stand auf. "Egal wer sich uns dann in den Weg stellt: unser Ziel ist es die beiden da heil rauszubekommen. Egal, was es kostet. Verstehst du? Sie setzen ihr Leben für uns auf's Spiel, wir werden das auch tun. Zudem machen wir Gebrauch von unseren Geheimwaffen. Wenn nötig sprengen wir ihnen erst ein Loch vor das Lager um sie abzulenken bevor wir Jaewa und Subin dann holen werden."
Seungwoo starrte ihn überrascht an. Damit hatte er nicht gerechnet.
"Sind wir so ein wichtiger Teil eurer Gruppe...?"
"Natürlich. Wegen euch haben wir ein besseres Leben. Jaewa ist die beste Ausbilderin und Strategin die wir im letzten Jahr überhaupt hatten. Subin hat so viel über die Gegend herausgefunden wie kein anderer in den letzten Jahren", begann Seonghwa.
"Chaeyoung hat unsere eigene Plantagen auf Vordermann gebracht... Und sagen wir es Mal ganz nüchtern, aber du bist definitiv jemanden den ich als nächsten Leiter des Lagers vorschlagen werde", beendete Hongjoong die Auflistung.
Jetzt war der ältere völlig aus dem Konzept gebracht. Seonghwa lächelte ihn nur aufmunternd an während er Wooyoung durch die Haare fuhr. Hongjoong dagegen war verlegen auf seine eigene Art und Weise, und San schlief schon wieder.
"Sie sind drin!", sagte Hongjoong auf einmal aus dem nicht heraus.
Sofort hatte er die Aufmerksamkeit aller, außer San, und jeder wusste sofort, dass das Warten jetzt erst begonnen hatte.1.104 Wörter
14. August 2022
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I'm The One | ATEEZ
Fanfiction• ATEEZ • Wooyoung • FanFiction • Überleben. Wiederaufbau. Neuer Frieden. Das sind die ersten Prioritäten der neuen Weltordnung nach dem dritten Weltkrieg. Nur noch wenige tausend Menschen, in Gruppen verteilt, besiedeln die Welt. Park Jaewa Marie u...