42| 𝚃𝚑𝚎 𝙼𝚎𝚎𝚝𝚒𝚗𝚐

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    Ich war froh darüber, dass Wooyoung mich einfach gehen ließ. Ich war froh darüber, dass er mich alleine ließ. Mit meinem Schmerz und der Verwirrung. Zuhause zog ich mich auch wieder zurück. Es war mir auch egal, dass alleine sein keine gute Lösung war.
  Erst am Montag wagte ich mich wieder unter Leute. Natürlich musste ich arbeiten und ich war auch froh darüber. Für mich war es auch okay, dass Wooyoung am Abend neben mir Platz nahm als ich im Aufenthaltsraum noch einige Pläne durchging für die kommenden Wochen.
    "Jaewa... Ich..."
  "Woo, es ist okay." Ich sah mit einem leichten Lächeln zu ihm.
    Er legte seinen Kopf schief und musterte mich genau. Ich griff nach seiner Hand und rutschte näher mit meinem Stuhl.
    "Ich hatte das ganze Wochenende um nachzudenken... Und Wooyoung, ich muss ehrlich sein", ich holte tief Luft. "Ich mag dich... Wirklich... Und ich bin dir dankbar..."
  "...aber es ist nichts mehr als eine Freundschaft, richtig?"
  "Wooyoung, sei einmal in deinem Leben etwas geduldiger!" Ich schnippte ihn auf die Wange.
    Er zuckte kurz zusammen.
    "Wooyoung, ich vergleiche dich nicht. Das werde ich nie tun, aber es ist wie es ist. Ich kann niemanden mehr so lieben wie ich Hanse geliebt habe. Er war meine Welt."
  "Ich weiß doch..."
  "Woo!" Ich schlug ihm jetzt leicht auf die Wange.
    Sofort sah er mich wieder direkt an.
    "Du bist nicht er, und das ist auch gut so." Ich ließ seine Hand los und umfasste sein Gesicht. "Gib mir Zeit. Okay? Ich weiß, du magst mich. Das weiß ich. Du beweist es mir jeden Tag... Und ich bin endlich bereit es zuzulassen. Verstehst du? Aber ich brauche einfach viel mehr Zeit."
  "Das... das ist okay", er lächelte mich liebevoll an.
  "Ich weiß", ich erwiderte das Lächeln.
    Er lachte nur, dann zog er mich näher und küsste mich auf die Wange.
    "Sehe ich dich heute Abend noch?"
  "Weiß nicht? Kannst du denn die Augen noch aufmachen wenn ich vor deiner Tür stehe?"
  "Haha", er stieß mich in die Seite. "Ich komme zu dir. Du warst erst krank."
  "Das ist auch okay", ich nickte nur und ließ ihn dann los. "Ich sehe dich dann nachher, Jung Wooyoung."
    Er nickte mit einem Lächeln, dann wuschelte er mir noch durch die Haare und ging schließlich. Ich sah ihm noch nach und fühlte mich schon um einiges leichter weil ich mit ihm darüber gesprochen hatte.
  Die Tage vergingen damit auch schneller. Wooyoung sah ich fast jeden Abend, auch wenn nichts weiter zwischen uns war gewöhnte ich mich immer mehr an ihn. Ich fühlte mich immer sicherer bei ihm.
  Dann stand Samstag vor der Tür. Pünktlich stand ich im großen Konferenzraum des Hauptquartier und Seonghwa schob mich zu einem Platz, nur um sich direkt daneben zu setzen. Er war aufgeregter als ich es war.
    "Also, guten Morgen zusammen. Ich will gar nicht lange zögern, da wir endlich etwas tun müssen", Hongjoong kam etwas schlecht gelaunt in den Raum geeilt. "Park Seonghwa wird euch kurz die Situation erläutern."
  "Danke, Hongjoong", Seonghwa stand wieder auf. "Der aktuelle Stand ist, dass wir fast wöchentlich Drohungen ausgesetzt werden. Sobald wir über die Grenzen von Sektor Fünf treten sind wir in Gefahr. Im letzten Kalenderjahr haben wir auch erfahren, dass in Sektor Zehn ein Gebäude in die Luft gesprengt wurde weil sich dort drei Verräter des Ostlagers aufgehalten haben... Wir wollen an der Stelle nicht daran denken, wenn es Jaewa und ihre Freunde gewesen wären." Seonghwa holte kurz tief Luft. "Hongjoong hat mich eigentlich auch darum gebeten es nicht anzusprechen, aber ich werde es jetzt doch tun!"
  "Hwa..." Hongjoong seufzte.
  "Nein. Lass mich." Seonghwa sah ihn sauer an. "Jeder hat ein Recht es zu erfahren. Dieses Mädchen neben mir... Nein, diese verdammt starke Person neben mir hat mit ihren Freunden ihr Leben riskiert um für uns Jaemin zu retten. Sie kannten ihn nicht und trotzdem haben zwei von ihnen das Leben verloren um ihn zu retten, und das nur, weil sie alle daran glauben, dass wir zusammen etwas ändern können. Und das können wir. Vor allem jetzt. Jaewa hat Wissen über eine Fabrik. Mit ihrem Können und ihrem Wissen können wir als erstes diese Fabrik auflösen, dann können wir eventuell in das Lager vorbringen und die Führung zerschlagen unter denen diese 500 Menschen bis heute leiden. Sie kann uns helfen. Sie ist der Schlüssel und ihr alle solltet das endlich wissen und auch akzeptieren."
  "Hwa..." Ich griff automatisch nach seiner Hand und zog ihn etwas zurück.
  "Wenn sie der Schlüssel ist, dann lasst uns endlich das planen, was wir schon vor Jahren und Monaten hätten tun sollen."
    Ich sah über den Tisch hinweg zu jemandem mit dem ich nicht gerechnet hätte. Yeosang stand da und lächelte in meine Richtung. Ich wurde nur noch verlegener.

    "Und? Darfst du mir etwas verraten?", fragte Wooyoung amüsiert und stellte mir ein Teller hin.
  "Ich darf dir alles verraten... Wooyoung?" Ich hielt ihn zurück.
  "Mh?"
  "Ich will, dass du auch Bescheid weißt. Also, naja, ich hab es generell durchgesetzt, dass alle Bescheid wissen. Ich will nicht, dass hier auch nur ein Mitglied angelogen wird über das was eigentlich vor sich geht..." Meine Stimme war leise, aber dennoch fest.
  "Du bist mutig. Weißt du das?" Wooyoung kniete sich vor meinen Stuhl.
  "Nein. Ich bin wahnsinnig... Und du der Dummkopf, der mir aus irgendeinem Grund beiseite steht."
    Er lachte. Ich liebte sein Lachen...
    "Ich bin gerne dein Dummkopf. Das weißt du", er hob seinen Kopf und lächelte mich wieder so süffisant an.
  "Pabo", ich umfasste sein Gesicht und lehnte meine Stirn an seine. "Aber ich verdanke dir mein Leben. Wir sind jetzt quitt."
  "Irrtum. Du hast mir zweimal das Leben gerettet. Jetzt auch noch dir selbst... Also ehrlich... Ich kann da nicht mehr mithalten."
    Ich verdrehte meine Augen und musste leise lachen. Dabei ließ ich ihn auch nicht los. Wooyoung stupste mich nur mit seiner Nase auf meine und legte dann seine Hände auf meine.
    "Es macht mich glücklich dich wieder lachen zu sehen. Ich hoffe das weißt du."
  "Jetzt schon." Ich nickte langsam.
  "Dann vergiss das nicht."

1.008 Wörter

Sooooo viiiiel Fluff...!
Und damit Hi, meine liebsten Kekse ❤️
Das letzte Kapitel für heute. Ich hoffe sehr es gefällt euch. Bin immer wieder froh auch Rückmeldung zu erhalten, das heißt: haut jederzeit, wann ihr wollt in die Tasten. Wäre sehr happy darüber. Vielen Dank für's Lesen und ich hoffe sehr, dass euch die Story bis jetzt gefällt. 🧡
xoxo eure Luna ❤️

09. August 2022

I'm The One | ATEEZWo Geschichten leben. Entdecke jetzt