''Rotes Wunder.''

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Ich streckte mich. 

Ich drehte mich. 

Ich tastete das Bett ab, suchte nach meinem Freund und riss die Augen auf, als ich ihn nicht finden konnte. 

Panik breitete sich in mir aus. Als ich mich hektisch aufrichtete, sah ich dunkle Kreise vor meinen Augen und ich versuchte mich an die plötzliche Helligkeit zu gewöhnen. 

Ich stand auf, wickelte das Laken um meinen Körper und öffnete die Badezimmertür. 

Keine Spur von ihm. 

Ich redete mir ein, dass das nichts zu heißen hatte, und suchte in den anderen Räumen nach ihm. 

Er blieb unauffindbar. 

Verwirrt und mit einem mulmigen Gefühl im Magen machte ich mich wieder auf den Weg ins Schlafzimmer, um mir mein Handy zu nehmen und ihn anzurufen. 

Und erst als ich auf das Bett blickte, auf seine Seite des Bettes, konnte ich erleichtert durchatmen. 

Er hatte mir einen Zettel da gelassen und zu meinem Beschämen auch noch ein Polaroidfoto. 

Guten Morgen, Baby. 

Ich wollte wirklich warten, bis du auf wachst, aber dann war es schon nach zehn und ich musste noch unbedingt etwas besorgen. 

Ich konnte dich wirklich nicht aufwecken, du hast so süß geschlafen (siehe Foto)! ;)

Ich bin sicher bald wieder da.

Ich liebe dich. 

Dein Justin 

Mit einem Lächeln legte ich den Zettel beiseite. 

Er konnte wahnsinnig aufmerksam und süß sein. Fast schon weich.

Ich sah mir das kleine Foto an.

Ich schlief mit zerzausten Haaren auf dem Bauch und das Laken war mir bis zu meinem Steißbein gerutscht. Meine Hände hatte ich über den Kopf zusammengefaltet und das Kissen lag weit entfernt von meinem Kopf. Insgesamt sah diese Position sehr ungemütlich aus. Vermutlich hat er deshalb ein Foto davon gemacht. 

Dieser Idiot. 

Schmunzelnd legte ich das Foto samt des Zettels auf den Nachttisch. 

Ich stutzte, als ich auf mein Handy guckte. 

Es war fast elf Uhr. Der gestrige Tag hatte mir ganz schön zu schaffen gemacht. 

Naja...wohl eher die gestrige Nacht. 

Mit klopfendem Herzen dachte ich an die Nacht zurück. 

Ich dachte an unsere Gespräche, an Justins erste Geliebte, an unser Gelächter, an mein Geheule...aber vor allem dachte ich an das Gefühl der kühlen Laken an meiner glühenden Haut, an seine schnelle Atmung, an das Gefühl seiner weichen Haut unter meinen Fingerspitzen, an den Ausdruck in seinen Augen, als unsere Körper zu einem verschmolzen sind - Ich unterbrach diese Liste in Gedanken, als mein Körper mit einer Gänsehaut darauf reagierte. 

Plötzlich war ich erfüllt von so viel Sehnsucht. 

Ich vermisste ihn schrecklich. 

Mir ist nicht bewusst geworden, dass eine Nacht alles ändern kann. 

Ich war mir sicher geworden, dass ich diesen einen Menschen bedingungslos liebe, und dass nichts je irgendwas an meinen Gefühlen ändern wird. 

  Ich schnappte mir die Polaroid Kamera und ging damit ins Badezimmer.

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