''Wahrheit.''

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"Was?"

Sie musste kichern. "Ich vertraue dir, Justin. Und das genug. Also lehne dich zurück und mach es dir gemütlich. Ich denke, es wird nämlich etwas länger dauern."

Ich war nur in der Lage sie fassungslos anzustarren, während sie mir schmunzeln die Wange entlang strich.

"Meinst du das ernst, Alison?" Obwohl ich nicht anders hätte handeln können als das Angebot anzunehmen, wollte ich trotzdem sicher gehen, dass sie sich wirklich auch ihrer Entscheidung bewusst war.

"Willst du das auch wirklich?"

Sie sah auf ihre weiße Bettdecke und überlegte. Zumindest dachte ich es, bis ich sah, dass sie nur so tat.

"Hmm, jap." Sie sah mir wieder in die Augen. "Irgendetwas belastet mich und ich habe das Gefühl, ich würde diese Last verlieren, wenn ich endlich einmal Klartext mit dir rede. Damit werde ich uns beiden einen Gefallen tun. Also." Sie beugte sich vor und legte ihre warmen Lippen auf meine, genau in dem Moment, in dem ich es am wenigsten erwartet hätte. Gott, war ich in dem Moment glücklich.

Ich bestand nur aus Liebe und Zuversicht und Zuneigung (und Herrzchen und Schmetterlinge) und ich konnte nicht leugnen, dass diese Kombination von Gefühlen die Beste war.

Bei einem kleinen Kuss blieb es jedoch auch, obwohl sie wusste, dass ich sie hätte den ganzen Abend weiter küssen können.

Aber da sie nun bereit war mir von ihrer Vergangenheit zu erzählen, trat dieses Bedürfnis schnell in den Hintergrund.

Sie stand auf und ging zu ihrem Schreibtisch, damit sie sich ein Haargummi nehmen und ihre Haare zusammenbinden konnte.

Das tat sie immer, wenn wir vor etwas Ernstem standen.

In der Zwischenzeit richtete ich mich auf und lehnte mich gegen das Bettgestell, als sie das Fenster öffnete, weil sie ahnte, dass mir mit der Zeit in Pullover und Jogginghose warm werden würde.

Angekommen bei mir positionierte sie sich wieder in den Schneidersitz und ich lächelte sie ermutigend an, als ich merkte, wie zurückhaltend und nervös sie war.

"Okay." Sie atmete durch. "Was willst du hören?"

Ich brauchte nicht lange zu überlegen, sondern sagte direkt: "Alles, was du mir anvertrauen willst."

Sie musste schmunzeln. "Na, schön. Ich muss nur kurz überlegen, wo ich anfange." Und dann sah sie angestrengt auf die Bettdecke und spielte mit dem Saum ihres T-Shirts.

Sie sah nicht traurig oder deprimiert aus, aber ich konnte ihr deutlich ansehen, dass sie Angst hatte.

Und das tat mir Leid.

Und trotzdem war ich mehr als stolz auf sie, weil ich wusste, dass sie damit zu kämpfen hatte, sich aber dazu entschlossen hat so mutig zu sein.

Gerade als ich sagen wollte, dass sie keine Angst haben muss, hob sie ihren Kopf und öffnete ihren hübschen Mund, um zu beginnen.

"Es gibt Männer, die sehen hilflose, junge Mädchen Nachts auf der Straße und haben dann das Bedürfnis sie zu vergewaltigen und oft tun sie es dann auch. Dann gibt es noch die Männer, die völlig krank sind und nur dieses eine Mädchen wollen und Monate lang einen Plan schmieden, wie sie diesem Mädchen höllische Qualen hinzugefügen können.

Und ich bin die zweite Sorte von Mädchen."

Ich habe Wochen auf diesen Moment gewartet und hatte mir nichts sehnlicher gewünscht, als dass sie mir von ihrer Vergangenheit erzählt. Aber schon nach diesen wenigen Sätzen stieg mir die Blässe ins Gesicht. Ich hätte mich vor Ekel schütteln können, nicht wegen ihr, sondern einfach wegen dem Gedanken daran, dass es diese Sorte von Mensch gibt, die Freude daran haben, sich an kleinen, unschuldigen Mädchen zu vergreifen.

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