''Wir sehen uns.!''

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"Verdammt Justin. Wo bleibst du?" ertönte es aus der anderen Leitung meines iPhones. Ich stellte mein Handy auf laut und legte es auf meinen Schoß, damit ich normal weiterfahren könnte. "Ich bin auf dem Weg" erklärte ich James "Gib mir 5 Minuten."

"Gut, beeil dich. Die Kellnerin ist genau dein Typ." gestand er lachend "Du verpasst was." Ich lachte auf. "Ach ja?"

"Lange braune Haare, geiler Koerper und ein makelloses Gesicht." Er machte eine Pause, bis er dann sagte "Justin, wenn du sie nicht nimmst, dann nehme ich sie." Ich schüttelte lachend den Kopf. Was für ein Idiot. "Du kannst sie haben." verkündigte ich ihm ohne mit einer Wimper zu zucken. Es herrschte Stille auf der anderen Leitung. Ich konnte sein erstauntes Gesicht praktisch vor mir sehen. "Justin. Fucking. Bieber." Er machte zwischen jedem Wort eine Pause und sprach jeden einzelnen Buchstaben deutlich aus. "Das ich sowas mal aus deinem Mund höre erstaunt mich." spottete er scherzhaft. Ich verdrehte meine Augen. Keine Ahnung ob es auf Grund von James Aussage war oder weil ich gerade in den Nachmittagsverkehr geraten bin. Ich griff nach meinem Handy, leckte mir dann nachdenklich über die Lippen und seufzte schließlich. "Nicht das ich nicht interessiert bin." begann ich "Aber ich habe so eine ähnliche schon in Aussicht." Ich dachte an Alison und ein ungewolltes Lächeln bildete sich auf meinen Lippen. Warum verspürte ich wieder den Drang, sie unbedingt sehen zu müssen? Mit den Worten "Schnapp sie dir, Bro." riss mich James aus meinen Gedanken. Bevor ich jedoch die chance hatte, irgendwas antworten zu können, schnitt James mir das wort ab. "Was war eigentlich gestern mit dir los?"

"Was meinst du?" fragte ich leicht gereizt, da ich schon Minuten lang auf der gleichen Stelle stand. Der Stau wollte einfach nicht vorbeigehen. "Justin" stöhnte er genervt. "Denk doch einfach mal nach." Ich musste nicht einmal überlegen was er meinte. Ich wusste es schon. James musste einen auch immer so abfucken mit seiner Neugier. "Es ist kompliziert." gestand ich ihm. "Außerdem muss ich jetzt auflegen." Die Autos vor mir fingen an sich zu bewegen, und ich tat es ihnen nach. Dabei brauchte ich aber nicht das unnötige Verhör, was James gerade mit mir schien führen zu wollen. "Du erzählst es mir aber!" Jetzt klang er wie ein kleiner Teenager der unbedingt alles von dem ersten Kuss der besten Freundin erfahren wollte. Dieser Gedanke ließ mich grinsen. "Ach und Justin?" murmelte James kleinlaut. Wie alt war er? 14?

"Zur Hölle, was ist?" spuckte ich.

Er atmete hörbar ein und schluckte laut, bis er dann schließlich anfing zu sprechen. "Die Sache mit Dilario ist nicht ganz so gelaufen wie wir es uns vorgestellt hatten." gestand er.

Das konnte doch nur ein Scherz sein. Ich merkte, wie sich mein Kiefer auf Grund der Wut anspannte und wie sich meine Knöchel weiß färbten, da ich meine Hände mit einer enormem Kraft um das Lenkrad presste. Ich wollte, dass dieser Bastard in der Hölle schmort und jetzt erfahre ich das "es nicht nach Plan gelaufen ist", was wohl möglich heisst, dass er irgendwie entkommen ist. "Was soll das heißen?" presste ich voller Wut und Anspannung hervor. Wäre James hier hätte ich ihn eigenhaendig umgebracht. "Lass mich dir alles in Ruhe erklären." gab er ruhig von sich. Dann schnaubte er einmal und murmelte "Wir sehen uns Gleich".

"Hör zu, wenn du -" *Tut* *Tut* *Tut*. Ich entsperrte mein Handy und sah, dass er tatsächlich aufgelegt hatte. Wütend ließ ich mein Handy in meine Hosentasche gleiten und fuhr mir zornig durch die Haare. James, dieser Dreckskerl.

Alison

"Alison, alles okay bei dir?"

Ich sah vom Boden auf und erblickte das besorgte Gesicht meines Chefs. Ich blinzelte ein paar mal, um es nicht so aussehen zu lassen als hätte ich geweint und verdeckte so gut es ging mein Gesicht mit meinen Haaren. "Um ehrlich zu sein hab ich furchtbare Kopfschmerzen" gestand ich ihm. Ich biss mir nervös auf der Unterlippe herum. Es war nicht einmal gelogen, ich hatte tatsächlich Kopfschmerzen. Jedoch nicht so starke, um auf das Arbeiten verzichten zu müssen. Mein Chef musterte mich durchdringlich und seufzte dann. "Los, ab nach Hause mit dir." kam er mir entgegen "Du hast eh in 10 Minuten Feierabend."

"Aber-"

"Nichts Aber" schnitt er mir das Wort ab "Es sollte niemand krank arbeiten, auch nicht du." Er breitete seine Handflächen aus und hielt sie waagerecht vor mir. Ich gab ihm lächelnd meinen Notizblock, auf dem die Bestellungen standen und dankte ihm. "Nächsten Sonntag bin ich wieder Top fit auf den Beinen." versicherte ich ihm schmunzelnd. "Das glaub ich dir." Er warf mir ein letztes freundliches Lächeln zu, welches aufrichtig und liebevoll ankam. Er war schon ein etwas älterer Mann und somit sehr sympathisch.

Bevor ich jedoch nach Hause ging, machte ich mich auf die Suche nach Clara um ihr von meinen unerwarteten Kopfschmerzen zu berichten. Doch nicht einmal sowas konnte glatt laufen. Als ich gerade um die Ecke zu den Toiletten biegen wollte, knallte ich plötzlich mit der Stirn gegen irgendjemanden. Es tat höllisch weh und ich torkelte, als ich mich von der Person löste. "Fuck" hörte ich eine männliche Stimme sagen "Ist alles okay bei dir?" Man erkannte an seiner Stimme, dass es ihn nicht wirklich interessierte wie es mir ging. Ich schloss meine Augen, lehnte mich gegen die Wand und drückte mit meiner Hand gegen die Stirn, aus Hoffnung die Schmerzen würden so etwas nachlassen. "Geht schon" murmelte ich krächzend und rieb mir die Stirn. Er antwortete mir nicht und gerade als ich dachte, dass er gegangen war, fand er seine Stimme wieder. "Alison?"

Es waren wahrscheinlich Millionen von Gehirnzellen durch den Zusammenstoß gestorben, aber ich war mir sicher, dass ich es mir nicht einbildete - er kannte wirklich meinen Namen. Ruckartig öffnete ich meine Augen und drehte meinen Kopf in seine Richtung. Aber klar doch, wenn es nicht Justin ist, muss es natuerlich jemand von seinen Freunden sein. James lächelte mich leicht an und ließ seine Hände in die Hosentasche gleiten. Es war mir unangenehm mit ihm alleine in einem Flur zu stehen, deshalb wollte ich so schnell wie möglichst weg. Ich schluckte einmal hart und überwindete mich schließlich, das Wort zu ergreifen. "Tut mir wirklich Leid." begann ich mich leise zu entschuldigen "Das war keine Absicht." Ich zwang mich zu einem Lächeln, bevor ich schließlich meine Beine übereinander kreuzte und mich umdrehen wollte. "Warte mal." Er zwang sich zwischen der Wand und mir durch, sodass er vor mir stand. Abrupt blieb ich stehen. Ich hatte keine Ahnung was er von mir wollte. Gott weiß wie er drauf war. Ich schaute erschrocken zu ihm hoch, und er drehte seinen Kopf schief, so als ob er keine Ahnung hatte warum ich ihn so anguckte. "Bist du nicht Justins Freundin?" fragte er schmunzelnd. Ich konnte an seinem Gesichtsausdruck nicht erkennen, ob er es ernst meinte oder nur scherzte. Ich tappte nervös mit meinem Fuß auf dem Boden herum und hatte so das Bedürfnis meine Augen aufgrund seiner Frage zu verdrehen. Ich ließ es aber. Stattdessen hob ich eine Augenbraue und schüttelte meine Achseln. "Ich kenne viele Justins." Ein Grinsen breitete sich auf seinen Lippen aus. "Genauso taff wie am ersten Tag." schob er zwischen seinem Grinsen hervor. Jetzt war ich die jenige, die ihren Kopf schief stellte und ihn fragend ansah. Er konnte sich kein Lachen verkneifen. Sein lachen war so kindlich und passte gar nicht zu ihm, was wiederrum mich leicht grinsen ließ. "Das mit dem "Arschloch" an der Tafel" begann er "Sehr mutig, Kleines." Er nickte bedächtig, um mir zu vermitteln dass er jeglichen Respekt vor meiner Tat hatte. Ich lachte mit einem Hauch von Ironie. "Ich bin kein Mädchen für eine Nacht." erklärte ich ihm. Ich fühlte mich nicht schwach vor ihm. Ich wollte ihm klarmachen, dass Justin es nicht mehr bei mir versuchen braucht. Sein Blick wurde ernst, jedoch nicht zu ernst, dass es jegliche Art von Bedrohung ausstrahlte. Er seufzte, guckte einmal neben sich auf die Wand und dann wieder zu mir. "Das weiß er." versuchte er mir klar zu machen, aber ich bin doch nicht dumm. "Er würde einem Mädchen nicht so lange hinterher laufen, ausser Dir." Ich musste ein ironisches Lachen unterdrücken. "Richte ihm aus, er soll mich in Ruhe lassen." zischte ich wuetend. Und mit diesen Worten zwängte ich mich neben ihm hindurch und setzte einen Fuß vor den anderen. "Alison!" rief James durch den Flur. Nicht stehen bleiben, einfach weitergehen. "Wir sehen uns." Sein Grinsen bohrte sich praktisch in mein Rücken, was mich, auch wenn ich dagegen ankämpfte, dazu brachte mich umzudrehen. Er stand einige Meter weit entfernt von mir, trotzdem konnte ich erkennen, dass er sich in seinen Worten sicher war. Er meinte wirklich, wir würden uns noch sehen. "Das bezweifle ich. " rief ich ihm zu und schenkte ihm ein letztes Lächeln.

Battlefield! -Justin Bieber Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt