''Tu mir ein Gefallen''

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Ich sah, wie sie nervös auf ihren Lippen kaute. Sie war so eine Situation wahrscheinlich nicht gewohnt. Ich aber auch nicht. Alison war nämlich nicht die Art Mädchen, mit denen ich sonst was zu tun hatte. Sie machte mich mit jeder Kleinigkeit verrückt. Verrückt im positiven Sinne. Ich wollte niemals so viel Schwäche zeigen, aber sie löste es in mir aus. 'Was ist los mit dir, Bieber?' hörte ich mein Unterbewusstsein fragen 'Jetzt küss sie endlich.' Ich verblendete die Gedanken aus, näherte meinen Kopf ihrem, schaute noch ein letztes mal auf ihre Lippen, bevor ich meine schließlich befeuchtete. "You wanna play, you wanna stay, you wanna have it all." Der laute Klingelton ließ uns beide auseinander schrecken. Es war irgendein Lied von einer nervigen weiblichen, jungen Stimme. Alison lief rot an. "Oh nein, wie peinlich." keuchte sie und kramte in ihrer Hosentasche nach ihrem Handy. Ich ging ein paar Schritte zurück und lehnte mich genervt gegen die Wand. Wie um himmels Willen war sowas möglich? Warum genau jetzt? Die zweite Frage war nicht an mich gestellt, sondern an den liebevollen Jesus Christus, der wahrscheinlich in einer seiner Wolken saß und mich herzlich wegen seiner Aktion gerade auslachte. Angepisst von ihm ließ ich meine Hände in meine Hosentaschen gleiten und beobachtete Alison, wie sie diesen nervigen, lauten und hohen Klingelton endlich abgestellt hatte und gerade mit irgendjemandem telefonierte. Sie war ziemlich laut und deshalb hielt ich mir den Zeigefinger vor meinen Mund, um ihr damit zu zeigen, dass sie leiser reden sollte. Alison nickte und ging weg vom Haus zu meinem Auto, um sich dort weiter ihrem Gespräch zu wittmen. Da ich nichts besseres zu tun hatte, hob ich die Mütze auf, die mir eben runtergefallen war als ich und Alison uns nahe kamen und folgte ihr. „Mir geht es gut, Clara!“ Soso, wie telefonierte also mit einem Mädchen namens Clara. Wie ich hören konnte, war Clara nicht gerade sehr davon begeistert, dass Alison nicht mehr bei ihr war, denn ich konnte ihre laute, aufgebrachte Stimme deutlich durch das Handy brüllen hören. „Ich erzähle dir morgen alles okay?“ Alison fuhr sich verzweifelnd durch die Haare. Gerade eben hatte ich es noch getan. Ich dachte nicht mehr darüber nach und hörte wieder eine Mädchenstimme durch Alisons Handy hallen. Ich fand es amüsant, wie sich Alison über ihre Freundin augregte. Sie vedrehte ununterbrochen nach jedem Satz den diese Clara sagte die Augen und tippte nervös mit ihren Fuß gegen den Asphalt. „Sie ist sehr...führsorglich.“ scherzte Alison nachdem sie ihre Freundin endlich abgehängt hatte und packte wieder ihr Handy weg. „Scheint so“ antwortete ich gelassen. Auf ihren Lippen breitete sich ein Lächeln aus, welches ihre Augen jedoch nicht übernahmen. Alison kam auf mich zu. Ich dachte sie würde die Haltung von eben wieder übernehmen und uns das fortsetzen lassen, was wir vorhin angefangen hatten, stattdessen tat sie jedoch so, als ob nichts zwischen uns vorgefallen war, riss mir die Mütze sanft aus meiner Hand und machte sich mit leisen Schritten auf den Weg zur Garage. Sie ging anscheinend wichtigen Situationen aus dem Weg. Ich schwor mir in diesem Moment, dass ich bald schon unsere kleine Annäherung fortfahren werde. Doch im Moment folgte ich ihr einfach nur stumm. Sie war mir mit dem Rücken zugedreht und Alison war gerade dabei, irgendwie ihre Haare unter der Mütze zu verstecken. Mit den Armen vor der Brust verschränkt wartete ich darauf, dass sie ihr Kunstwerk vollbrachte und sie gestaltete es sehr amüsant, da sie die ganze Zeit „Fuck“ oder „Scheiße“ vor sich hin fluchte. Ein Grinsen breitete sich auf meinen Lippen aus und als sie schließlich ihre Haare irgendwie unter die Mütze gekriegt hatte, drehte sie sich zu mir um und ich prustete los. „Sieht schick aus, Alison“ spottete ich „Oder sollte ich lieber sagen „Allen“?“ Ich brüllte ich schallendes Gelächter aus, weil vor mir Alison stand, die aussah wie ein etwas weiblicher geratener Junge. „Ha Ha Ha. Sehr erwachsen Bieber.“ Sie guckte mich kühl an und wartete darauf, dass ich aufhörte zu lachen, aber ich denke dies war in den nächsten 5 Minuten nicht von mir zu erwarten. Ich hielt mir vor Lachen den Bauch, jedoch lachte ich nicht mehr so laut wie vorher, weil ich befürchtete dass dieser Mat uns vielleicht hören konnte. Alison konnte sich kein Augenverdrehen unterdrücken, drehte sich angepisst um und steuerte den Baum zu. Ich folgte ihr noch immer lachend und stützte mich an dem Baum ab, um mich zu beruhigen. „Wie süß du aussiehst.“ platzte es lachend aus mir heraus. Sie hingegen drehte sich zu mir um und sah mich mit einem kalten und genervten Blick an. „Kannst du bitte aufhören mich immer zu verspotten?!“ zischte sie angepisst und dabei merkte ich, dass sie wirklich anfing ziemlich sauer auf mich zu sein. Ich schenkte ihr ein spöttiches Grinsen, denn es interessierte mich kein Stück was sie wollte und was nicht. Außerdem fand ich es sehr lustig wie ihr Gesicht vor Wut rot wurde und sie zur gleichen Zeit aber auch aussah wie ein Junge. Haha, oh je. Sie drehte sich stink sauer um und fing an gelassen den Baum hochzuklettern. Tatsächlich schaffte sie es ohne jegliche Hilfe und eine Minute später stand sie schließlich auf dem Garagendach. „Beeindruckend, Mrs Steele.“ lobte ich sie Grinsend und schaute von unten auf sie herab. „Woher weißt du wie ich heiße?“ schoss es knirschend aus ihr. Sie hob eine Augenbraue und runzelte dabei die Stirn. „Ich muss mich doch über meine Partnerin für heute Nach informieren, oder nicht?“ Ich grinste sie an und sie verdrehte genervt die Augen. „Wird's bald?“ fragte sie ungeduldig und tippte mit ihrem Fuss auf dem Boden herum. Gott, sie musste doch nicht übertreiben, nur weil ich mich über sie lustig gemacht hatte. Ich kletterte problemlos den Baum hoch und als ich endlich wieder vor ihr stand konnte ich ihr sagen, was ich dachte. „Tu mir einen Gefallen, Alison.“ zischte ich „Sei nicht so überheblich und bilde dir nicht ein, okay? Du bist auch nur irgendeine von vielen.“

Battlefield! -Justin Bieber Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt