''Hallelujah''

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Er hielt sich stöhnend den Rücken, schaffte es dennoch irgendwie aufzustehen und ließ sich auf mein Bett fallen. Ich betrachtete dieses ganze Spielchen stirnrunzelnd. „So wird man also begrüßt, nachdem man einen mit dem Baseballschläger fast erschlägt.“ murmelte Justin unter Schmerzen. Ich verschränkte meine Arme vor der Brust und ließ meine Augen rollen. Justin seufzte. Wahrscheinlich wäre er ausgerastet, hätte ich es in jeder anderen Situation gemacht, aber er war äußerst zurückhaltend. Wahrscheinlich weil er wusste, dass ich so oder so schon scheiß wütend auf ihn war. „Hmm, ich weiß auch nicht so recht“ Ich fasste mir mit dem Zeigefinger gespielt an mein Kinn und tat so, als ob ich nachdenken würde „Wie begrüßt man einen, nachdem er in dein Haus eingebrochen ist, um vier Uhr morgens und die einen höllen Schrecken eingejagt hat?“ spottete ich. Er setzte sich von meinem Bett auf und war mir einen grinsenden Blick zu. „Die Verspottung beruht auf Gegenseitigkeit, meine Liebe“ Ich sah in wütend an. „Verschwinde, Justin“ zischte ich und zeigte auf meine Tür. Er schaute mich emotionslos an und hatte nicht vor sich zur Tür zu begeben. Wir guckten uns eine Weile einfach nur an, bis ich merkte wo das ganze hier hinführen sollte, nämlich zu nichts. „Du magst es wohl im Slip zu schlafen." stellte er grinsend fest. Ich merkte, wie er meine Nachtkleidung musterte und ich errötete. Wieso sagt er immer, was er denkt? Ich keuchte, weil ich mich so schämte und Justin fand es ziemlich amüsant. Hinter mit drückte ich die Türklinke zum Badezimmer runter und verschwand rückwärtsgehend darin, damit Justin nicht auch noch mein Hinterteil zu Gesicht bekam. Naja, das hatte er schon mal, aber ich weiß auch nicht was damals in der Nacht mit mir los war. Jedenfalls sollte es bei einem mal bleiben. Er kannte meine Oberweite schon gut genug und das sollte auch nicht noch bei meinem Po der Fall sein. Im Bad zog ich mir meinen Morgenmantel über und betrachtete mich im Spiegel. Oh Gott, ich sah schlimm aus. Geschwollene Augen, tiefe Augenringe, zu blasse Haut und vollkommen zerzaustes Haar. Ich bürstete durch mein Haar und band mir meine Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen. Ich hoffte nur, dass wenn ich wieder einen Schritt in mein Zimmer mache, ich sehe, dass Justin verschwunden war. Aber das war nicht der Fall. Er hatte es sich in meinem Beet bequem gemacht. Als er mich sah, lächelte er mich sanft an. Whoa, warum der plötzliche Stimmungswandel? Ich lehnte mich gegen meine geschlossene Badezimmertür und ließ mir seine Worte zum tausendsten mal durch den Kopf gehen. „Du bist nur eine von vielen." Wieso verletzte mich dieser Satz so? Schließlich kenne ich Justin seid knapp einer Woche. Kann man da schon abhängig von einem Menschen werden? Ich denke nicht. „An was denkst du gerade?" Ich war so in meine Gedanken vertieft, dass ich gar nicht merkte, wie Justin sich zu mir gesellt hatte. Als ich es merkte, zuckte ich auf und fasste mir an mein noch-pochendes Herz. „Tut mir Leid, ich wollte dich nicht erschrecken." flüsterte Justin einfühlsam, als er sah dass ich mich erschreckt hatte. Ich hob eine Augenbraue tiefst verwundert darüber, dass er plötzlich so nett war. „Du machst mir Angst." erklärte ich ihm und entfernte mich von ihm. Ich wollte mich nicht setzten, weil ich genau wusste, dass er sich neben mich setzten würde. „Warum mache ich dir Angst?" fragte er verwundert. „Versuch deine verschiedenen Persöhnlichkeiten, die in dir schlummern, in den Griff zu bekommen." Justin biss sich auf die Lippe, um seine Wut zu unterdrucken. Aha, ich hatte ihn sauer gemacht. Im Moment wünschte ich mir, dass er sagen würde, was er denkt. „Was denkst du gerade?" Mist, hatte ich ihn das jetzt wirklich gefragt? Als er seinen Kopf zu mir drehte und mich finster ansah, bereute ich meine Frage. „Ich denke daran, dass du es mir nicht ganz leicht machst." Ich runzelte die Stirn. Was nicht leicht machen? „Ich verstehe nicht ganz." Er sah von mir ab und schüttelte stumm seinen Kopf. Dann setzte er sich wieder auf mein Bett. Wie zur Hölle kann ein Mensch jede Sekunde seine Stimmung wechseln? Wir beide gingen nicht mehr auf seine Aussage ein, und als er merkte, dass ein peinliches, jedoch angenehmes Schweigen herrschte, brach er es. „Wie geht's deinem Arm?" Sein Blick fiel auf meinen einbandagierten Arm und ich sah ebenfalls darauf. „Gut, denke ich. Also wie man sieht ist der Verband noch weiß." Er nickte nur. Die Stille, sie sich wieder zwischen uns aufgebaut hatte, diente dazu ihn ein mal genau zu mustern. Er hatte sich umgezogen. Seine schwarze Kleidung hatte er durch...schwarze Kleidung ausgestauscht. Hmm, anscheinend fühlt er sich der schwarzen Farbe hingezogen. Jedenfalls trug er eine schwarze Jeans, ein schwarzes T-Shirt und schwarze Supras. Seine Haare waren auf eine unordentliche, aber auch auf eine sexy Art wie immer hochgegelt. Als er aufstand und sich mir näherte, betrachtete ich ihn ganz. Ich biss mir auf die Unterlippe, weil er so schön war. „Nicht." brummte er. Nicht was? „Was?" „Hör auf, auf deiner Lippe rumzukauen" murmelte er in einem leisen Ton. Ich glaub es nicht. Was wollte mir dieser Junge noch alles verbieten? „Sonst was?" zischte ich. Innerlich verdrehte ich meine Augen eine Millionen mal. Dieser Junge brachte mich zur Weißglut. Bricht bei mir ein und hat den Anstand mir dann noch etwas zu verbieten. „Sein finsterer Blick wurde wärmer und er leckte sich überraschenderweise über die Lippen. Er kam mir näher und da ich gegen die Wand gelehnt war, platzierte er seine beiden Arme jeweils gegen meinen Kopf. Ich fing an unregelmäßig zu atmen. Er sah mich intensiv an und in seinen Augen konnte ich Lust und Begierde erkennen. Meine Wangen erhitzten sich, nicht nur meine Wangen sondern mein ganzer Körper. Aus Reflex biss ich mir auf die Lippe. Er knurrte und an seiner Stimme konnte ich erkennen, dass er mehr wollte. Ich wollte ihn küssen. Ich wollte ihn schon vor Mats Haus küssen, ich will ihn jedes verdammte mal küssen wenn er mich mit diesen heißen Haselnussbraunen Augen anguckt. Um Himmels Willen, wie schön er war. Mein Herz machte Sprünge, als er sich meinem Kopf näherte und sich über die Lippen leckte. Er war nur noch ein paar Centimeter von mir entfernt. Sein kompletter Körper, aber vorallem seine Lippen. Er. Soll. Mich. Jetzt. Verdammt. Noch. Mal. Küssen! „Küsst du mich jetzt?" hauchte ich verführerisch gegen seine Lippen. Ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. Er strich mir über meine komplette Wange, bis er dann mit seinem Daumen meine ganze Unterlippe lang strich. Meine Lippen vibrierten und ich wimmerte. „Ja." flüsterte er und platzierte seine Lippen endlich auf meine. „Halleluja." schrie mein Unterbewusstsein, aber ich blendete es schnell aus. Meine Arme schlag ich um seinen Hals und der drückte mich näher an sich. Seine Lippen passten perfekt auf meine und unsere Lippen bewegten sich rythmisch. Er küsste mit so viel Leidenschaft, sodass ich versuchte ihm meine zurückzugeben. Im Moment existierten für mich nur Wir beide. Seine Lippen waren so wunderbar weich und warm und ich konnte nicht genug von seinen wunderschönen Lippen kriegen. Er glitt mit seinen Händen meinen Rücken entlang und presste mich näher an sich. Oh Gott, er machte mich verrückt. Er öffnete seinen Mund und ich machte es ihm nach, sodass sekundenbruchteile später unsere Zungen ins Spiel kamen. Wie kann ein Mensch nur so gut küssen? Mir wurde heiß, und am liebsten würde ich meinen Bademantel herunterstreifen, aber ich wollte nicht das wir aufhörten uns zu küssen. Irgendwann lösten wir beide uns außer Atem und er legte seine Stirn gegen meine. Wir beide atmeten unregelmäßig und schnell. Ich sah hoch in seine Augen. Sie leuchteten mich an und er warf mir ein Lächeln zu, wie es echter nicht sein konnte. „Du gehörst mir." hauchte er mit einer ernsten Stimme „Nur mir."

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