''Was zur Hölle machst du hier?''

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Alison 

Ich denke das schlimmste Gefühl ist, wenn du denkst jemand mag dich und du ihm wirklich wichtig bist und dann behandelt er dich wie den letzten Dreck und es macht dich fertig, weil dir klar wird, dass ihm nie etwas an dir lag und er in Wirklichkeit ein verficktes Arschloch ist. Ich bin nicht enttäuscht darüber, was er gesagt hat. Ich bin einfach sauer auf mich, weil ich so dumm war und sowas nie erwartet hätte. Plötzlich bin ich den Tränen nahe. Ein Kloß bildet sich in meinem Hals. 'Er darf dich nicht so sehen.' warnt mich mein Unterbewusst sein. Ich senke meinen Kopf, ziehe die Mütze von meinem Kopf und werfe sie auf den Boden, während ich auf den Baum zu steuer. Ich keuche als ich den Boden unter meinen Füßen spühre und mir wird warm auf Grund der ganzen Gefühle, die sich in meinem Körper breit machen. Ich gehe die Straßen entlang und hab ein genaues Ziel vor Augen. Mein Haus. Zum Glück wohnte ich nur ein paar Straßen weiter. Die Tatsache, dass Justin noch viele Sachen von mir bei sich zu Hause hatte war mir sowas von egal. Das Wichtigste hatte ich bei mir. Meinen Ersatzschlüssel, da ich meinen an dem Tag verloren hatte an dem ich Justin kennengelernt hatte, mein Handy und mein Portemonnaie. Als ich schon viele Meter gelaufen war und gerade in einen kleinen Weg einbiegen wollte, hörte ich plötzlich Motorgeräusche neben mir. Ich guckte verwirrt über meine Schulter und erkannte schließlich Justins Auto. Na toll. "Alison, bleib bitte stehen." flehte mich Justin an. Er hatte das Fenster nach unten gelassen und sah mich schuldbewusst an. Ich hielt an, aber nur weil ich so verdammt sauer auf ihn war und meinen Frust rauslassen musste. Bevor ich jedoch anfing drauf loszureden holte ich ein mal kräftig Luft und lenkte meinen Blick in Justins Augen. "Weißt du.." begann ich "Ich bin dir so dankbar dafür, dass du mich auf der Party vor einer Katastrophe bewart hast, wirklich. Und ich weiß gar nicht wie ich dir dafür danken soll. Und ich bin dir auch und endlich dankbar dafür, dass du mich versucht hast so abzulenken...und dass du für mich da warst und mir zugehört hast." Ein Lächeln bildete sich auf meinen Lippen, es verschwand aber auch wieder schnell, als ich an die Schlechten Dinge dachte. "Aber das gibt dir nicht das Recht mich so zu behandeln wie du willst. Lass nicht deine verdammte Wut immer an mir aus, okay?" Ich guckte auf den Boden und merkte wie ich unregelmäßig atmete. Ein Zeichen, dass sich bald Tränen bilden werden. Deshalb wollte ich das Gespräch so schnell wie möglich beenden. "Ich habe nie etwas gemacht was dich verletzt hat." Wenn sowas überhaupt möglich war. "Wieso tust du es dann bei mir?" flüsterte ich mehr zu mir selbst, als zu ihm. Ich guckte ihn ein letztes mal an und sah wie er sich nervös auf die Lippe biss und sich verzweifelnd durch seine Haare fuhr. Dann drehte ich mich um und verschwand in dem schmalen Weg, der mich schneller zu meinem Haus bringen würde. Ich hörte noch eine Tür, die zugeschlagen wurde und das teilte mir mit, dass Justin mir folgen würde. Ich beschleunigte mein Tempo. "Alison, warte!" hörte ich Justin brüllen. Meine Beine legten einen Gang schneller ein, sodass ich mittlerweile am laufen war. Bis zu einem gewissen Zeitpunkt hörte ich noch Schritte hinter mir, aber irgendwann wurden sie immer schwacher, bis sie schließlich verschwanden. Ich suchte in meiner Hosentasche - oder sollte ich lieber sagen In Justins Hosentasche - nach meinem Schlüssel, nachdem ich nach fünf Minuten endlich das Haus erreicht hatte. Als ich den Schlüssel gefunden hatte, öfnette ich schnell die Tür und trat völlig erschöpft in den Flur ein. Meine Mutter war natürlich nicht da - Was für eine Überraschung. Man beachte meinen Sarkasmus. Ich zog Justins Schuhe und seinen Pulli aus. Um Himmels Willen, musste ich ausgerechnet jetzt seine Sachen anhaben? Eigentlich waren es nicht seine Schuhe, weil sie mir nie im Leben passen würden, aber von wem die Schuhe waren..hmm da hatte ich nicht nachgefragt. Ich guckte auf meine Handyuhr und bemerkte, dass es drei Uhr morgens war. Eine perfekte Zeit um duschen zu gehen, findet ihr etwas nicht? In meinem Bad bestand eine ganze Wand aus lauter Zitate und Sprüche, genauso wie in meinem Schlafzimmer. "Vielleicht ist es besser, wenn es vorbei ist. Aber es fühlt sich nicht so an." Dieser Spruch fiel mir zu diesem Zeitpunkt besonders auf. Wieso musste er genau zu meiner Situation gerade passen? Ich merkte, wie Tränen ihren Weg durch meine Augen suchen wollten, aber ich versuchte ihnen den Weg zu versperren. Ich machte die Anlage in meinem Badezimmer an - ja dort hatte ich tatsächlich eine - und stieg schließlich unter dem Lied "Really don't care" von Demi Lovato und Cher Lloyd unter die Dusche. Ich sang so laut mit wie ich konnte und wittmete das Lied in Gedanken an Justin. Das einzigste was mich gerade etwas aufheiterte, war die Tatsache, dass wir Samstagmorgen hatten und ich ihn erst am Montag sehen müsste. Naja, vielleicht sogar auch später, weil ich mir nicht sicher war, ob er dieses mal kommt. Als ich zwanzig Minuten später, nach einem scheiß Tag, wie er schlimmer nicht sein konnte im Bett lag schlief ich schon nach wenigen Sekunden ein. Ich träumte von haselnussbraunen Augen, die mich durch die Nacht anstarrten und einem ironischen Grinsen, dass als einzigstes im Dunklen zu sehen war, bevor mich ein lautes Geräusch aus meinen Träumen riss.

Halb im Schlaf schaltete ich meine Nachttischlampe an und setzte mich auf. 3:55 Uhr las ich von meinem Handy ab. Toll, eine halbe Stunde geschlafen. Ich kramte den Baseballschläger unter meinem bett heraus. "Man kann nie wissen." hatte Mom immer gesagt. Sie hatte ihn mir gekauft, weil sie sehr, sehr oft über Nacht weg war und ich alleine in diesem großen Haus war. Hmpf, ein Hund wäre besser gewesen. Schließlich sah ich niemanden in meinem Zimmer, doch vorsichtshalber durchsuchte ich noch ein mal mein Bad. Ich fand es immer lächerlich und dumm, wie die Opfer in Horrorfilmen bei solchen Situationen immer fragen "Ist da jemand?" Ich meine, der Einbrecher wird doch dann kaum sagen "Ja, hier ist jemand." Deshalb blieb ich lieber ganz leise und durchsuchte alles. Als ich jedoch auch in meinem Badezimmer nichts gefunden hatte, schloss ich die Tür und wollte so schnell wie möglich wieder in mein Bett. Rückartig drehte ich mich um und fiel irgendeiner Gestalt in die Arme. Heilige Scheiße. Wie in Trance schubste ich die Person von mir weg und als sie auf dem Boden lag, schlug ich mit meinem Baseballschläger auf ihn/sie ein. Ich konnte vor lauter Panik gar nicht erkennen, wer es war. Die dunkel gekleidete Person, die auf dem Boden lag, krümmte sich zusammen und hielt sich schützend die Hände vor's Gesicht. Irgendwie hatte ich ein komisches Gefühl im Magen, weil mir der Körperbau sehr bekannt vorkam. "Hör auf, Alison." keuchte die Person. Mir wurde bewusst, wer es war und ich hörte auf auf ihn einzuschlagen. "Justin" zischte ich "Was zur Hölle machst du hier?"

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