"Aber."

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"Bist du fertig?"

Er schüttelte den Kopf. Ich seufzte und versuchte seinen Blick zu deuten. Hin und wieder entfuhr seiner Kehle ein amüsierter Seufzer und dann schüttelte er den Kopf, als ob jedes Wort in dem Brief gelogen wäre.

"Hier steht, dass ich ihr Komplimente gemacht hätte und mit ihr geflirtet hätte aber das war genau umgekehrt.", verteidigte er sich ohne mich anzugucken.

"Ist doch auch nicht schlimm, wenn es so gewesen wäre."

Ich sah, wie er kurz lächelte, bevor er den zweiten Zettel nahm.

Er sah auf und blickte mir in die Augen. "Und du bist dir sicher, dass du es nicht lesen willst?"

Ich nickte.

Er seufzte.

"Es wäre mir nämlich lieber, du würdest ihn lesen."

"Was?" Ich setzte mich neben ihn. "Wirklich?"

Er sah mich lächelnd an. "Ja, also ich weiß nicht, wie ich das jetzt sagen soll. Aber auch wenn da nur Scheiße steht, dann will ich trotzdem, dass du es weißt. Ich will nämlich nicht, dass du es später bereust, es nicht gelesen zu haben."

Ich nickte und konnte seine Gründe verstehen. "Ich werde es aber nicht bereuen, Justin. Es ist doch nicht wichtig, was für eine Beziehung du zu Veronika oder Megan geführt hast. Ich meine, sowas geht mich doch wirklich nichts an, oder? Es ist ja Vergangenheit und ich weiß, dass ich nicht nur ein Spielzeug für dich bin, also muss ich es mir auch nicht von einer daher gelaufenen Hexe einreden lassen."

Meine Worte ließen sein Gesicht strahlen und ich spürte die Liebe in seinen Augen, die er für mich empfand. "Okay.", sagte er und legte seine Hand auf meine, bevor er mit seinen Fingerspitzen meine Knöchel entlang fuhr. "Du hast Recht."

Eine Sekunde später zeriss er beide Zettel, stand auf und schmiss sie in den Mülleimer.

"Schön, dass das geklärt ist.", sagte ich und lächelte über beide Ohren, weil Justin nun viel glücklicher und erleichtert wirkte. Es freute mich, ihn so unbeschwert zu erleben.

"Sie wird uns keine Probleme mehr machen. Ich werde in den nächsten Tagen mal mit ihr reden." Das würde er wirklich, das wusste ich. Aber ich wollte nicht, dass er sie anschreit und sie vielleicht sogar zum Weinen bringt.

"Sei aber nicht zu grob zu ihr."

Er verdrehte leicht die Augen und sagte: "Ich werde so zu ihr sein wie sie es verdient."

"Justin.", seufzte ich, doch bevor ich die Chance hatte es ihm aus dem Kopf zu schlagen, ertönte der Klingelton meines Handys.

Als ich Davids Bild auf meinem Touchscreen erkannte, verfluchte ich mich innerlich.

"Ich weiß. Tut mir Leid. Ich bin auf dem Weg." Ich stand auf und schnappte mir meine Tasche und guckte dann zum überforderten Justin.

"Wir kommen schon nicht zu spät, ich hatte nur Angst, dass du eingeschlafen bist." Ich hörte Clara im Hintergrund kichern.

"Nein, ich bin in zwei Minuten da. Bis gleich." Als ich auflegte, kam Justin zu mir rüber und hielt mich an den Schultern fest. "Warte mal.", sagte er. "Du musst wirklich gehen?"

Ich musste lachen, als ich sah, dass er die Frage ernst meinte. "Hab ich doch von Anfang an gesagt?"

Justin täuschte ein Schmollen vor und sah mich mit Welpenaugen an. "Oh.", sagte ich und knuffte ihm in die Wange.

"Nein, jetzt mal im ernst." Er lachte und wechselte wieder zu seinem normalen Blick. "Du musst wirklich gehen? Ich dachte, das hättest du nur so gesagt."

Battlefield! -Justin Bieber Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt