''Compton.''

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"Alles okay?", fragte er besorgt als er den Schock in meinem Gesicht erkannte. "Hast du was vergessen?" "Nein, ehm.", stotterte ich, bevor ich meine Gedanken ordnete und meine Sprache wiederfand. "Wo fahren wir hin?" Er lehnte sich zurück und startete den Motor. "Ich hab dir doch gesagt, ich werde es dir nicht sagen." "In welche Stadt fahren wir?" "Wir bleiben in Los Angeles." Er schmunzelte und zeigte mir somit, dass er meine Frage durchaus verstanden hatte und mir mit Absicht so eine dumme Antwort gab. "Justin, ich meine den Stadtteil." Lange war er still und machte keine Anstalt mir zu antworten. Ich starrte ihn lange mit gehobenen Augenbrauen an, bis er dann endlich merkte, dass er mir ja noch antworten muss. "Schnall dich an.", gab er jedoch nur zurück, als er das Auto langsam zum Fahren brachte. Stöhnend tat ich ihm den Gefallen, worauf hin er nur leicht lachte. "Wir fahren nach Compton.", sagte ich mit einem Blick auf das Navi. "Gut erkannt." "Weißt du was für eine Stadt das ist? Das läuft doch die ganze Zeit in den Nachrichten. Wenn du mich umbringen willst, dann mache es bitte in einem guten Umfeld und nicht in dieser Stadt." "Alison, bleib mal locker. Musst du direkt so hysterisch werden? Denk nicht mehr darüber nach und lass dich einfach überraschen." Er drehte seinen Kopf leicht von mir weg, um mit den Augen zu rollen. "Das habe ich gesehen.", zischte ich, worauf er wieder zu mir guckte und grinste. "Solltest du auch." Ich drehte mich gereizt von ihm weg, weil ich nicht mehr mit ihm und seinem Dickschädel diskutieren wollte. 12.08.2013, auch mein Todestag genannt. Wahrscheinlich werde ich einfach zu Tode geprügelt oder man raubt mich aus. Vielleicht kommt es ja wieder zu einer Vergewaltigung. Ich verdrehte wütend die Augen. Warum machst er so etwas? Warum will er riskieren, dass uns beiden etwas passiert? "Bist du jetzt beleidigt? Beleidigt wie eine beleidigte Leberwurst?" Ich musste die Augen schließen und die Luft strickt einatmen um ein sichtbares Schmunzeln zu unterdrücken. "Hey.", drängte er in einer weichen Stimme und ehe ich mich versah, spürte ich seine Hände auf dem Jeansstoff an meinem Oberschenkel. Ich lächelte, jedoch noch immer von ihm weggedreht. "Vertraust du mir nicht?", fragte er. Ich antwortete ihm bewusst nicht, weil er weiter reden sollte. "Wow.", er seufzte frustriert. "Du denkst wirklich ich würde dich absichtlich in Gefahr bringen? Du weißt genau, dass ich das nicht machen würde. Ich würde mir nie verzeihen, wenn dir etwas passieren würde und ich daran Schuld wäre." Ich musste aufgrund seiner Worte schlucken. Es war wie jedes mal ein unglaublich berauschendes und warmes Gefühl, dass sich ihn mir ausbreitete wenn ich merkte, dass ich ihm ruhig jedes Wort abkaufen könnte, weil er es ernst mit mir meinte. Ich denke, den einzigen Gefallen und die einzige Gegenleistung, die ich ihm hätte machen können war ihm zu vertrauen und es ihm auch zu zeigen. Und zu diesem Schritt entschloss ich mich dann auch. Nicht nur weil ich mich wegen seiner Worte praktisch dazu verpflichtet fühlte, sondern auch weil ich es selbst aus tiefstem Herzen wollte. "Okay, Justin.", sagte ich und drehte mich wieder zu ihm. Sein ruhte auf mir und als er merkte, dass ich ihn anguckte suchten seine braunen, einfühlsamen Augen meine auf. "Ich vertraue dir."

Er lächelte glücklich. "Du wirst es nicht bereuen."

Das hoffte ich wirklich.

"Was machst du?" Er schielte zu mir rüber und versuchte mir dabei zuzusehen, wie ich Make-Up auf meinem Hals verteilte, während ich einen kleinen Kosmetikspiegel in der anderen Hand hielt. "Ich verdecke das Grauen." Er lachte und seufzte gleichzeitig, was ein komisches Geräusch ergab. "Es sieht aber hübsch an dir aus." "Es ist klar, dass du das sagst. Du hast sie auch gemacht." Ich guckte von dem Spiegel auf in seine Richtung und stellte in der Dunkelheit fest, wie er vor sich hin schmunzelte. Er sah wirklich schön und unbeschwert dabei aus. Das ich der Grund dafür war, ließ mich lächeln. Als er merkte, dass ich ihn beobachtete, legte er seine Hand auf mein Knie und streichelte es zärtlich. Seine simplen und dennoch aufmerksamen Gesten brachten jedesmal aufs Neue mein Herz zum Rasen. Ich legte meine Hand auf seine, bevor er sie miteinander verschränkte. Kurze Zeit später erinnerte ich mich daran, wie er immer in dem Auto geraucht hat und ich ihm immer dabei zugesehen habe. Mir fiel auf, dass er schon lange auf die Zigaretten in meiner Gegenwart verzichtete, was mir ein gutes Gefühl gab. Lachend sah er wieder auf die Straße. "Was ist?", fragte ich ihn verunsichert und versuchte sein Lachen zu deuten, was mir jedoch nicht gelang. Lachte er über mich? "Ich hab mich nur an was interessantes erinnert." Er machte ein Theater daraus, als ich ihn danach fragte und als ich mich vor Nervosität aus seinem Griff lösen wollte, protestierte er. "So werde ich es dir gar nicht erst erzählen.", warnte er mich in einem tieferen Ton, sodass ich aus Reflex meine Hand bei seiner ließ. Als er merkte, dass sich die Muskeln meiner Hand wieder entspannten, zuckten seine Mundwinkel bevor er mich lobte: "Braves Mädchen." Ich lächelte leicht. "Sag jetzt." Er leckte sich über die Lippen und sah wieder konzentriert auf dich Straße, ehe er mir antwortete: "Weißt du noch, als wir eine Stunde geschwänzt haben und essen waren?" Ich musste lachen, weil es erst eine Woche her war und er so tat, als ob es hier um Jahre ging. "Das meine ich gar nicht.", sagte er kopfschüttelnd und grinste dabei leicht. Nun hörte ich ihm wieder aufmerksam zu. "Und dann meintest du, dass ich was gut bei dir habe. Und dann habe ich gesagt-"

Battlefield! -Justin Bieber Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt