"Regelverstoß!"

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"Ich bin für eine große Szene."

"Nein, sie soll keine große Szene machen."

"Ich werde keine große Szene machen, Leute.", sagte ich und drehte mich dann zu den beiden. "Habt ihr Lust zu tanzen?"

Sie sahen mich überrascht an, guckten sich dann an, bevor sie gleichzeitig nickten. "Klar."

Hiermit brach ich Justins zweite Regel: Nie von seiner Seite weichen. Aber hat er sie nicht davor schon gebrochen? Vielleicht hätte ich Schuldgefühle haben sollen oder ein ungutes Gefühl, doch das einzige was ich empfand war Wut und Enttäuschung. Wer auch immer diese Veronika war, ich glaube, sie war keine Gute und daher wünschte ich ihr nur das Schlechteste.

Schnell entwickelte sich das anfangs harmlose Tanzen in ein unkontrolliertes Geflirte und ehe ich mich versah, klebte ein männlicher Verehrer an meiner Seite. Abi rammte mir ihren Ellbogen vielsagend gegen den Oberarm und verdeutlichte mir mit ihrem Blick, dass ich dieses Spielchen hier ganz schön gut beherrschte.

Nach einer Zeit ging es mir gar nicht mehr darum, Justins Aufmerksamkeit zu ergattern oder ihm eins auszuwischen. Während ich mit dem gutaussehenden, blonden Typen tanzte, hatte ich eine jede Menge Spaß und vergaß schnell das Bild von Justin und Veronika in meinem Kopf.

"Sam.", schrie der Unbekannte mir in mein Ohr und ich lächelte. Er zog mich an der Hüfte leicht zurück, sodass wir abseits des Trubels miteinander reden konnten.

"Alison." Er lächelte und zeigte dabei seine Zähne.

"Schöner Name, Alison. Willst du was trinken?" Seine Frage klang zu verlockend um sie nicht anzunehmen, weshalb ich gegen Justins erste Regel verstieß und auf Sams Frage deutlich nickte. Er war wirklich gut aussehend. Blonde hochgegeelte Haare, die mich an Justins erinnerten, und hatte er noch grüne Augen. Ich schätzte ihn auf um die 19 Jahre.

"Beweg dich nicht von der Stelle. Ich bin gleich wieder da.", befahl er mir, bevor er sich auf den Weg zur Bar machte. Tja Justin. Brichst du die zweite Regel, so breche ich die erste.

Ich lehnte mich gegen die Wand und ließ meinen Blick durch die Diskothek schweifen. Kurz schloss ich die Augen, um die verschiedenen Eindrücke aufnehmen zu können. Das passierte jedes mal, wenn man sich mit Justin traf. Es fängt alles harmlos an, doch am Ende des Tages wirst du in eine Katastrophe verwickelt, und das noch an einem Ort, der dir vollkommen fremd war.

Ich konnte Ana und Abi ein paar Meter entfernt von mir tanzen sehen. Als sie mich erkannten, zwinkerten sie mir zu und Abi zeigte mit ihrem nach oben gerichteten Daumen, dass sie beeindruckt von meiner Aktion war. Ich lachte und fand es im nächsten Moment schade, dass ich die beiden nach diesem Abend nie wieder sehen würde. Tief im inneren jedoch, empfand ich Mitleid für die beiden, weil sie es mit einer Veronika aushalten mussten. Und so wie der Zufall es wollte, konnte ich deutlich erkennen, wie sich ein blonder Haarschopf seinen Weg zu Abi und Ana bahnte. Ich verdrehte angewidert die Augen, als ich die blonden Haare deutlich einer Person zuordnen konnte. Veronika guckte grimmig und stand mit verschrenkten Armen vor ihren beiden Freundinnen. Ihr Mund öffnete sich und sie fing endlos zu jammern an. Ein Grinsen breitete sich auf meinen Lippen aus, da es mich freute, sie wütend und dazu auch noch ohne Justin zu sehen. Mit einem Blick auf die Bar stellte ich fest, dass Sam noch immer auf die Getränke wartete. Ich entschied mich dafür, wieder vor die Toiletten zu gehen, damit Justin mich so leicht finden könnte. Um ganz ehrlich zu sein wusste ich jetzt, dass ich überreagiert habe. Immerhin war ich nicht mit Justin zusammen und auch wenn es so wäre, könnte er doch trotzdem mit anderen Frauen "reden". Jedoch versetzte mir das Bild von den beiden im Kopf ein ungutes Gefühl. Justin war eber ein attraktiver Junge, der wusste, wie er Frauen um den Verstand bringt. Und ich denke nicht, dass er sich diese Angewohnheit je abgewöhnen könnte. Nein, das musste er nicht einmal ganz. Ich will nur, dass ich die einzige bin, die er um den Verstand bringen will. Oh man, was rede ich überhaupt.

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