''Kein Ja, Kein Nein.''

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"Dein Bauch knurrt.", stellte er amüsiert fest.

"Ich würde ja etwas essen wenn ich hier weg könnte." Ich warf Justin böse Blicke zu, ihn schien das aber nicht zu stören. "Du tust ja so, als ob du hier mit mir eingesperrt wärst."

"Ich sitze hier aufjedenfall nicht freiwillig mit dir." Als er nichts sagte und nur deprimiert guckte, merkte ich, dass ich vielleicht zu grob zu ihm war. Anscheinend muss ihm doch was an mir liegen, sonst wäre er nicht hier beziehungsweise würde er es nicht so lange mit einer sturen und egozentrischen Version von mir aushalten. Ob er sowas schon ein mal bei einem Mädchen gemacht hat? Bestimmt nicht. Er hat bestimmt auch noch nie jemandem von seinem Geheimnis erzählt, besonders keinem Mädchen.

"Darf ich dich was fragen?"

Justin richtete sich verwundert auf und ich musste fast lachen, weil es ihn so überrascht hat, dass ich meinen Mund aufgemacht habe. "Natürlich.", gab er sanft zurück und sah mich erwartungsvoll an. "Okay." Ich hustete kurz um den Kloß in meinem Hals runterzuschlucken und drehte mich dann zu ihm. "Nehmen wir mal an du und deine Jungs werden bei irgendeiner krummen Sache von einem Mädchen meines Alters erwischt. Was macht ihr dann?" Er nickte und verdeutlichte mir somit, dass er meine Frage verstanden hatte. Dann spielte er nachdenklich mit seinen Händen und löste dabei den Blick von mir. "Also erstmal würde uns sowas nie passieren, weil wir bei solchen Sachen wirklich aufpassen."

"Sowas kann doch immer mal passieren. Also?" Ich glaube nicht, dass sie noch nie in Schwierigkeiten gesteckt haben. "Okay, ich verstehe schon.", sagte er, wobei er mir genau in die Augen sah. "Also das müsste ich natürlich mit den Jungs besprechen. Aber wie ich sie kenne würden wir uns darauf einigen das Mädchen erstmal mitzunehmen." Ich hatte das Gefühl, er wollte noch etwas sagen, aber er brach ab und entschied sich dagegen. Eine kleiner Trost war wenigstens, dass er nicht direkt gesagt hat, dass er sie -wie sagt er es noch mal so schön? - beseitigen würde. Aber was würden sie sonst mit ihr machen? Ihr so viel Angst ein jagen um sie somit zum Schweigen zu bringen?

"Und was macht ihr dann mit ihr?", fragte ich schließlich neugierig. Ich stellte mir vor, wie ich ihn bei einem Mord erwischen würde. Oh Gott, das wäre ein schlimmes Szenario, welches ich direkt irgendwie aus meinem Gedächtnis streichen würde.

"Ich weiß es wirklich nicht.", seufzte Justin und ich kaufte ihm seine Ratlosigkeit ab. "Kommt immer drauf an wie sie drauf wäre."

Ich nickte, weil er recht hatte. In wenigen Sekunden überlegte ich, wie ich es ihm verdeutlichen und einfacher machen konnte. "Und wenn sie so wäre wie ich? Was würdest du dann machen?"

Justin sah mich mit großen Augen an. Ich hatte das Gefühl, sein Gesicht wurde blasser, aber womöglich habe ich mir das nur eingebildet. Er drehte seinen Kopf zur Seite und ließ seinen Blick über den Parkplatz schweifen. Draußen war es stockdunkel und es befanden sich nur wenige Autos in unserer Nähe. Es gab außerhalb des Autos wirklich nichts ungewöhnliches zu sehen, deshalb verstand ich nicht, warum er so lange in die Dunkelheit blickte. Irgendwann jedoch blieb sein Blick bei einer Straßenlaterne hängen. Er sollte gefälligst wieder zu mir gucken und meine Frage beantwortet. Schließlich war er doch derjenige, der reden wollte. Als er mir nach gefühlten Minuten noch immer nicht antwortete, half ich ihm etwas nach. "Justin?"

Wie in Trance sah er wieder zu mir. Sein Gesicht war wirklich blass, ich denke nicht, dass ich mir das eben nur eingebildet habe. Man konnte sagen, dass er so aussah, als ob er ein Gespenst gesehen hätte.

"Das will und kann ich mir wirklich nicht vorstellen.", fing er schließlich an. Na Halleluja, er konnte wohl doch reden. "Du würdest wahrscheinlich in Ohnmacht fallen, nicht wahr?" Ich konnte an seiner Mimik nicht deuten, ob sein Humor in dem Satz mitspielte. Trotzdem musste ich leicht schmunzeln, weil er mich in dieser kurzen Zeit wirklich gut kannte.

Battlefield! -Justin Bieber Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt