''Schräge Offenbarung.''

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Justin hielt mich fest auf seinem Schoß, während ein Sturm von Tränen meine Wangen erschütterte.

Seine starken Arme waren wie eine Mauer um meinen bebenden Körper geschlungen und an seiner Anspannung merkte ich, wie er mit seinen verschiedenen Emotionen zu kämpfen hatte.

Er sagte nicht. Er legte sein Gesicht auf meine Haare und strich mir zärtlich über den Rücken.

Wahrscheinlich war er überfordert damit. Ich war es ja auch selber. Wie sollte er dann mit dieser Katastrophe umgehen?

Sein Herz dämmerte vor Anspannung und Schmerzen.

"Ich lasse nicht zu, dass dich jemand verletzt, Alison.", flüsterte er nach einer gefühlten Ewigkeit gegen meine Haare und küsste diese.

Mein Schluchzen hatte ich inzwischen unter Kontrolle und es fiel mir leichter zu atmen.

"Ist es sehr schlimm?", fragte er sanft. Ich hatte das Gefühl, er hatte Angst mich mit seiner Stimme zu zerbrechen. "Tut es sehr weh?"

Wie in Trance nickte ich an seinem Hals. "Warum macht man so etwas schreckliches? Warum macht man das mit mir, Justin?"

Er war wohl der letzte, der diese Frage beantworten könnte. Für ihn war es anscheinend noch unerklärlicher als für mich.

"Dir wird nie wieder so etwas Schlimmes passieren. Das verspreche ich dir. Es ist vorbei, ja? Er kann dir nichts mehr tun."

Mit der Zeit verloren diese Versprechungen an Glaubwürdigkeit. Vor einigen Wochen hätte ich mir nicht träumen lassen, wieder diesen Horror über mich ergehen lassen zu müssen.

Aber Justin war vielleicht der Einzige, dessen Versprechungen etwas wie Hoffnung in mir auslösten.

Er war der letzte Funken Glaube, den ich noch in mir verspürte.

"Stell dir mal vor, du wärst nicht da gewesen."

Im nächsten Moment bereute ich es, das gesagt zu haben.

"Sieh mich mal an.", sagte er in einer Stimme, die wie Messer mein Herz durchzuckten.

Als ich zögerte, flüsterte er meinen Namen und küsste mein Ohr.

"Tut mir Leid, Justin.", sagte ich, als ich die tiefe Traurigkeit in seinem Gesicht erkannte. Ich legte meine Handflächen auf seine Wangen und fuhr mit meinen Daumen über die weiche Haut.

"Wage es nicht an sowas zu denken."

Die Art, wie er mich anguckte...Ich konnte nicht anders, als vorsichtig meine Lippen auf seine zu legen und ihn kurz zu küssen.

"Besser.", lächelte ich, sodass er nichts anderes konnte, als seine Mundwinkel für einige Millimeter hochzuziehen.

"Guck nicht so.", sagte ich, weil ich nicht wollte, dass er mich so schuldig ansah.

Er fühlte sich so schlecht für mich.

Das war das letzte, was ich wollte.

Und dann veränderte sich sein Gesichtsausdruck plötzlich und er strahlte mehr Liebe als Trauer aus.

Dieser Blick war mir schon bekannt. Er war mir der liebste. "Wenn es irgendetwas gibt, dass ich für dich machen kann, dann sag es mir bitte. Ich würde alles machen, nur damit es dir besser geht."

Ich wusste, dass jedes seiner Worte nicht ehrlicher hätte sein können.

"Hmm.", machte ich und legte meinen Kopf auf seine Schulter. Ich atmete den frischen Geruch seines T-Shirts ein und sagte leise aus vollem Herzen: "Bleib einfach bei mir."

Battlefield! -Justin Bieber Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt