''Unglück''

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Justin

Obwohl ich Alison nach der Schule nicht mehr gesehen hatte und sie anscheinend zu beschäftigt war, um auf meine Nachrichten zu antworten, setzte ich mich Nachmittags ins Auto und fuhr zu ihr, weil wir es am Sonntag so ausgemacht hatten.

Und weil ich das Gefühl hatte, sie an dem Abend sehen zu müssen.

Wie eigentlich jeden Abend.

Ich war verwundert, als ich ihr Auto vor dem Haus nicht stehen sah.

Hatte sie etwa vergessen, dass wir verabredet waren?

Oder hatte vielleicht ihre Mutter ihr Auto genommen?

Die logischere Frage war natürlich die erste. Das hätte auch das Ignorieren der Nachrichten erklärt.

Trotzdem hatte ich noch Hoffnungen und versuchte die angestauten Sorgen zu ignorieren, als ich brennendes Licht im Wohnzimmer erkannte.

"Oh, Justin.", begrüßte mich Alisons Mutter lächelnd.

Bevor ich ihre Begrüßung erwidern konnte bemerkte ich, wie ihr Lächeln augenblicklich verschwand und sie mich verdutzt ansah. "Wo ist denn Alison?"

Meine Kinnlade fiel runter. "Ist sie nicht hier?", fragte ich und merkte, wie mir mein Herz beinahe aus der Brust sprang.

"Was?" Holly hielt sich die Hand vor den Mund. "Sie ist nicht nach Hause gekommen. Ich dachte, sie wäre zu dir gegangen."

Damit begann für mich ein reiner Albtraum.

Nachdem Holly mich reingebeten hat und sie sofort Claras Nummer wählte, setzte ich mich voller Sorge und Angst auf die Couch.

"Sie ist nicht bei dir?", hörte ich Holly sagen, was dafür sorgte, dass sich meine letzte Hoffnung in Luft auflöste.

"Und?", fragte ich und stand auf, als Holly auflegte.

Sie seufzte und fuhr sich verzweifelt durch die Haare, wodurch meine Anspannung weiter stieg.

"Allie hat Clara nach der fünften Stunde eine SMS geschrieben, dass etwas dazwischen gekommen ist und sie aber in spätestens einer Stunde wieder da sein wird. Seitdem ist sie, wie du schon gesagt hast, nicht erreichbar."

Das Gefühl, dass sich in mir ausbreitete und mich mit Qualen erfüllte, war beinahe unerträglich. Die Vorstellung, dass ihr etwas passieren könnte und ich mit dem Schlimmsten rechnen musste, brachte mich regelrecht um.

Ich vergrub das Gesicht in meine Hände und strengte mein Gehirn an, dass vor Sorge und schlechten Vorstellung gefüllt war.

Ich wollte nicht daran denken, dass ich sie heute vielleicht das letzte mal geküsst habe. Das ich ein letztes Mal ihr Lachen hören durfte und sie ein letztes Mal strahlend ihre Arme um mich geschlungen hat.

"Hast du irgendwelche Ideen, wo sie sein könnte, Justin? Bitte sag es. Alles könnte helfen."

Verzweifelt hörte sich Alisons Mutter genauso an wie sie.

Ich wäre nicht ich, wenn ich neben meiner Panik und Sorge nicht wüsste, wie ich das Problem zu lösen hätte.

In dem Fall: Wie ich dafür sorge, dass Alison unversehrt wieder zu Hause sein würde.

"Rufen Sie David und Clara an und sagen sie ihnen, dass sie auch überlegen sollen, wo sie sein könnte. Irgendwelche Lieblingsplätze, was weiß ich. Sie kennen sie ja länger als ich. Fragen Sie Clara, ob sich Alison irgendwie merkwürdig verhalten hat. Ob sie irgendwelche Andeutung gemacht hat, dass auf ihr Verschwinden hinausführen könnte. Ich werde jetzt ins Auto steigen und zu meinen Freunden fahren, damit die mir bei der Suche helfen können. Wir werden mal alle Orte abklappern, bei denen ich mit ihr war. Okay? Sie bleiben am Besten hier, falls sie wiederkommt und rufen mich sofort an, sobald sie wieder da ist."

Battlefield! -Justin Bieber Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt