''Ethans Freundin.''

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"Ethan."

Ich biss mir auf die Lippe. Irgendetwas in mir hatte Angst, dass Justin vielleicht etwas damit zu tun haben könnte.

"Aber-" Jacob wusste nicht, wie er den Satz zu Ende bringen sollte und seufzte stattdessen. "Ich muss jetzt wirklich ins Krankenhaus.", sagte er und schluckte anschließend. "Ethan wird gerade operiert."

Ich dachte, ich hätte nicht richtig gehört.

Geschockt und besorgt zugleich hielt ich mir die Hand vor den Mund und sah von Jacob weg.

Ich fühlte mich erbärmlich.

Was hätte ich nur dafür gegeben, dass Justin unser Treffen aus Nachlässigkeit vergessen hätte, aber das dahinter eine so schreckliche Tragödie steckte war unbegreiflich für mich.

"Ich fahre mit.", sagte ich entschlossen. "Du fährst vor und ich fahre hinterher."

Er sah mich an und wusste nicht, was er sagen sollte. Verschlug er seine Sprache immer so schnell?

"Na los!" Ich scheuchte ihn zum schwarzen Range Rover und drehte erst um, als er nickte und einen Fuß vor den anderen setzte.

Ich ging zu meinem Auto und setzte mich benommen auf den Sitz. Am liebsten hätte ich meine Stirn gegen das Lenkrad gelegt und einfach die Augen geschlossen.

Ich war erfüllt von so viel Angst, dass ich nicht mehr wusste, wo mir der Kopf stand.

Ich hatte Angst zu erfahren, wie sich der Unfall zugetragen hat und wer Schuld daran hatte. Ich hatte Angst Justin zu sehen, womöglich noch verletzter, als er es davor schon war.

Aber am meisten hatte ich Angst um Ethan.

Wenn ich an die Notoperation denke, wird mir noch immer schlecht.

Warum musste es dazu kommen?

Er war gerade Mal siebzehn Jahre alt und schon lag er im Operationssaal, weil wahrscheinlich eine der Aufträge falsch gelaufen ist und er von einer Kugel durchbohrt wurde.

Mein Körper bildete eine Gänsehaut, genau als Jacob sich endlich in seinem Auto fortbewegte.

Noch einigermaßen vorsichtig und langsam verließ er sein eigenes Grundstück, jedoch trat er sofort ins Gaspedal, als wir die erste Straße erreicht hatten.

Ich hatte Mühe mit ihm mitzuhalten, musste mich bei einigen Ampeln beeilen, aber ich schaffte es immer mit seinem Tempo mitzuhalten. Nach der Hälfte der Strecke konnte ich ahnen, in welches Krankenhaus er fuhr, weshalb ich einen Gang runter schaltete, weil ich ihm nicht mehr folgen musste.

Jacob wartete neben seinem Auto auf mich, als ich den Parkplatz erreichte und die Parklücke neben ihm zusteuerte.

"Er liegt im Zimmer 313. Also wenn du OP schon zu Ende sein sollte."

Sehr beruhigende Worte.

Wir beide gingen im Eiltempo in das große Krankenhaus, dessen weiße Farbe sehr in den letzten Jahren leiden musste.

Jacob hatte große Beine. Ich hatte Mühe mit ihm mitzuhalten.

An der Rezeption und der Notaufnahme vorbei suchten wir direkt die Aufzüge auf.

"Woher weißt du, welche Etage es ist?"

Ich nahm meinen Daumen von der Ziffer drei.

"Erste Ziffer der Nummer gibt immer die Etage an.", erklärte ich ihm.

Er nickte bei der zweiten Etage mit Verständnis.

Als der große Aufzug sein typisches Geräusch machte und wir einen leichten Druck unter unseren Füßen spürten, öffneten sich die Türen einen Augenblick später.

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