ᎷᏆΝᏀᏆ
Es war das erste Mal seit einer Ewigkeit, dass Herr Kim und ich Augenkontakt aufgebaut hatten.
Wenn es auch nur wenige, kurze Sekunden waren, so kamen sie mir dennoch verdammt intensiv vor; wie eine Ewigkeit.
Vielleicht bildete ich mir dies auch nur ein - es war sogar ziemlich wahrscheinlich -, doch hatte ich dieses Mal mehr als nur Angst in seinen dunklen Iriden gesehen?
Den Kopf schüttelnd konzentrierte ich mich wieder auf die Worte des Lehrers, den ich so anhimmelte.
Er erklärte uns den Plan für die nächsten Wochen und Monate, wobei mir unwohl wurde.
Mir wurde zwar wie so oft bewusst, dass er sich um andere sorgte und alles versuchte, damit wir mit guten Noten durch die Prüfungen kamen, doch für mich klang dieses Ziel in meinem momentanen Zustand dennoch unerreichbar.
Ich wusste, dass ich ihn schlecht einfach so fragen konnte, ob er mir mit dem Unterrichtsstoff half, denn diese Chance hatte ich mir glasklar verspielt!
"Ich helf' dir, keine Sorge", hörte ich Seonghwa mir zuflüstern, wofür ich ihm wirklich dankbar war.
Ohne ihn wäre ich vermutlich bei Zeiten aufgeschmissen.
Ich würde seine Hilfe dringend brauchen, denn ich hatte die Monate zuvor nicht zugehört - insbesondere in Koreanisch nicht.
Wie die letzten Themen zu behandeln waren, wusste ich nicht.
Dementsprechend sahen auch meine Noten aus und dementsprechend verstand ich auch nur Bahnhof von dem, was der Rotschopf an der Tafel erklärte.
Ich würde ab jetzt wirklich aufmerksam den Unterricht verfolgen und aktiv mitarbeiten, denn das war ich nicht nur meinen Noten schuldig, sondern auch Herrn Kim, welcher sich schon immer Mühe mit seiner Arbeit und dem Zwischenmenschlichen gegeben hatte.
Apropos Herr Kim.
Bei ihm würde ich mich nach dieser Stunde entschuldigen, zumindest, so weit dies möglich war.
Ich hatte mir vorgenommen, nicht viel länger abzuwarten auf meine Gelegenheit, denn die war jetzt.
Ich wollte so schnell wie möglich mit der Wiedergutmachung anfangen und der Beginn stellte eine Entschuldigung dar.
Herr Kim wusste ja noch nicht mal, dass ich meine Taten bereute und somit würde das meine erste Anlaufstelle sein.
Eine einfache Entschuldigung - alles weitere kam anschließend nach und nach.
Seonghwa hatte zugestimmt, dabei zu bleiben, damit der Lehrer nicht gleich zu sehr verschreckt wurde, wenn er mit mir alleine in einem Raum verweilte.
Vielleicht, oder sogar wahrscheinlich, fühlte er sich sicherer mit der Anwesenheit des Schwarzhaarigen, immerhin mochte er ihn und als wir das letzte Mal alleine waren, endete es für ihn mehr als unschön - und das in seinem eigenen Zuhause.
Seufzend dachte ich daran, was ich alles angerichtet hatte und dass das Gewicht meiner unschönen Taten schwer wog.
Ob das jemals zu verzeihen war?
Ich hatte keine Ahnung, doch ich musste es herausfinden, denn so stehenlassen konnte ich es auf keinen Fall.
Vielleicht würde er sich sogar wieder allmählich sicher fühlen in der Schule, wenn ich es zumindest zu einem kleinen Teil schaffte.
Ob sein eigenes Zuhause ihm noch Sicherheit gab, nachdem ich dort eingedrungen und ihn übel zugerichtet hatte?
Schuldig stellte ich ein weiteres Mal fest, was für ein Ekel ich war.
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ᏴᎡᎬᎪᏦᎪᏴᏞᎬ ͲᎬᎪᏟᎻᎬᎡ •ᎷᏆΝᎫϴϴΝᏀ//ᏔϴϴՏᎪΝ• || ⏳
Fanfiction~𝑴𝒂𝒚𝒃𝒆 𝒊𝒕'𝒔 𝒏𝒐𝒕 𝒂𝒃𝒐𝒖𝒕 𝒕𝒉𝒆 𝒉𝒂𝒑𝒑𝒚 𝒆𝒏𝒅𝒊𝒏𝒈. 𝑴𝒂𝒚𝒃𝒆 𝒊𝒕'𝒔 𝒂𝒃𝒐𝒖𝒕 𝒕𝒉𝒆 𝒔𝒕𝒐𝒓𝒚.~ It all begins and ends in your mind. What you give power to, has power over you, if you allow it. _ You can't go back and change...