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ᎷᏆΝᏀᏆ

"Okay, Essen ist im Kühlschrank oder in der Vorratskammer.
Auf dem Zettel stehen nochmal meine Nummer, die von Yunho und Jongho und die von unserem Hausarzt. Er hat seine Tabletten um acht Uhr genommmen, die nächsten erst wieder gegen achtzehn Uhr!
Nasenspray ist ab jetzt auch tabu und er soll immer noch genug trinken.
Ihr wisst, wo Wasser steht, ihr wisst wo Tee und Wasserkocher stehen.
Noch etwas?"

Eine kurze Denkpause folgte.

"Ach ja, und ihm ist heute etwas übel, also-"

"San, hey... Wir werden uns gut um ihn kümmern.
Ich verspreche es.
Wir wissen alles, was wir wissen müssen und jetzt genieße deinen Tag, statt dir Sorgen zu machen.
Ist ja furchtbar mit dir!"

Seufzend nickte San und sah Wooyoung dankend an.

"Ich bin gegen zweiundzwanzig Uhr zurück, wenn bis dahin etwas sein sollte, dann ruft an.
Ihr könnt mich auch regelmäßig auf Stand halten, wenn-"

"Ab jetzt!
Ich will dich hier nicht mehr sehen!"

"Aber es ist mein Zuhause! Du kannst das nicht bestimmen, Jung Wooyoung!"

"Ich kann und ich werde!"

Es dauerte keine fünf Sekunden, da war San mitsamt Tasche und Jacke herausgeschoben worden und die Haustür zugeknallt, woraufhin Wooyoung erleichtert austmete.

"Belastend", hörten wir ihn noch murmeln, bevor er in die Küche ging, um den Honig im Tee umzurühren und einen Schluck in eine Tasse zu füllen.

Hongjoong, welcher - wie die letzten Tage auch - auf der Couch lümmelte, hatte sich in Embryostellung begeben.

Als wir Donnerstag Nachmittag hier waren, ging es ihm verhältnismäßig gut und die Kopfschmerzen sowie der Husten waren beinahe vollständig verschwunden, doch seit gestern Abend verspürte er Übelkeit, weshalb er sich nicht getraute, etwas zu essen oder sich gar zu bewegen.

Mitleidig sah ich ihn an und hockte mich vor ihn hin.
Er war blass und hatte trockene Lippen.
Seine Haare waren spröde.

Sanft legte ich meine Hand an seine Stirn, um nach Fieber zu fühlen.
Als er sogleich kurz zurückschreckte und seine Augen öffnete, fühlte ich mich schlecht.

Ich hätte nicht davon ausgehen dürfen, dass ich ihn ohne Zustimmung berühren durfte.

Er hatte ohnehin schon Angst vor mir und an sich sollte auch immer gefragt werden, ob diese Person berührt werden möchte - bei jedem.
Und nur, weil ich ihn letztens berühren konnte, hieß das nicht, dass ich das nun immer konnte.

Ich war zu übermütig und vorschnell in einigen Situationen, wie mir immer mehr klar wurde.
Das müsse sich auf jeden Fall ändern - für die Zukunft und vor allem für Hongjoong.

"Tut' mir leid", entkam es leise meinem Mund.

Statt zu antworten, sah er mir entgegen.

Er schien müde, was seine Augenringe bewiesen, doch seine Iriden waren wunderschön.

Ich verlor mich in ihnen.

Tief sah ich ihn an und merkte, wie mein Puls von aufgeregt zu entspannt wechselte.

Ich könnte ihn Stunden ansehen.

Er war bildhübsch.

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als ich sah, wie seine Hautfarbe einen Roséton annahm.

Überrascht sah ich dabei zu, wie er schnell die Decke höher zog, bis sie seine Nase verdeckte.

Zwei kichernde Stimmen näherten sich uns.
Sie gaben mir einen leichten Schlag auf den Hinterkopf, woraufhin ich sie empört ansah und mich fragte, was nun mit meinen beiden Freunden schon wieder falsch war.

ᏴᎡᎬᎪᏦᎪᏴᏞᎬ ͲᎬᎪᏟᎻᎬᎡ •ᎷᏆΝᎫϴϴΝᏀ//ᏔϴϴՏᎪΝ• || ⏳Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt