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ᎪᏞᏞᏔᏆՏՏᎬΝᎠᎬᎡ ᎬᎡᏃᎪᎬᎻᏞᎬᎡ

Hongjoong hatte den Film pausiert und bezog mit Mingis Hilfe die Couch, welche vollständig ausgezogen war, wozu sie das Wohnzimmer ein wenig umräumen mussten.
San holte zwei Kissen und Decken.

Währenddessen telefonierte Wooyoung mit seinen Eltern und den seines Freundes, um sie darüber zu informieren, dass sie dort blieben und um ihnen zu sagen, dass es ihnen gut ginge.

Die Eltern waren allesamt erleichtert darüber, denn es war keine halbe Stunde vergangen, da gab es Berichten zufolge das erste Unfallopfer des Schneesturmes.

Es dauerte jedoch nicht lange, bis alle Verbindungen gekappt waren und das Licht zu flackern begann, bevor es gänzlich erlosch.

Glücklicherweise hatten die Lehrer vorgesorgt und Kerzen gekauft.
Über Taschenlampen verfügten sie ebenso.

Nachdem Hongjoong also Kerzen in reichlicher Entfernung von der Couch angezündet hatte, konnten sie sich weiter um die Couch kümmern.

"Mist!", fluchte Hongjoong, woraufhin Mingi darauf aufmerksam wurde und sich zu ihm begab.

Er bekam das Bettlaken nicht gespannt und seufzte resigniert.

"Warte, ich helfe dir", flüsterte Mingi und griff nach dem Laken, welches der Ältere noch in der Hand hielt.

Ein kleiner Stromschlag - so fühlte es sich zumindest an - schoss durch die Körper der beiden und schnell zuckte Hongjoong zurück.

Es war nicht so, dass ihn die Berührung Angst gemacht hatte, vielmehr hatte er sich einfach nur verschreckt, doch Mingi nahm es anders auf und bereute es augenblicklich.

"E-Es tut mir leid!
Ich... Ich wollte nicht-"

Mit aufgerissenen Augen blickte er auf den Lehrer herab und trat schluckend einen Schritt zurück.

"Hey, Mingi, alles in Ordnung, ja?
Ich war einfach nur erschrocken!
Nichts weiter.
Mach dir keinen Kopf... kannst du dieses blöde Laken draufziehen?"

Zwar schwirrten Hongjoongs Worte in seinem Kopf, doch er war zu fixiert auf die vorherige Szene.

Während er also die Couch bezog, schob sich immer wieder das Bild von dem Rothaarigen vor das innere Auge, ließ ihn wissen, was er getan hatte.

Es war nur zugleich mit dem, was sie, insbesondere Hongjoong, durchgemacht hatten.

Er hat bestimmt noch immer Angst vor mir!
Was habe ich mir nur dabei gedacht?

Mit zitternden Händen steckte er das Ende des Bettlakens in die Ritze der Couch, darauf bedacht, dass Hongjoong ihm nicht ins Gesicht blicken konnte, denn er wollte nicht, dass er ihn so sah.

Er hatte sich geschworen, nie mehr der Grund für Hongjoongs Angst zu sein; ihn nie wieder zu verletzen; unwohl fühlen zu lassen.

Die Reaktion des Lehrers rief alles wieder hervor.
Alle Erinnerungen.
Alle Taten.
Den ganzen Schmerz.
Die ganze Verzweiflung.

Selbst, wenn Mingi versuchte, sich nie etwas anmerken zu lassen, so war auch er nicht unbeschadet aus der Sache herausgegangen.

Er blickte jeden Tag in den Spiegel... Und sah jemanden, der er nicht sein wollte; der ihm völlig fremd war. Jemanden, der andere verletzte.
Die, die er liebte.

Einen Schläger.

Es machte ihm unglaublich zu schaffen, doch er redete sich ein, er sei es nicht wert, nachdem, was er getan hatte. Nicht wert, jemanden um Hilfe zu bitten.
Jemanden die Ohren vollzuheulen, wie schlecht es ihm doch ginge.

ᏴᎡᎬᎪᏦᎪᏴᏞᎬ ͲᎬᎪᏟᎻᎬᎡ •ᎷᏆΝᎫϴϴΝᏀ//ᏔϴϴՏᎪΝ• || ⏳Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt