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ᎻϴΝᏀᎫϴϴΝᏀ

Endlich war die Fahrt zu Ende und jeder freute sich, wieder festen Boden unter den Füßen fassen zu können.

Nachdem Mingi die Nachrichten von Kai gesehen hatte, schwiegen wir, wobei er sogar meinen Blicken die ganze Zeit auswich.

Ich musste wirklich mit ihm reden, sobald wir die Chance dazu bekamen, denn das konnte ich nicht einfach so offen im Raum stehen und im Winde verwehen lassen.

Auch, wenn ich nichts für ihn fühlte, was die romantischen Gefühle betraf, so interessierte ich mich dennoch für seine Gefühle und wenn er verletzt war, dann konnte ich das nicht ignorieren.

Mich plagte doch jetzt schon das schlechte Gewissen!

Auch die anderen schienen bemerkt zu haben, dass etwas geschehen sein musste, denn ich sah die Blicke.
Auch schrieb mir San und fragte, was los sei.

Ich wimmelte ihn ab, indem ich schrieb, dass wir später darüber reden konnten.

Ich wollte zu diesem Zeitpunkt mit niemandem darüber sprechen und erst recht nicht mit jemandem schreiben, wenn genau das zuvor dieses Problem ausgelöst hatte.

Nachdem wir alle unsere Koffer ausgeladen hatten und der Fahrer uns versicherte, sein Kollege würde uns an genau diesem Parkplatz an ausgemachter Zeit Freitag abholen, gingen wir in Richtung Hostel, welches gleich um die Ecke war.

Die Schüler schienen von der langwierigen Fahrt langsam wieder aufzutauen und unterhielten sich hier und da angeregt.

Das Außengrundstück war laut Bildern klein und war mehr im Hinterhof ausgebaut, da eine große Straße direkt anlag und deswegen vorne kein Platz war, weshalb wir von außen aufmerksam nach der Ausschilderung schauen mussten.

Das Haus hatte eine auffällig frische, rote Backsteinfassade, was uns schon staunen ließ.
Sie gab das Gefühl von einer Vereinigung des altmodischen sowie neuen Stils und war in dieser Umgebung ausgesprochen gut in Szene gesetzt.

Die Autos rasten an uns vorbei; der Straßenlärm dämmte jedoch ab, sobald wir im Gebäude waren.

Gerade so passten alle in die Lobby, welche sauber und edel gestaltet war.

Das Hostel war noch nicht zu alt und es würde nicht an Qualität der Ausstattung gespart.

Die Fliesen glänzten und die hellen Weiß-und Grautöne vermischen sich mit den dezenten Farbakzenten.
Ein goldener Kronleuchter ging von der Decke herab.

San, Lisa und ich liefen zur Rezeption, an welcher wir freundlich in Empfang genommen wurden - und ab da an dauerte es einige Minuten, in denen sich die Temperatur im Raum staute und die SchülerInnen ungeduldig wurden, doch wir mussten alle Namen inklusive Geburtsdatum einzeln eintragen lassen, damit die dafür zuständige Angestellte uns alle nötigen Informationen überreichen und uns die Schlüssel sowie Zimmerlisten geben konnte.

Es dauerte seine Zeit, doch als wir es endlich überstanden hatten, begaben wir uns zu der Bar, bei der wir uns auf die hohen Barhocker setzten, um besser gesehen und gehört werden zu können.

"Hey! Herhören!", rief San in den Raum hinein, woraufhin alle Schüler aufmerksam wurden.

"Wir haben die Schlüssel und die Zimmerlisten bekommen. Jede Klasse stellt sich gleich bei ihrer Lehrkraft an und lässt sich mit seiner Gruppe in ein Zimmer eintragen. Falls ihr keine weiteren Fragen habt, könnt ihr danach in euer Zimmer gehen und es beziehen.
Es gibt zwei Zweierzimmer und der Rest Viererzimmer und Sechserzimmer.
Wenn es nicht genau aufgeht, müssen wir Kompromisse bei den Gruppenkonstellationen finden..."

ᏴᎡᎬᎪᏦᎪᏴᏞᎬ ͲᎬᎪᏟᎻᎬᎡ •ᎷᏆΝᎫϴϴΝᏀ//ᏔϴϴՏᎪΝ• || ⏳Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt