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ᏔϴϴᎽϴႮΝᏀ

Besorgt strich ich Hongjoong über die Haare; drückte ihn näher an mich heran, da er trotz der Decke fror.

Es war noch etwas komisch, ihn beim Vornamen zu nennen, doch andererseits fühlte es sich nicht falsch an.

Ich war froh, dass wir uns so gut verstanden.

Als ich neben mir ein heißeres Husten hörte, lehnte ich mich vorsichtig nach vorn und griff nach der Tasse warmen Tee, den Mingi vorhin aufgekocht hatte, und ließ ihn davon trinken.

Es tat mir wirklich leid, dass es ihm so schlecht ging, doch leider konnte ich nicht allzu viel dagegen tun.

"Ich mach' dir jetzt die Suppe warm.
Du musst wenigstens ein bisschen was zu dir nehmen!", beschloss Herr Choi.

Er lief daraufhin in die Küche und ich gedachte, ihm zu folgen.

Ich überlegte stark, ob ich zu ihm gegen sollte, doch ich getraute es mir einfach nicht, da hielt mir Hongjoong wortlos seine mit weichem Stoff bezogene Wärmeflasche vor die Nase.

Zuerst verstand ich nicht, was er wollte, weshalb ich ihn ratlos ansah, doch als er mich bedeutungsvoll anblickte, kam es mir in den Sinn.

"Sie muss dringend neu aufgefüllt werden und es wird bestimmt ziemlich lange dauern, bis das Wasser aufgekocht ist.
Du hast ja aber nette Gesellschaft in der Küche", meinte er nur und schloss dann erschöpft die Augen und lehnte sich gegen die Sofalehne.

Seine blasse Haut konnte bereits mit einer Wand konkurrieren, was mir ganz und gar nicht gefiel!

Dennoch war ich unendlich dankbar dafür, denn ich hätte nicht gewusst, wie ich das am besten angehen sollte.

Schnell lief ich in die Küche, in welcher Herr Choi an dem Herd stand und die Suppe im Topf rührte.

Der ganze Raum roch bereits nach einer kräftigen Gemüsebrühe und ich erinnerte mich an die Zeit zurück, als mir meine Großmutter solch eine kochte.

Nachdem ich den Wasserkocher mit dem inzwischen nur noch lauwarmen Wasser aus der Wärmeflasche aufgefüllt und ihn angeschaltet hatte, drehte ich mich zu meinem Lehrer um.

Nach dem gestrigen Streit fühlte ich mich unglaublich schlecht und ich war unendlich froh darüber, dass er mich wenigstens wieder ansah.

Ich konnte verstehen, warum ihn mein Handeln so verärgert hatte und es tat mir leid, doch wirklich eine andere Wahl hatten wir nicht, wenn wir unser Ziel erreichen wollten, was mir dennoch klar war.

Ich wusste trotzdem noch nicht, ob nun alles wieder gut war zwischen uns oder ob er noch böse war und es nur nichts zeigen wollte - Hongjoong zu Liebe.

Mich selbst ermutigend sammelte ich mir Worte zusammen, die ich gleich sagen wollte, doch mir kam der Ältere zuvor.

"Es tut mir leid... Wegen gestern.
Ich hätte dich nicht anschreien dürfen... das war nicht richtig von mir. Entschuldigung",

Überrascht sah ich den Lehrer an, denn ich hatte nicht damit gerechnet, dass er sich entschuldigte.

"Aber ich wollte mich zuerst entschuldigen!
Sie machen echt alles kaputt, Herr Choi!
Jetzt kommt es wieder so rüber, als wäre ich die uneinsichtige Zicke!" Schmollend verschränkte ich die Arme vor der Brust.

Er brauchte einen Moment, um zu verstehen, was ich soeben gesagt hatte, doch er fing schnell an zu schmunzeln.

"Keine Sorge, wenn jemand fragt, dann warst du der Erste, der sich entschuldigte.
Wenn du es brauchst, um dein Ego zu pushen oder um dein schlechtes Gewissen zu besänftigen, dann hab' ich wohl kaum eine andere Wahl", erwiderte er amüsiert.