ՏᎪΝ
Ich war nicht einfach nur wütend, als ich aus unserem Haus lief – ich war verzweifelt.
Ich war so verzweifelt, dass mir die Tränen unaufhörlich die Wangen hinunterliefen und ich wegen meines Schluchzens kaum Luft bekam.
Ich stützte mich schwerfällig an meinem Auto ab und vergriff mich mit meinen Fingern fest in meinen Haaren, sodass meine Haarwurzeln schmerzlich zu pochen begannen.
Es tat mir leid, dass ich alles an Joong ausließ, doch ich wusste nicht, wie ich mit der ganzen Situation umgehen sollte.
In mir herrschte ein pures Gefühlschaos, welches ich nicht bändigen konnte und deshalb jede mögliche Sekunde in mir tobte; die Kontrolle übernahm.
Es dauerte seine Zeit, bis ich mich annähernd gefasst hatte, um mich hinters Steuer setzen zu können.
Natürlich war es nicht gerade das Gelbe vom Ei, mich an die Verantwortung im Straßenverkehr zu wagen, doch ich traute es mir zu, nachdem ich mich darauf fokussierte, ins Krankenhaus fahren zu müssen.Ich musste jetzt zu meinem Vater, um wenigstens die letzten Stunden mit ihm genießen zu können, bis er Wohl oder Übel sterben würde.
Ich konnte keine weitere Minute verschwenden – ich hatte mich die letzten Tage schon nicht zu ihm getraut und mich stattdessen in meinem Zimmer verbarrikadiert.Ich bereute es.
Ich wusste, dass ich loslassen musste, doch es fiel mir einfach zu schwer, als dass ich den bloßen Gedanken daran zulassen konnte.
Er war mein Vater und ich liebte ihn.
Ich liebte ihn über alles.
Wie sollte ich das nur ohne ihn schaffen?
Seufzend strich ich mir übers Gesicht, bevor ich den Motor startete und aus der Einfahrt fuhr.
Es dauerte etwa zwanzig Minuten, bis ich am Krankenhaus, in welchem mein Vater stationiert war, angekommen war, doch die Zeit überbrückte ich mit Nachdenken.
Mit mulmigen Gefühl im Magen betrat ich das große Gebäude.
Alles hier war in einem kalten Weiß gehalten, nur hier und da waren mal ein paar Farbkleckse zu sehen.
Die sterile Luft machte mich irre.
Es dauerte nicht lange, da ich die Tür zum Zimmer meines Vaters öffnete.
So leise, wie ich sie öffnete, schloss ich sie auch wieder.
Mein Vater lag schlafend im Bett, meine Mutter saß neben ihm und hielt seine Hand, über welche sie sanft strich.
Ich nahm mir einen Stuhl, der hier im Zimmer stand, stellte ihn dann neben meine Mutter.
"Er ist vor einer halben Stunde eingeschlafen.
In den letzten beiden Tagen war er erschöpfter als sonst", hauchte meine Mutter, ohne mich dabei anzusehen.Es fiel ihr genauso schwer wie mir, darüber zu reden, doch sie tat es – mir zu Liebe.
Sie wollte für mich stark sein.
Das war etwas, was ich sehr an ihr schätzte und dennoch auch bedauerte.Ich schätzte es, da es mir einige Dinge leichter machte, was auch ihr Ziel war, doch ich bedauerte es, da sie dabei immer sich selbst in den Hintergrund schob.
Ich wollte mir gar nicht erst vorstellen, wie schwer es für sie sein musste, ihren Mann zu verlieren.
Sie liebte ihn auf einer ganz anderen Basis, als ich es tat. Für mich war er mein Vater, doch für sie war es die Liebe ihres Lebens.
Dies stellte ich mir um tausend Grade schlimmer vor und ich vermochte kaum darüber nachzudenken, wie schmerzhaft es sich anfühlen musste, eine solche Person zu verlieren.
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ᏴᎡᎬᎪᏦᎪᏴᏞᎬ ͲᎬᎪᏟᎻᎬᎡ •ᎷᏆΝᎫϴϴΝᏀ//ᏔϴϴՏᎪΝ• || ⏳
Fanfiction~𝑴𝒂𝒚𝒃𝒆 𝒊𝒕'𝒔 𝒏𝒐𝒕 𝒂𝒃𝒐𝒖𝒕 𝒕𝒉𝒆 𝒉𝒂𝒑𝒑𝒚 𝒆𝒏𝒅𝒊𝒏𝒈. 𝑴𝒂𝒚𝒃𝒆 𝒊𝒕'𝒔 𝒂𝒃𝒐𝒖𝒕 𝒕𝒉𝒆 𝒔𝒕𝒐𝒓𝒚.~ It all begins and ends in your mind. What you give power to, has power over you, if you allow it. _ You can't go back and change...