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Spoiler Alert für Menschen, die House of the Dragon (1. Staffel) noch schauen wollen.

ᎪᏞᏞᏔᏆՏՏᎬΝᎠᎬᎡ ᎬᎡᏃᎪᎬᎻᏞᎬᎡ

Schweißgebadet schreckte Hongjoong hoch; sein Atem ging schwer und unregelmäßig.

Hektisch suchten seine Augen die Umgebung ab.

Es war noch früh am Morgen und die Sonne war noch nicht vollständig aufgegangen, weshalb der Lehrer die Umrisse der Wohnzimmermöbel mit Mühe erkennen konnte.

"Joong! Alles in Ordnung?!"

San kam die Treppe hinuntergestürmt und hockte sich besorgt vor seinen besten Freund, welcher noch immer heftig durch den Wind war.

Er hatte Joong bis nach oben gehört, denn dieser hatte wie wild um sich geschlagen und dabei Fernbedienung durch das halbe Wohnzimmer geworfen, während er Worte des Flehens ausstieß.

"Hey", hörte er die sanfte Stimme des Größeren erneut.

Trocken schluckend blickte er auf; seine Lippe zitterte.

Dicke Tränen bahnten sich den Weg nach unten und laut schluchzte er auf.

Der Albtraum, der ihn diese Nacht quälte, hatte es in sich und ließ ihn seine schlimmsten Ängste ins Gedächtnis rufen.

Vorsichtig nahm San neben dem Älteren Platz und zog ihn in seine schützenden Arme; strich ihm beruhigend über den Schopf.

Es dauerte eine ganze Zeit, bis Hongjoong sich wieder beruhigt hatte, denn die gestellte Situation hatte ihn sehr mitgenommen.

"Mingi... Er war hier u-und-..."

Zitternd atmete er aus; nahm sich einen kurzen Moment zum Sammeln der Gedanken.

"Ich... Ich will das alles nicht mehr. Ich hasse es so sehr."

Erneut flossen Tränen die Wangen Joongs herunter, denn er war physisch wie psychisch am Ende.

Die Situation drückte auf seine Nerven und raubte ihm jegliche Luft zum Atmen.

"Ich will, dass es aufhört..."

Mitleidig blickte San zu Hongjoong.

Er hatte schon meilenweit vorher geahnt, dass es darauf hinauslaufen wird, weshalb er nicht gewollt hatte, dass Mingi zu ihnen nach Hause kam.

Doch nun war es zu spät.

Joong hatte sich Wochen nach dem Vorfall fangen können und fühlte sich einigermaßen Zuhause wohl - das war inzwischen nicht mehr der Fall.

Es hat San leid, dass er es zugelassen hatte, und das nur, weil Joong der Meinung war, er müsse es für Wooyoung und ihn tun und könne Mingi eine Chance geben.

"Beruhige dich, Joongie. Atme tief durch, ja?
Wenn du nicht möchtest, dass er in dieses Haus kommt, wird er das auch nicht mehr.
Es war anscheinend wirklich zu viel des Guten."

"A-Aber-"

"Kein Aber, Hongjoong.
Du hast es probiert und es hat nicht funktioniert - und das ist auch in Ordnung so!", widersprach San sogleich.

Voller Demut blickte der Ältere auf seine Finger herab, die er nur spärlich aufgrund der Dunkelheit sah.

"Ich kann nicht aufgeben, San... Ich kann es einfach nicht. Ja, ich habe Angst, aber genau deshalb muss ich es doch weiterhin versuchen! Ich möchte keine Angst in meinem eigenen Zuhause oder auf Arbeit haben, doch das werde ich, solange sich daran nichts ändert.
Ich kann das einfach nicht mehr... Diese Angst zerfrisst mich..."

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