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ՏᎪΝ

Gelangweilt stand ich auf dem Hof und blickte um mich.
Meine Aufsicht zur Mittagspause, die auf dem Schulhof verbracht wurde, war ich soeben angetreten und da Hongjoong keine Aufsicht und dazu noch Papierkram zu erledigen hatte, durfte ich alleine hier stehen und die Schülerschaft im Blick behalten.

Nun ja, nicht ganz alleine, denn zwei weitere Lehrkräfte lauerten ebenso hier herum, doch um ehrlich zu sein, waren sie eher weniger meine Generation, wenn ich es so ausdrücken durfte.
Ich hatte nichts gegen sie, doch ich wollte nun nicht unbedingt jede freie Minute mit ihnen verbringen müssen.

Es war relativ frisch hier draußen und ich musste sagen, dass, auch wenn ich zu Beginn zweifelte, ob der Tee nicht doch vergiftet war, ich nun froh war, etwas Warmes in den Händen halten und trinken zu können.

Ich blickte über den Schulhof und sah die kleinen Trüppchen, die sich in wohl jeder Schule bildeten, sobald die Pause läutete.

Als ich weiterblickte, sah ich ein paar der Jugendlichen in der Nähe der Turnhalle beieinander versammelt stehen.

Zuerst dachte ich mir nichts bei, doch dann fiel mir auf, dass sie nicht zusammenstanden, um miteinander zu quatschen, sondern gespannt auf etwas sahen und jemanden anfeuerten.

In der Hoffnung, dass es nicht das war, was ich dachte, lief ich zu ihnen.

Egal, was passierte, es passierte hinter der Turnhalle, sodass man vom eigentlichen Bereich des Schulhofs aus, auf dem sich die SchülerInnen aufhalten sollten, nichts sehen konnte.

Ich erblickte viele bekannte Gesichter – alles keine wirklichen Unruhestifter – dazu noch hörte ich einen pfiffigen Beat, weshalb ich mich ein wenig entspannte.
Unter ihnen Seonghwa, Yeosang, Mingi, Jisung, Hyein, Hanni, Hyunjin, Felix und Yeonjun.

Neugierig gesellte ich mich zu ihnen und sah auf das Geschehen herab – meine Augen erhellten sich spürbar und lächelnd verfolgte ich die Choreographie, die Wooyoung ablegte.

Ich wusste, dass er in seiner Freizeit tanzte, das hatte er bereits erwähnt, doch dass er so gut war, hätte ich mir nicht erträumen können.

"Er ist wirklich gut, stimmt's?", hörte ich Seonghwas Stimme neben mir und ohne aufzustehen, nickte ich.

Ich war wie gebannt von den verschiedenen Bewegungen, die er ausführlich verübte. Er war mehr als gut!

"Er übt für ein bevorstehendes Battle in seinem Tanzclub und er findet, dass er noch nicht gut genug ist", meinte Mingi.

Beinahe verstört sah ich ihn an.
Nicht gut genug?

"Nicht gut genug?!
Habt ihr es ihm etwa noch nicht gesagt?", fragte ich empört.

"Was gesagt?
Dass er der Beste sein wird und dass es kaum noch besser geht?
Doch, haben wir, aber er ist ein kleiner Perfektionist, wenn es ums Tanzen geht.
Da können wir so viel reden, wie wir wollen – es bringt nichts.
Aber vielleicht solltest du es mal versuchen", grinste Seonghwa und zwinkerte mir entgegen.

Schmunzelnd schüttelte ich den Kopf und richtete meine Aufmerksamkeit zurück auf Wooyoung, welcher anscheinend die letzten, technisch sauberen Bewegungen ausführte und dann zum Stehen kam.
Der Sound der Musik erlosch.

Ich konnte mich ausgesprochen für das Tanzen begeistern, denn ich hatte zu meiner Jugendzeit selbst das Ziel, Idol zu werden; hatte hart dafür trainiert.

Ich war Trainee für einige Monate und hätte es sicherlich schaffen können, hätte ich zu dieser Zeit nicht aufgrund privater Probleme einen Trainingsrückschlag bekommen.