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ᎻϴΝᏀᎫϴϴΝᏀ

Es waren bereits vier Wochen vergangen.

Die Abschlussfahrt war ausgezeichnet gelungen und der Abend im Restaurant war wundervoll.

Wir hatten uns alle unglaublich amüsiert und die gemeinsame Zeit genossen; hatten dafür gesorgt, dass die Momente in Erinnerung bleiben, indem wir ausreichend Fotos schossen.
Hanni hatte sogar Polaroids schießen können, welche ins Jahrbuch kommen würden.

Der Abend war unvergesslich - die ganze Zeit miteinander war es.

Vieles hatte sich seitdem intensiviert.

Nicht nur, dass ich Mingi zwar inzwischen wieder ansehen konnte, aber ich meine Gedanken bei ihm noch immer auf nichts Anderes lenken konnte, als auf diese Sache - die Bindung zwischen uns allen hatte sich verstärkt und der Abschlussjahrgang befand sich nun in Mitten eines riesigen Inputs an Lernstoff.

Da es nicht mehr lange dauern würde, bis sie ihre Prüfungen schrieben, viel den meisten Lehrkräften natürlich erst jetzt ein, dass sie dringend noch Noten brauchten.
San und ich verzweifelten regelrecht, da wir nicht mehr wussten, wie wir noch angemessen planen sollten.

Zwar hatten wir beide die meisten Noten schon eingesammelt, doch die ein bis zwei letzten fehlten dennoch und es machte uns irre, da wir prinzipiell keine Arbeit in eine Woche drückten, in der schon drei geschrieben wurden - schließlich wollten wir die jungen Erwachsenen fördern und nicht überfordern, denn dies war nicht zielführend, da das Gelernte so nicht lange in den Köpfen verweilen würde.

Der Rekord der letzten Woche hatte jedoch tatsächlich alles gesprengt, was wir uns hatten vorstellen können.

Meine Klasse hatte jeden Tag mindestens eine Arbeit schreiben müssen, inklusive Vorträge, zwei Klassenarbeiten und zusätzlichen Hausaufgaben.
An einem der Tage schrieben sie eine große und zwei kleinere Leistungsnachweise.

Das würde Lisas Klasse, zu welcher auch Mingi und Seonghwa gehörten, diese Woche bevorstehen; Sans nächste Woche.

Wir konnten einfach nicht verstehen, wie die verantwortlichen Lehrkräfte so ignorant und schlichtweg inkompetent sein konnten, um sich Anfang des Schuljahres offensichtlich zurückzulehnen und jetzt alles mit einen Mal wollten.

Leistungsdruck war gut und schön... Doch das ging inzwischen über sämtliche Grenzen.

Doch da konnten wir mit den Kollegen und Kolleginnen reden, wie wir wollten - alle hatten sie eine irrsinnige Ausrede oder blieben stur bei ihrer Ansicht.

Es tat mir so leid, dass ich ihnen ebenso eine Aufgabe geben musste, die sie erledigen mussten.

Sie war nötig, um mit dem Stoff voranzukommen und um sich auf die Prüfungen vorzubereiten, demnach konnten wir sie unglücklicherweise nicht einfach auslassen.
Der Stoff war immerhin prüfungsrelevant.

Das war der Rattenschwanz, der hinter meiner langen Abwesenheit hing und mich jeden Tag schlechter dafür fühlen ließ.

Die Themen, die wir in dieser Zeit nicht behandeln konnten, mussten wir jetzt im Schnelldurchlauf durchkauen.

Es tat mir im Herzen weh, das tun zu müssen.
Ich wollte nicht der Grund sein für Burnouts.

Glücklicherweise wussten die SchülerInnen genau das, weshalb sie uns beschwichtigten, als wir uns entschuldigten.

Dennoch fühlte es sich schlichtweg scheiße an.

Seufzend stellte ich meine Tasche in dem Klassenraum ab, in welchem ich nun unterrichten würde.

ᏴᎡᎬᎪᏦᎪᏴᏞᎬ ͲᎬᎪᏟᎻᎬᎡ •ᎷᏆΝᎫϴϴΝᏀ//ᏔϴϴՏᎪΝ• || ⏳Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt