45. Kapitel

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Benebelt vom Alkohol bewegte ich mich zum dröhnendem Bass in einem Meer von bunten Lichtern und Nebel aus Rauch und Schweiß. Meine Sicht war verschwommen von den Mengen an Shots und dem Joint, die ich in mir hatte.

Zusammen mit meinen alten Party Freunden feierte ich nun schon die ganze Nacht durch und zog dabei bewusst einige Blicke auf mich. Die meisten dieser Leute hier kannte ich schon. Das letzte Jahr, seit Macis Tod, war ich fast jede Woche feiern. Jeden Morgen hatte ich einen Kater und oft genug war ich bei irgendeinem Jungen aufgewacht. Ich hatte zu dieser Zeit ein mächtiges Problem mit Joints, weil ich es einfach übertrieben hatte. Glücklicherweise hatte ich das recht schnell wieder in den Griff bekommen und rauchte sie deshalb nur noch sehr selten bis fast gar nicht.

Zwei große, warme Hände legten sich auf meine Hüften und ich dreht mich um, um die Person anzusehen, die mich soeben angetanzt hatte. Ich musste mehrfach blinzeln, bevor ich den großen braunhaarigen, mir schon bekannten Jungen vor mir erkannte. Seine braunen Augen sahen mich neugierig an und ich legte meine Arme um seinen Nacken, bevor ich mich auf ihn einlies und mit ihm zusammen tanzte.

Die dichte Menschenmenge um uns herum blendete ich komplett aus, als er anfing meinen Hals zu küssen, die Musik weiterhin in meinen Ohren dröhnte und der Alkohol alle Stimmen in meinem Kopf verschwinden lies.

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Das schrille Klingeln meines Handys riss mich aus meinem Schlaf und trug nicht gerade dazu bei, dass der stechende Schmerz in meinem Kopf verschwand. Mit zusammen gekniffenen Augen suchte ich meine kleine Tasche und nahm mein Handy aus ihr heraus, als ich sie fand. Ohne nachzusehen wer mich anrief nahm ich ab und grummelte ein heiseres "Hallo" in das Telefon.

"WO ZUM TEUFEL BIST DU!", emfing mich Lizzys schrille Stimme und ich schmiss mein Handy erschrocken zur Seite. "Verdammt schrei doch nicht so.", meckerte ich sie an als ich es wieder in der Hand hatte und mich aus dem Bett quälte, um meine Klamotten zusammenzusuchen. Schnell zog ich meine Unterwäsche und das hautenge schwarze Kleid an und nahm meine High Heels in die Hand.

"Entschuldige, dass ich dich störe, aber die Jungs haben mich angerufen, weil du nirgendswo bist." Ich verdrehte die Augen und schlich mich aus dem Zimmer raus. Der mir bekannte Junge, dessen Namen ich aber schon wieder vergessen hatte, schlief noch immer tief und fest.

"Ich lebe noch, also keine Sorge, dass Jugendamt wird dir keine Probleme machen." Bevor sie überhaupt die Zeit hatte zu antworten, hatte ich schon aufgelegt.

Eine halbe Stunde später stolperte ich mit Kopfschmerzen ins Haus. Meine Schuhe flogen gleich in irgendeine Ecke. "Wo warst du verdammt?" Tyler erschien in der Wohnzimmertür und sah mich mit zusammengezogener Stirn an. "Und wie siehst du bitteschön aus!?" Kam auch nun Kyle dazu. Daraufhin zeigte ich ihnen meinen schönsten Finger und drängelte mich an ihnen vorbei in Richtung Bad, bevor ich fünf Minuten später in der Küche verschwand.

Aus dem Schrank nahm ich mir eine Kopfschmerztablette und spülte diese mit einem Schluck Wasser runter. "Wo warst du?", fragte Tyler erneut, doch ich sah ihn nicht an. "Sieht man das nicht?", antwortete ich ihm kühl und nahm mir eine Schüssel und Müsli aus dem Schrank.

"Was sollen wir denn denken, wenn mit du mit zerzausten Haaren, verwischter Schminke und einem Kleid, dass so klein ist, dass es dir als Baby hätte passen können ankommst." Ich zuckte mit den Schultern und lies mich dann an der Kücheninsel nieder. "Schick oder? Gab's auf dem Straßenstrich im Sonderangebot." Zuckersüß grinste ich Kyle falsch an, bevor meine Miene wieder versteinerte.

"Was ist bitte aus dir geworden?" Ich tat so als würd ich überlegen. "Dass hast du schon öfters gefragt. Ich glaube ihr würdet es als - wartet lasst mich kurz nachdenken - als Schlampe, die sich durch die ganze Welt fickt bezeichnen." Engelsgleich zwinkerte ich ihm zu und schaute dann, ihre entsetzten Gesichter ignorierend auf mein Handy, wo ein Anruf von Mace aufblinkte. "So, wenn ihr mich entschuldigen würdet, es wird Zeit mich den wirklich wichtigen Dingen zu widmen." Grinsend machte ich mit meiner Hand eine ausladende Handbewegung, um ihnen zu verdeutlichen, dass sie verschwinden sollten. Wo auch immer Jace gerade war.
"Hey Macilein", grinste ich ihn durch das Handy an. Verwirrtheit spiegelte sich auf seinem Gesicht wieder. "Hast du irgendwas genommen oder warum bist du so fröhlich?" "Darf man nicht mal mehr gut gelaunt sein?" Er sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Nicht du." Schmollend sah ich ihn an. "Also raus mit der Sprache was hast du angestellt."

Hold me - Heart of IceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt