Mace P.O.V.
Wütend schmiss ich irgendeinen Gegenstand durch die Gegend und fuhr mir mit den Händen durch mein Gesicht. Seit meinem Streit mit Avery gestern, hatte ich keine Sekunde lang geschlafen. Zu viele Gedanken schwirrten durch meinem Kopf. Zu viel Wut hielt mich wach.
Warum machte sie so einen Scheiß verdammt. Wieso stieg sie mit irgendwelchen Jungs ins Bett, feierte, trank und nahm vielleicht auch noch Drogen? Warum brachte sie ihren Körper, ihre Gesundheit so in Gefahr? Warum machte sie all das, wenn sie doch miterlebt hatte, wie es Maci erging? Wie konnte ihr ihr Leben so egal sein, wie konnte ich ihr so egal sein verdammt?
Ich verstand sie einfach nicht. Nie im Leben könnte mir mein Leben so egal sein, nicht mal nach Macis Tod. Sie hatte es ihr doch versprochen. Für sie weiterzuleben. Doch wenn sie so weiter machte, würde sie dieses Versprechen womöglich brechen.
Und auch wenn ich furchtbar sauer war, hatte ich Angst um sie. Angst, dass sie sich irgendwas antat. Deshalb griff ich nach meinen Schlüsseln und fuhr zu dem Haus von Averys Tante. Das kleine amerikanische Gebäude wirkte genauso friedlich wie immer. Das Auto in der Einfahrt machte mir Hoffnung, dass sie zu Hause sein würde. Ich stellte mein Motorrad in der Einfahrt ab und klingelte kurz darauf an der Haustür.
Eine große schlanke Frau mit dunklen Haaren öffnete mir die Tür. "Kann ich dir helfen?", sagte sie und runzelte die Stirn. Ich wusste nicht ob sie mich kannte, aber das schien mir im Moment völlig gleichgültig. Hier ging es um Ave, sonst um nichts anderes.
"Hallo, ich bin Mace, ein Freund von Avery. Können Sie mir vielleicht sagen, wo ich ihre Brüder finde?" Verwirrt sah sie mich an. "Bist du der Junge, bei dem Ave die ganze Zeit geschlafen hat?" Ich nickte. "Ja" Sie musterte mich. "Ist etwas mit Ave?"
"Das weiß ich leider nicht, aber ich würde es gerne herausfinden. Aber dazu brauche ich ihre Geschwister." Überrascht sah sie mich an und sagte mir dann die Adresse. "Vielen Dank. Schönen Tag noch." Ich drehte mich um und eilte zu meinem Motorrad, als sie mir nachrief. "Mace! Sag den Jungs sie sollen mir Bescheid sagen, wenn ihr wisst was mit ihr los ist." "Mache ich." Damit setzte ich meinen schwarzen Helm auf und fuhr die Straßen LA's entlang, bis ich an einer kleinen schwarzen Villa ankam.
Schnell parkte ich und lief zur Haustür, wo ich sturm klingelte. Ein genervter Devran öffnete mir die Tür. Als er mich sah, runzelte er verwirrt die Stirn. "Mace, was machst du denn hier?" "Sind Averys Brüder da?", fragte ich und schaute ihn drängend an. "Ja, komm mit."
Er führte mich die schwarzen Treppen nach oben, bis ich in einem hellen Wohnzimmer mit schwarzen Möbeln stand. Kyle, Tyler und Jace saßen auf einem Sofa und schauten sich irgendwelche Sachen an. Ryan stand in der angrenzenden offenen Küche und wusch ab.
"Besuch für euch Jungs!", Sagte Devran, sodass diese aufsahen. Ich konnte vieles in ihrem Gesicht lesen. Verwirrung, Überraschung, ein Hauch von Sorge. "Ich brauche eure Hilfe", sagte ich sofort.
"Ist irgendwas mit Avery?", fragte Tyler besorgt. Erst jetz sah ich was sie sich angesehen hatten. Alte Bilder und Gegenstände aus ihrer Kindheit. Bilder, auf denen Avery noch ein glückliches Kind war. "Mace, was ist mit ihr ?", fragte nun auch Jace.
Ich blickte auf und bemerkte die tiefen Ringe unter seinen blassen, trüben Augen. Sie besaßen den selben Ausdruck wie Ave ihre. "Ich weiß es nicht. Ich hab Angst, dass sie sich was antut. Deshalb brauche ich eure Hilfe." Sofort sprangen sie auf.
"Wo fangen wir an mit suchen?", rief Tyler und schnappte sich sein Handy. "Bei euch zu Hause in Malibu. Habt ihr ein Auto? Dann kann ich euch auf der Fahrt mehr erklären. Mit meinem Motorrad geht das schlecht." Kyle nickte. "Ja klar. Komm mit."
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Hold me - Heart of Ice
Teen Fiction(Deutsch) 》Trotzt dieser Leere, die mich in diesem Moment und seit Jahren beschrieb, konnte man die Spannung und die Gefühle in der Luft spüren. Sie hingen wie Blitze um uns und bildeten eine Gitter voller Schmerz, Hass und Erinnerungen. Ich war gef...