"Kann ich vielleicht gleich bei dir duschen? Ich mag diese doofen Gemeinschaftsduschen bei uns nicht", frage ich unsicher und schöpfe mir noch etwas von dem Ei auf.
"Klar, kein Problem. Man, bin ich froh, dass ich meine eigene Wohnung habe. Ich hab die Gemeinschaftsduschen auch immer total verabscheut."
"Du hast mal an der ZOS gewohnt?"
"Ja, vor einem Jahr ungefähr. Dann konnte ich mein Buch veröffentlichen und ich hatte genug Geld, um mir eine eigene Wohnung zu mieten."
"Und dann hast du dir natürlich gleich so eine Bonzenkiste gekauft."
Er rollt die Augen. "Ja, ich habe mir natürlich gleich so eine 'Bonzenkiste' gekauft. Außerdem sind in der Matratze Goldbarren, falls du dich wunderst, wieso du Rückenschmerzen hast."
"O, ich dachte, das wäre dein Arm gewesen, auf dem ich geschlafen habe."
Er schmunzelt und nimmt einen Schluck Kaffee. "Nein, Goldbarren."
"Ich bin unten, falls du... mit irgendwas Hilfe brauchst", ruft Harry durch die Tür, als ich vor der Dusche stehe und mir sein Shirt ausziehe.
"Ich denke, dass ich keine Hilfe brauchen werde", rufe ich zurück und rolle die Augen.
Ich steige in die Dusche und schalte das warme Wasser an. Verloren lasse ich meinen Blick durch seine Shampoos gleiten und muss feststellen, dass ich nach dieser Dusche, wie ein Mann riechen werde. Oder wie Harry. Ja, dieser Gedanke gefällt mir definitiv besser, deshalb reibe ich lächelnd meinen Körper ein und wasche gleich danach meine Haare. Ich stelle mir vor, wie Harry hier in dieser Dusche steht und... Stop. Seit wann habe ich eigentlich so viele schmutzige Gedanken? Ich habe mir noch nie so oft einen Mann nackt vorgestellt, wie ihn. Um ehrlich zu sein, habe ich mir noch nie einen Mann nackt vorstellen wollen. Aber er zieht mich einfach so sehr an, dass ich sogar meine eigenen Hormone durch meinen Körper fließen spüre, wenn ich es mir vorstelle. Er hat einfach auf jede Art und Weise eine magische Reaktion auf mich und das macht mich irre. Vor allem, weil ich weiß, dass ich ihn nicht haben kann. Noch nicht.
Als ich fertig bin, wickle ich meine Haare in ein Handtuch ein und ziehe mir eins um den Körper. Es verdeckt gerade noch so meinen Schritt und meine Brüste gleichzeitig. Ich muss hoffen, dass Harry immer noch im Wohnzimmer ist und mich nicht gleich halb nackig durch den Flur rennen sehen wird.
Ich spähe zuerst raus, ob er irgendwo ist, aber ich höre nur den Fernseher von unten. Okay, er scheint beschäftigt zu sein.
Schnell husche ich durch den Flur und schließe die Schlafzimmertür hinter mir.
Ich gehe auf das Bett zu und lege meine Klamotten darauf. Ich lasse mein Handtuch auf den Boden gleiten und wickle meine Haare aus dem Handtuch aus, um darüber zu rubbeln. Ich greife nach meinem Schlüpfer und will gerade reinschlüpfen als:
"Du solltest vielleicht wissen, dass ich hier bin", höre ich Harry sagen und ich schreie erschrocken auf. Er sitzt an seinem Schreibtisch und hält sich mit einer Hand die Augen zu.
"O mein Gott, sieh weg!", kreische ich und versuche mir Brüste und Schritt mit den Händen zu überdecken.
Er lacht. "Tue ich doch."
"Dreh dich um!"
Er schüttelt amüsiert mit dem Kopf und dreht sich um. "Ich habe nicht viel gesehen."
Schnell ziehe ich mir Schlüpfer und BH an. "Das sagst du jetzt nur, um es weniger peinlich für mich machen!"
"Ja, du hast wahrscheinlich Recht."
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Hearts Collide
Fanfiction"Ihr Herz war ein geheimer Garten und die Mauern waren ziemlich hoch." - William Goldmann Dann traf sie diesen Schriftsteller auf dem College. Er war gutaussehend, charmant, hatte ein nettes Lächeln und nahm die Welt wie sie war. Sie wusste nicht da...