Kapitel 100 - 'So etwas'

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Meine Augen brennen, mein Hals ist zugeschnürt und in meinen Lungen fehlt jeglicher Sauerstoff.

Ich bin Harry's Konstante. Ich bin seine Konstante, sagte er.

Langsam richte ich mich auf und sehe ihn durch die Wand von Tränen, vor meinen Augen, an.

Sein Gesicht strahlt Unsicherheit aus, doch in seinen Augen spiegelt sich eine solche Zuneigung, dass ich ihn halten möchte. Ihn an mich pressen und ihm sagen, wie verloren ich in ihm bin.

Aber es ist mehr als das. Es ist mir, als die Tatsache, dass ich in ihm verloren bin. Ich wusste, dass ich irgendwann die richtigen Worte finden werde. Und sie sind einfach.

Ich liebe ihn. Ja, ich liebe Harry.

Ich wusste, dass die Worte irgendwann einfach sein werden, die meine Gefühle beschreiben. Ich wusste es damals schon und heute ist es mir klar geworden.

Ich klettere auf seinen Schoß und sehe ihm in seine tiefgrünen Augen, als ich sein Gesicht umfasse. Ich will, dass er glücklich ist.

"Ab sofort musst du nie wieder allein leiden", wispere ich und mir fließt die erste Träne die Wange runter.

Was für eine Art von Tränen das gerade sind, kann ich nicht sagen. Ich weiß nicht, ob es Tränen sind, die ich fließen lasse, weil Harry mir sagte, wie viel Leid er erlebt hat, ob es Tränen sind, die ich fließen lasse, weil er mir gesagt hat, dass ich sein Konstante, sein Halt bin; oder es die Tränen sind, die mir klar machen, wie sehr ich ihn liebe.

"Ich liebe dich. Und ich werde dich lieben, bis ich sterbe, und wenn es ein Leben danach gibt, dann werde ich dort auch lieben", sage ich und eine zweite Träne läuft meine Wange herunter.

Ich weiß, dass diese Träne mir zeigt, dass es richtig ist, was ich gerade gesagt habe und das lässt mich gut fühlen. Das erste Mal in meinem Leben, habe ich das Gefühl, dass ich etwas komplett richtig mache, und ich weiß, dass es richtig ist, Harry zu sagen, dass ich ihn liebe, denn ich weiß, dass er es genau so braucht wie ich.

"Bevor ich dich getroffen habe, hatte ich solche Angst für den Rest meines Lebens so zu bleiben, wie ich war. So unnahbar... Doch heute weiß ich endlich, wie es ist, jemanden anzusehen und ohne Grund lächeln zu müssen. Die Bücher sagen, dass du dich selbst verlierst, wenn du dich verliebst; Um ehrlich zu sein, denke ich, dass ich schon lange verloren war, bevor ich dich traf und du hast mich nur wieder daran erinnert, wer ich wirklich bin und dafür liebe ich dich. O, dafür liebe ich dich so sehr. Ich könnte dir unendlich mal sagen, wie sehr ich dich liebe, denn ich war mir selten so sicher über ein Gefühl, wie gerade. Ich will, dass du weißt, dass auch, wenn eine schwere Zeit auf uns zukommt, ich da sein werde. Ich werde da sein und ich werde dich mit allem lieben, was mir zur Verfügung steht, denn ich will, dass du weiterhin eine Sonne hast, auch, wenn Tammy nicht mehr da sein wird. Ich will dein Lieblingsplatz sein, zu dem du gehst, wenn du einen schlechten Tag hattest und auch, wenn du einen guten Tag hattest. Ich liebe dich, Harry. Ich liebe dich so sehr."

Ich sehe ihn mit dem hellsten Licht, was meine Augen bieten können, an und fühle mich so befreit, wie noch nie. Jetzt kann ich mir sicher sein, dass die Tränen, die mittlerweile wieder öfters meine Wangen herabfließen, Tränen des Glücks sind.

Harry sieht mich so eindringlich an und ein kleines Lächeln umspielt seine schönen Lippen, als er nach kurzem Schweigen sagt: "So hört sich das also an, wenn du über 'So etwas' philosophierst." Seine Augen leuchten, genau so wie meine.

Ich muss leise lachen. Für einen kleinen Moment vergesse ich all die Dinge, die um uns geschehen und ich konzentriere mich nur noch komplett auf ihn.

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