Kapitel 53

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Kaum fand ich mich an meinem Ankunfsort zurecht, bemerkte ich die Menschenmenge, die sich auf dem Platz vor der Himmelsarena angesammelt hatte. Wie Wilde stürtzen sie sich aufeinander. Kämpften mit normalen Waffen und aussergewöhnlichem Nen gegeneinander. Das plötzliche Erschienen meiner Aura, brachte einige wohl aus der Ruhe. Aber für den Moment schien mir niemand Aufmerksamkeit zu schenken. Ich erblickte Hogai im Getummel. Da seine Fähigkeit eher ungeeignet für einen solchen Kampf war, verliess er sich vermehrt auf seine Fäuste. Gleich darauf war er jedoch wieder aus meinem Sichtfeld verschwunden. Ich legte meine Fingerspitzen aneinander und schickte mit Rot eine Druckwelle an Nen durch die Stadt. Damit lokalisierte ich alle meine Freunde. Hogai, Ryutaro und Riku befanden sich irgendwo in diesem Haufen. Der Rest war vereint auf dem Balkon von einem der obersten Zimmern. Nach dem Zustand von Juzos und Hitoshis Auren waren die beiden verletzt, wenn auch nicht lebensbedrohlich. Nur Suki machte mir Sorgen. Die Zwillingsschwester strahlte eine extrem schwache Aura aus, sodass ich vermutete, dass sie bewusstlos war. Durch die Technik hatte ich Jins Fokus auf mich gezogen. Wenige Sekunden später öffnete sich ein schwarz wabernder Kreis. Der Schwarzhaarige trat hindurch. Vor mir sank er auf ein Knie.
"Meister, vielen Dank, dass Ihr so schnell hergekommen seid!", sprach er und erhob sich sogleich wieder. In sienen Augen bemerkte ich die Panik.
"Sind sie schwer verletzt?", informierte ich mich sogleich über die Verfassung der Verwundeten.
"Sie haben Juzo beide Beine gebrochen. Suki ist bewusstlos und Hitoshi hat viel Blut verloren..." Seine Kiefermuskeln spannten sich an, als er über sie sprach. Ihm ging es nahe, dass er seine Freunde nicht beschützen konnte. Aber ich sah ihm an, dass er viel zu aufgebracht war. Es war ein wenig seltsam. Vor allem, da ich sonst diejenige war, die unsicher war und Jin mich mit seiner Anwesenheit wieder auf den Boden der Tatsachen berief. Doch nun schien es genau anders herum zu sein. Er brauchte jemand, der ihm klare Anweisungen gab.
"Brauchen sie sofort Hilfe?"
"Nein, haben sicher noch zwei, drei Stunden. Ich habe ihnen Schmerztabletten gegeben und versucht, sie zu stabilisieren, wie Ihr es mir beigebracht habt."
"Gut! Bring die anderen hoch. Ich kümmere mich darum!", befahl ich ihm und wollte mich dem Getümmel zukehren.
"Sie können noch kämpfen, Meister", wandte der Uniformierte ein.
"Können Sie vielleicht, aber sie sind keine Mörder Jin! Und das hier ist  eine ganz andere Situation als in der Arena! Für mich ist es zu spät... Lass es mich erledigen!" Zweifelnd strahlten mir rote Iriden entgegen.
"Das ist ein Befehl!" Sofort sank er auf ein Knie und führte seine rechte Faust an die Brust.
"Ja Meister!" Auch er legte die Fingerspitzen zusammen. Fand so unsere Verbündeten. Mit gezielten Portalen holte er sie aus ihren Kämpfen.
"Du auch", wies ich ihn an. Woraufhin mich mein bester Freund zwiegespalten ansah. Doch meinem ernsten Blick widersetzte er sich nicht.

Während sich meine Kontrahenten verwirrt umsahen, machte ich mich zum Kampf bereit. Den Kopf im Nacken gerollt, wärmte ich meine Schultern ein wenig auf. Ich liess einen schrillen Pfiff verlauten, wodurch alle Blicke auf mich gerichtet wurden.
"Ich bin jetzt euer Gegner", sprach ich arrogant. Es dauerte keine zwei Sekunden, bis sich der erste auf mich stürzte. Ich duckte mich unter seiner Rechten hindurch, materialisierte ein Messer in meiner linken Hand und rammte es in seinen Hals. Das nahmen die anderen als Signal, loszustürmen. Meine Feinde im Gespür, wich ich Angriffen aus, parierte und attackierte sie gleichzeitig. Während sie wie eine wild gewordene Horde über mich herfielen, ging ich systematisch vor. Schaltete einen nach dem anderen aus. Erschuf Portale, sodass sie sich gegenseitig über den Haufen schossen. Heilte mich wenn ich selbst getroffen wurde. Materialisierte Dolche und liess sie zu gegebener Zeit wieder verschwinden. Ich wusste, wie gerne Hisoka sich diesen Kampf angesehen hätte, war aber trotzdem froh, dass er nicht hier war. Sonst käme er bestimmt auf die Idee, mich ebenfalls anzugreifen. Ich prügelte mich mit leeren Händen, imitierte einige von Juzos Kicks und Hitoshis Schlägen. Alles in allem konnte ich mit meiner Performance ziemlich zufrieden sein. Immerhin hatte ich schon lange keinen ernsthaften Kampf mehr. Typ für Typ dezimierte ich die Gruppe. Auch wenn sie sich formierten und mich gemeinsam angriffen, hatten sie kaum eine Chance. Meine Attacken waren präzise. Zielten auf ihre körperlichen Schwachstellen. Da mein Ziel aber nicht unbedingt war, sie zu töten, machte ich sie primär bewegungsunfähig, indem ich ihre Sehnen und Bänder durchtrennte. Dabei versuchte ich ihre Schreie so gut es ging auszublenden. Denn diese gingen auch nicht spurlos an mir vorbei. Neben den grässlichen Geräuschen, die unser Kampf mit sich brachte, stank unser Schlachtfeld zunehmend nach Blut und Scheisse. Den ein oder anderen hatte ich wohl oder übel getötet. Nachdem ich die Fläche von den schwachen gesäubert hatte, legte ich meine Aura um sie. Mit einem Schlag verschwanden sie nach Gelb.
"Jin soll sie ebenfalls stabilisieren. Er kann auch mit Rot mein Nen dafür nutzen!", wies ich Kichiro an, welcher sich gleich darauf mit seiner erwachsenen Version synchronisierte.

Forever him... // Hisoka ff HxHWo Geschichten leben. Entdecke jetzt