⭐️Kapitel 91💧

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Es war köstlich Akane zu beobachten. Egal was sie tat, sie versuchte sich nicht von mir ablenken zu lassen. Aber jedes Mal, wenn ich den Vibrator einschaltete, schossen ihre Augen zu mir. Sie funkelten mir so wütend und so widerspenstig entgegen, dass ich mir wünschte, die Zeit würde schneller vergehen. Nur damit wir früher miteinander im Bett landen würden. Doch leider tat sie das nicht. Also war ich weiterhin damit beschäftigt, meine Verlobte zu nerven, die sich alle Mühe gab, unsere Beziehung geheim zu halten. Die Dunkelhaarige unterhielt sich gerade mit Jin, als ich mich dazu entschied, mich an die Hälfte des Balkens zu wagen. Meine Augen auf mein Opfer gerichtet, wartete ich, bis sie zu reden begann. Den perfekten Zeitpunkt ausgewählt, zog ich den Punkt in die Mitte des Bildschirms.
"Es ist ja nur eine Frage der-" Akane brach ab und atmete zitternd aus. Selbst auf die paar Meter, die wir getrennt waren, konnte ich den Schauer erkennen, der sie durchschüttelte.
"Eine Frage der Zeit, bis Kichiro sich an die nächste Technik wagen darf." Selbst bis zu mir hörte ich, wie ihre Stimme bebte. Genauso wie ihr Körper.
"Alles in Ordnung Meister?", fragte ihr Schüler besorgt. Akane nickte und setzte ein Lächeln auf. Doch selbst bei ihrem Können sah es gespielt aus.
"Geht es euch nicht gut?", erkundigte sich der Schwarzhaarige nun leiser.
"Alles gut", erwiderte die Schöne in wenigen Worten. Wenn sie das denkt, dann kann ich ja noch ein wenig weiter gehen... Also drehte ich das Gerät voll auf.
"Ihr seht aber nicht so aus-" Meine Verlobte schnappte nach Luft und packte schwankend nach Jins Arm.
"Es ist bestimmt der Alkohol, das geht gleich wieder", presste sie angespannt heraus. Doch ihr Kleiner stützte sie und bahnte sich einen Weg zum Ausgang.
"Wir gehen kurz an die frische Luft!", informierte er mich im Vorbeigehen. Ich blickte ihnen grinsend nach. Hätte ich als Bedingung auch noch sagen sollen, dass niemand davon erfahren darf? Immerhin weiss Jin ziemlich viel über uns.

Noch bevor die beiden nach draussen verschwunden waren, versperrte mir jemand mein Sichtfeld. Den schwarzen Techwearhosen zu urteilen, musste es einer der Zwillinge sein. Ich tippte auf Riku, da er sich mit Akane ganz gut verstand. Doch als ich aufschaute, erblickte ich seine Zwillingsschwester. Suki liess sich mit ernstem Gesichtsausdruck neben mir auf einen Stuhl fallen. Ihre Augen zu Schlitzen gezogen, musterte sie mich abschätzig. Da ich nicht wusste, was so plötzlich in sie gefahren war und es ganz ehrlich auch nicht wissen wollte, nippte ich an meinem Getränk. Gelangweilt beobachtete ich die Gäste der Bar.
"Ich merke, wie du sie ansiehst!", meldete sich die Frau zu Wort. Ohne meinen Kopf zu drehen, schaute ich sie an.
"Wen..."
"Akane!" Ein langes Seufzen verliess meinen Mund.
"Ich weiss nicht, wovon du sprichst-"
"Jetzt tu bloss nicht so auf unschuldig. Ich sehe doch ganz genau, wie du Akane ansiehst!"
"Wie denn?" Jins Freundin blickte mich verstört an. Wahrscheinlich hatte sie nicht damit gerechnet, dass ich eine ausführliche Beschreibung wollte. Denn eigentlich war ihre Aussage ziemlich eindeutig. Trotzdem forderte ich sie dazu auf, weiterzureden. Wie ein Fisch an Land öffnete und schloss sich ihr Mund, mit den Gedanken, die sie nicht mit mir teilen wollte. Ich riss mich zusammen, mein Grinsen zurückzuhalten. Aber das Ganze belustigte mich zu Tode.

"Du siehst sie immer so... verliebt an. So als würdest du sie mögen! Mehr mögen als normal. Jedes Mal, wenn wir ich dich ansehe, liegen deine Augen auf ihr, als wäre sie wichtiger als jeder andere. Du brauchst mir nichts vorzumachen. Deine Blicke sprechen Bände. Sie verraten dein Verlangen nach ihr. Ich habe gesehen, wie du sie ansiehst, wie du ihr hinterherschaust. Du kannst es abstreiten... Aber ich bin nicht blind für die Art und Weise, wie du sie anschaust. Es ist mehr als nur Freundschaft, mehr als nur normale Sympathie. Deine Blicke sind der Beweis dafür, dass da etwas zwischen euch ist, das du uns vorenthältst." Überzeugt von ihrem Monolog, hob Suki selbstbewusst den Kopf. Ihr Ausdruck war noch immer so stechend wie zuvor.
"Und?" Ihre Wangen färbten sich in einem rötlichen Ton. Offenbar taten diese das nicht nur, wenn ihr etwas peinlich war, sondern auch wenn sie wütend wurde.
"Du siehst sie so lüstern an! Als ob du nur darauf wartest, sie bespringen zu können! Du kannst es leugnen, so viel du willst, aber ich sehe es in deinen Blicken!" Nun konnte ich mir mein Grinsen nicht mehr verbergen. Es war ein dunkles, lustgetränktes.
"Ich leugne es doch gar nicht!" Entgeistert weiteten sich ihre violetten Augen. Überrascht?  Innerlich grinste ich noch viel breiter. Doch die Dunkelhaarige liess sich davon nicht abschrecken. Auch wenn sich ihre Atemfrequenz eindeutig erhöhte, behielt sie sich selbst und ihre Aura gut unter Kontrolle. Beide Hände flach auf dem Tisch abgelegt, lehnte Suki sich vor. Den Missmut konnte ich in ihrem Gesicht ablesen.

Forever him... // Hisoka ff HxHWo Geschichten leben. Entdecke jetzt